Читать книгу Die verschwundene Welt des James Barkley - Uwe Woitzig - Страница 18

31.12., 13.55 Uhr GMT, Edinburgh, Schottland

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Nummer Vier lag mit geschlossenen Augen im Bett von Sue. Er empfing das Glücksgefühl, das von ihr ausging, aber er selbst war vollkommen verwirrt. Warum hatte er nichts von diesem ekstatischen Gefühl gewusst, das von seinem schwanzähnlichen Anhängsel ausging, das jetzt schlaff zwischen seinen Beinen baumelte? Als sie Sues Appartement betraten, war dieses Anhängsel knallhart gewesen. Sue hatte ihn auf ihr breites Bett geworfen, es in die feuchte Öffnung zwischen ihren Beinen gesteckt und ihn wild geritten. Bis er dieses unglaubliche Gefühl spürte, das ihn wellenartig durchströmte. Er hatte gestöhnt, und Sue hatte heftig aufgeschrien. Als er fragte, ob er sie verletzt habe, hatte sie laut gelacht.

„Nummer Vier, du bist witzig und eine genialer Fick. Ich glaub, ich verlieb mich gerade in dich. Aber wieso hast du eigentlich den weißen Kittel an? Bist du aus einer Klapsmühle ausgebrochen?“

Nummer Vier hatte keine Ahnung, was sie meinte und antwortete nicht.

„Ach, was interessiert es mich, wo du herkommst!“

Sue kicherte, stand auf und ging zu einer Kommode und öffnete ein Schublade. Sie johlte einen kleinen Plastikbeutel mit einem weißen Pulver heraus, das sie mit einem braunen Kraut aus einem anderen Beutel vermischte. Dann verpackte sie die Mischung in ein längliches weißes Papier, das sie mit der Zunge benetzte und zusammen rollte. Sie steckte es sich in den Mund, zündete es an und inhalierte den Rauch in tiefen Zügen. Als der Joint verglimmte, kam sie selig lächelnd ins Bett zurück und schlief an seiner Schulter ein. Nummer Vier lag entspannt, aber wach neben ihr.

Nach einer Nummer Vier sehr lang erscheinenden Zeitspanne schlug Sue die Augen auf und betrachtete ihn lächelnd.

„Schön, dass du real bist, ich dachte schon, ich hätte einen irren Trip gehabt. Weißt du was, jetzt gehen wir was Essen.“

Sue sprang aus dem Bett und sah ihn unternehmungslustig an. Ihr Blick fiel auf seine Sachen, die wahllos zerstreut in ihrem nur mit einem Bett und einer Kleiderstange möblierten Zimmer herumlagen.

„Hm, deine Turnschuhe sehen irgendwie hinüber aus, bist du in einen Farbeimer mit roter Farbe getreten, oder was? Gehen wir neue kaufen. Ich hab Lust, dir etwas zu schenken.“

Das Klingeln eines Handy unterbrach sie. Sie ging hinüber in den anderen Raum ihrer Zweizimmerwohnung.

„Hi, Dad, was gibt es?“

Nummer Vier hörte, wie sie irgendetwas ins Telefon brüllte, was er nicht verstand, und den Hörer auflegte. Dann kam sie mit wütender Miene zurück ins Schlafzimmer.

„Das war mein Vater, er hat unsere Verabredung für heute Abend abgesagt, das Arschloch. Aber umso besser, dann können wir ohne den alten Zyniker feiern. Mir geht Edinburgh gerade etwas auf den Keks. Was hältst du vom Trafalgar Square in London, da geht heute um Mitternacht der Punk ab?“

Nummer Vier hatte keine Ahnung, was sie meinte, doch er nickte begeistert.

Die verschwundene Welt des James Barkley

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