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WAS TREIBT DEN TEIG?

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Es gibt mehrere Backtriebmittel, die Sie zur Lockerung von Teig einsetzen können. Dadurch werden kleine Bläschen, also Gase gebildet, die gleichmäßig im Teig verteilt zu einer Lockerung führen und damit sein Volumen vergrößern.

Chemische Triebmittel

Backpulver ist wohl eines der bekanntesten und am häufigsten genutzten Triebmittel. Es erfordert im Gegensatz zu Hefe keine Gehzeiten. Das weiße Pulver, das aus Phosphaten (E 450) und Natron besteht, ist geschmacksneutral. Ein weiterer Zusatzstoff ist Stärke. In Verbindung mit Wärme und Feuchtigkeit wird Kohlenstoffdioxid freigesetzt, das das Gebäck dann aufgehen lässt.

Natron Hier gilt es zu beachten, dass Natron (E 500) immer in Verbindung mit Säure verwendet wird. Je nach Rezept also beispielsweise mit Buttermilch, Sauerrahm oder Zitronensaft. In der Dosierung ist das Natriumhydrogencarbonat eher spärlich einzusetzen, da größere Mengen einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. Meist wird Natron für einfache Teige gewählt, die zeitnah gegessen werden, wie z. B. Muffins.

Natürliche Triebmittel

Der Hefepilz gilt als biologisches Backtriebmittel und kann in zweierlei Formen verwendet werden. Als frischer Hefewürfel (42 g) mit einer Haltbarkeit bei kühler Lagerung von 14 Tagen oder als trockenes Pulver (7 g/Päckchen), das sich etwa 12 Monate hält.

Ein Würfel frische Hefe entspricht zwei Päckchen Trockenhefe. Der typische Geschmack und Duft der Hefe und auch die luftige Konsistenz sind bei Gebäcken wie z. B. dem Hefezopf, Elsässer Guglhupf oder Schnecken unverkennbar. Zu beachten ist, dass Hefe temperaturempfindlich ist. Zum Gehen hat sie es gern warm (ca. 30–35 °C). Hefezellen werden von dem im Mehl enthaltenen Zucker gefüttert, der sich in der dem Teig zugegebenen Flüssigkeit gelöst hat. Hierdurch vermehren und wachsen sie und der aufgenommene Zucker wird dabei vergoren. Dadurch entstehen Alkohol und Kohlendioxid, das dafür verantwortlich ist, dass der Teig aufgeht. Wird Hefe zu heiß verarbeitet (ab 45 °C), stirbt sie und das Gebäck geht nicht auf. Hefegebäck benötigt immer reichlich Zeit zum Gehen.

Weinsteinpulver ist die phosphatfreie, geschmacksneutralere Alternative zum Backpulver. Auch hier ist die Zusammensetzung: Backtriebmittel, Säuerungsmittel und Trennmittel. Bei Weinstein handelt es sich um natürliche Weinsteinsäure. Diese entsteht in Form eines Salzes bei der Herstellung von Wein, Prosecco etc. Ein Trennmittel bindet die Feuchtigkeit und sorgt so dafür, dass der Triebvorgang nicht schon in der Verpackung beginnt. Bei der Verwendung ist es im gleichen Verhältnis zuzugeben wie Backpulver.

Durch Mineralwasser mit Kohlensäure kann Teig ebenfalls gelockert werden. Es ist aber in der Wirkung nicht mit den herkömmlichen Backtriebmitteln gleichzusetzen. Am ehesten kann man es einsetzen für Rührkuchen, Waffeln oder Pfannkuchen.

Eiweiß, das mit einer Prise Salz zu steifem Schnee geschlagen wird, macht den Teig ebenfalls ohne weitere Zusätze schön locker.

Hirschhornsalz und Pottasche sind traditionelle Triebmittel, die bis heute beispielsweise für die Herstellung von Lebkuchen verwendet werden.

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