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Am Freitag war Gina zu Lukas gefahren. In der Woche hatte sie über einer Idee gebrütet, wie sie eine Trennung herbeiführen könnte, die von ihm ausging. Sie lächelte während der Fahrt vor sich hin, so brillant kam ihr das vor, was sie sich ausgedacht hatte.

Dieses Mal hatte sie Claire nichts Genaues erzählt. In letzter Zeit hatte sie den Eindruck gewonnen, dass Claire sich von ihr entfernte, aber das störte sie weniger, als sie immer angenommen hatte. Es war Zeit, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nahm. Als sie ihrem Vater am Mittwochabend beim gemeinsamen Essen berichtet hatte, dass sie sich nicht mehr so gut mit Claire verstand, hatte Robert gelächelt.

„Mein Schatz, ich war mir immer sicher, dass Claire dich nur ausnutzen würde. Also geh deinen eigenen Weg und löse dich von ihr. Du bist gut so, wie du bist.“

Gina schob sich eine kleine Tomate in den Mund und überlegte. Dieses Mittwochabend-Essen war zu einer schönen Tradition geworden, Marylin wusste nichts davon. Robert genoss es, mit seiner Lieblingstochter den Abend zu verbringen, über kluge Dinge zu reden und ihre stille Bewunderung tat ihm gut. Marylin hatte sich niemals mit ihm über Kunst und Kultur unterhalten, ihn nie an ihrem Leben teilhaben lassen. Dass er es war, der sie ausschloss, blendete er vollkommen aus, seine Beste war nun mal Gina.

Er zuckte zusammen, als Gina plötzlich sagte: „Ja, Papa, du hast wie immer recht. Ich werde mit ihr reden, dass ich ausziehe. Vielleicht kannst du mir bei der Wohnungssuche helfen?“

Sie klapperte mit den Lidern und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln, sodass er nur noch nicken konnte.

Er nickte immer noch, als sie flüsterte: „Und Marylin und Mama sagen wir nichts davon. Ja, Papa?“

Claire war am späten Abend gar nicht böse, als ihre Freundin mit den Plänen von eigener Wohnung und Auszug kam. Sie hatte längst einen Vertrag für das Jahr in Frankreich unterschrieben. Ihre Eltern waren glücklich, dass sie eine so engagierte und fleißige Tochter hatten. Gina hörte aufmerksam zu, als Claire ihr alles erklärte. Claire würde in zwei Wochen nicht mehr da sein. Dann riefen sie ihre Väter an und ließen sie über die Wohnung verhandeln, schließlich wurde beschlossen, dass Gina dort weiter zur Miete wohnen konnte. Robert würde diese Miete zahlen, heimlich wie immer und so konnten sie sich den Umzug sparen.

Am nächsten Tag sollte eine kleine Abschiedsfeier bei Claires Eltern im Garten sein. Gina bog mit zufriedenem Gesicht in den Innenhof des Weingutes ein. Morgen würde sie Claire und Lukas auf einen Schlag loswerden.


LIEBE FÜR ZWEI

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