Читать книгу Rio Grande Charly Sammelband 5 Western Romane - W. K. Giesa - Страница 12

4

Оглавление

Charly Wash blieb bis zuletzt. Es war schon lange nach Mitternacht, als der Keeper endlich die Stühle hochstellen konnte. Die Männer mit den tief geschnallten Colts waren verschwunden. Charly fragte sich, ob sie in Clinton übernachteten, und wenn ja, wo das sein würde. Er hatte zwar inzwischen erfahren, dass es in der Etage über dem Saloon nicht nur die Zimmer der Mädchen gab, sondern auch Fremdenzimmer, aber von einem richtigen Hotel war dieses Haus noch weit entfernt.

Charly selbst hatte ebenfalls ein Zimmer angemietet. Er war zwar fast sicher, dass er es nicht in Anspruch nehmen würde, aber es bestand ja doch noch die Möglichkeit, dass Patsy ihn nur hatte zum Narren halten wollen. Außerdem hatte er so seine Sattelrolle mit Decke, Ersatzkleidung und Essgeschirr herüberholen können. Im Zimmer waren die Sachen besser aufgehoben als im Mietstall, in dem er seinen Palomino untergebracht hatte.

Charly verließ den Saloon und stieg die Treppe hinauf. Oben orientierte er sich. Rechts befand sich das Zimmer, das er gemietet hatte und in dem seine Sachen lagen, links am Ende des Korridors musste sich Patsys Zimmer befinden. Charly lächelte. Vor der Tür blieb er stehen und klopfte leise an.

„Komm herein“, hörte er von drinnen Patsys gedämpfte Stimme.

Er öffnete die Tür, die nach innen aufschwang, betrat das Zimmer und ließ die Tür hinter sich wieder ins Schloss gleiten.

Zwei Kerzen brannten und ließen ihn die Spur erkennen, die Patsy gelegt hatte. Ein rechter Schuh, ein linker Schuh, ein rechter Strumpf, ein linker Strumpf, ein Mieder, ein mit Rüschen besetztes Höschen … Charly schluckte. Ihm wurde warm. Diese Einladung ließ an Deutlichkeit nichts mehr zu wünschen übrig.

Die vielversprechende Spur endete vor dem breiten Bett. Unter einer dünnen Decke lag Patsy, die schwarzhaarige Schönheit. Sie sah Charly aus halbgeöffneten Augen entgegen. Er kauerte sich vor dem Bett nieder und streckte die Hand nach Patsy aus. Das Girl richtete sich halb auf, und die Decke, die die Umrisse ihres schlanken Körpers nachgezeichnet hatte, verrutschte und gab ihre festen Brüste frei.

Ein aufregender Anblick.

Was nicht stimmte, war der Ausdruck in ihren Augen, die sich jetzt weiteten. Trotz des unzureichenden Lichts glaubte Charly darin Angst zu lesen.

Angst vor wem?

Charly nahm den Luftzug wahr.

Aber er konnte nicht mehr schnell genug reagieren. Der Anblick der unbekleideten Patsy hatte ihn zu sehr abgelenkt. Noch während Charly herumfuhr, traf ihn der wuchtige Schlag und schleuderte ihn neben dem Bett auf den Boden. Vor seinen Augen tanzten bunte Ringe. Er kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit an, wollte sich wieder aufraffen und dem nächsten Schlag ausweichen, als es ihn erneut mit der Wucht eines Dampfhammers traf. Da gingen für ihn die Lichter endgültig aus.

Rio Grande Charly Sammelband 5 Western Romane

Подняться наверх