Читать книгу Assassin's Breed - Veit Beck - Страница 16

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„Er weiß wirklich nicht mehr“, resümierte der von seinen Freunden und Feinden nur „Consultant“ genannte Mann.

Er sprach leise, war fast nicht zu verstehen. Weil er die Lippen kaum auseinander bekam. Irgendwie passte das zu seiner Erscheinung. Der schlanken, fast zerbrechlich wirkenden Gestalt. Den grauen, zum kurzen grauen Haar passenden Augen. Und zu seiner Kleidung, ganz in Schwarz. Schuhe, Hose, Rollkragenpullover und dem beinahe knöchellangen Mantel. Wie immer hatte er bei seinen Arbeitsbesuchen alles, auch Hut und Handschuhe, anbehalten

Sie hatten dem Jungen nach seiner Ankunft nochmals einige, sogar noch höher dosierte Stromstöße versetzt. Nicht weil sie daran glaubten, dass sie dadurch Neues erfahren würden, sondern eher, um dem Consultant zu demonstrieren, dass sie das Verhör mit dem gebotenen Nachdruck geführt hatten. Nachdem der Junge sich einigermaßen erholt hatte, hatte er dem Consultant nochmals seine gesamte Geschichte erzählt. Immerhin schien der Consultant zu verstehen worum es ging, wie es wahrscheinlich gelaufen war.

„Wir brauchen den oder die Computer des Jungen“, stellte der Consultant fest. „Wenn der Junge nichts weiß, finden wir vielleicht Spuren von seinem Auftraggeber oder seinen Kumpanen auf den Geräten. Erledigt das so schnell wie möglich und gebt mir Bescheid, wenn Ihr das Zeug habt. Ich organisiere in der Zwischenzeit einen Spezialisten. Einen IT-Spezialisten. Und beeilt Euch. Der Boss ist ungehalten, wie man hört. Kein Wunder. Der Überfall hat ihn eine Menge Geld gekostet. Die Zerstörungen und der Betriebsausfall waren schon teuer genug, aber noch schlimmer ist der Verlust an Renommee.“

Dass man sich in einem Etablissement von Dimitri nicht mehr sicher und ungestört amüsieren konnte, war keine Werbung. Dieser Imageschaden musste so schnell und so konsequent wie möglich behoben werden. Und dazu mussten die Verursacher gefunden und entsprechend behandelt werden. Nur wenn publik wurde, dass es ein Fehler ist, die Geschäfte von Dimitri zu stören, konnte der Vertrauensverlust beseitigt werden. Sollte dies nicht kurzfristig gelingen, bestand die Gefahr eines Flächenbrandes. Weitere Konkurrenten könnten übermütig werden. Daher war Eile geboten.

„Was? Geht zu dem Jungen nach Hause und holt seinen Computer“, herrschte der Consultant sie an.

„Ihr habt ihn noch nicht gefragt, wie er heißt und wo er wohnt?“, ergänzte er irritiert, als er die verstörten Gesichter seiner Kumpanen sah. „Da können wir ja von Glück sagen, dass er bei der Behandlung nicht krepiert ist. Und behandelt ihn von jetzt an pfleglich. Wir werden schneller finden, was wir suchen, wenn er uns unterstützen kann. Und Du wirst uns doch unterstützen, oder?“, fragte er in Richtung des Jungen, dem es trotz seines Zustandes irgendwie gelang noch mit dem Kopf zu nicken.

„Und wie heißt Du?“

„Marc. Marc Johann“, stammelte der Junge.

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