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Zwei Monate später stellt Elli Ritter fest, daß es vernünftiger ist, zu heiraten. Sie nimmt den Uhrmacher Willi Besser, einen kleinen rothaarigen Mann mit erstaunten Augen und träumerischen Bewegungen. Er ist ein Grübler und Bastler, der jede Erfindung mühsam noch mal erfindet und mit dem Welträtsel von Häckel unter dem Kopfkissen schläft. Sie nimmt ihn, weil er einen kleinen Laden in der Grünstraße hat. Er läßt sich von ihr zum Traualtar ziehen, weil er ihre Größe und Breite anziehend findet.

Vom ersten Tage an gibt es Streit. Besser verdient nicht genug. Elli will nach ihrer Verheiratung nicht arbeiten. Beide hatten es sich anders gedacht. Der kleine Tiftler findet die schnell fortschreitende Schwangerschaft unnatürlich. Er kauft sich geheimnisvolle Broschüren, die er nachts im Laden beim Schein der Straßenlaterne liest. Er läßt seine Frau untersuchen und begleitet den jungen Arzt heftig redend bis zum Spittelmarkt.

Am 25. Februar 1902 wird ein schwarzhaariges, bronzehäutiges Mädchen geboren. Willi Besser legt es in die Wiege und schaukelt es, bis es schreit, schaukelt weiter, weil es schreit. Er sieht sich im Spiegel sitzen, ein kleines, trauriges Männchen. Er würde gern bleiben. Hätte Elli nur was gesagt. Er kennt das Leben. Er ist kein Unmensch. Aber so?

Um drei Uhr steht er seufzend auf, packt im Laden seine paar Sachen und sein Handwerkszeug zusammen, legt einen Zettel auf Ellis Nachttisch, bindet dem Kind ein Beutelchen um den Hals, in dem ein Zwanzigmarkstück ist, und geht ab.

Elli ruft am andern Morgen ungeduldig. Die Nachbarin kommt. Die Frauen sehen den Zettel. Elli breitet das Dokument auseinander und liest feierlich: „Det jloobste alleene nich“.

Schicksale gebündelt

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