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Gina hatte die gesamte Woche ihre freie Zeit mit Lukas verbracht. Sie hatten zusammen gekocht, waren einkaufen und spazieren gegangen und schliefen miteinander. Gina genoss die Zuwendungen durch den netten, jungen Mann, der ja eigentlich der Freund ihrer Schwester war.

Lukas hatte ihr verändertes Verhalten auf die bevorstehende Trennung geschoben und nicht begriffen, dass er hier einer perfekten Täuschung erlegen war. Es verwunderte ihn auch nicht, dass Marylin neuerdings duschen ging, wenn sie mit­einander geschlafen hatten. Gina genoss zwar den lustvollen Taumel beim Sex, aber sie fühlte sich danach schmutzig und musste sich vom Geruch nach Mann und Schweiß befreien. Morgens, wenn Lukas weg war, bezog sie ihr Bett neu und lüftete lange.

Am Wochenende sollte sie ihn auf das Weingut begleiten. Sie freute sich schon, denn obwohl das etwas ganz Neues war, war sie neugierig auf seine Eltern und sie wollte sehen, ob jemand etwas von der Täuschung bemerkte. Wenn nicht, dann würde sie dieses Spielchen noch eine Weile genießen. Sie fuhr nach Mainz, als Lukas weg war, um ihre Vorlesungen zu besuchen und machte sich am Nachmittag auf den Weg zur Wohnung, wo Claire sie ungeduldig erwartete. Gina wollte ihr die wichtigen Neuigkeiten nicht am Telefon mitteilen, so sehr Claire auch fragte.

Claire kochte Tee und deckte den Tisch. Als sie den Schlüssel im Schloss hörte, eilte sie zur Tür und umarmte ihre Freundin. Sie setzten sich und Gina lächelte versonnen.

Claire fragte: „Du siehst aus, als wenn du verliebt wärst. Hast du jemanden kennengelernt?“

Gina lehnte sich zurück.

„So ähnlich. Mir ist zufällig vor kurzem Marylins Traummann in die Arme gelaufen. Er denkt, ich sei Marylin.“

Claire atmete heftig ein und aus.

„Oh! Du solltest Schauspielerin werden, nicht ich. Und hattet ihr …? Hast du mit ihm …?“

„Ja, wir hatten. Ich habe mit ihm geschlafen, sonst wäre es wohl aufgefallen. Die beiden hatten sich gestritten und getrennt. Es war die Versöhnung. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut ist, jetzt verstehe ich dich. Er wird bald von hier weggehen, um in Bordeaux ein Praktikum zu machen. Bis dahin können wir viel Spaß haben und dass Marylin mit unseren Eltern in den Urlaub gefahren ist, passt da sehr gut.“

Claire hatte ihre Freundin mit großen Augen angesehen.

„Du bist so böse, ich bewundere deinen Mut. Warum macht Marylin auch mit ihm Schluss? Pech gehabt.“

„Am Wochenende sind wir bei seinen Eltern. Mal sehen, ob die etwas merken.“


LIEBE FÜR ZWEI

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