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Vorwort

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Mein Herz schlägt eindeutig für phantastische Geschichten. Ich will als Leser möglichst spannend unterhalten werden und dabei so manche Überraschung erleben. Als Autor setze ich mir genau das als hohes Ziel. Und es ist nicht leicht, sich selbst zu überraschen. Stellen Sie sich vor, Sie erzählen einen Witz, dessen Pointe Sie natürlich kennen. Lachen Sie da noch mit? Ungefähr so muss man sich das vorstellen. Aber ich kann hier auf tatkräftige Unterstützung bauen. Manche meiner Protagonisten sitzen mir während des Schreibens auf den Schultern und plärren mir Sätze ins Ohr wie: »Ich will nicht sterben!«, »Du Idiot, was machst du denn mit mir?« oder auch: »Das kann doch nicht wahr sein.« Wenn ich das höre, dann weiß ich: Ich kann mich selbst verblüffen.

Natürlich bietet hier die phantastische Literatur massiv mehr Möglichkeiten, als dies andere Genres vermögen. Aus dem unendlichen Pool von fremden Welten, exotischen Lebewesen, anderen Kulturen, Zeiten und Dimensionen, Katastrophen, religiösen, politischen und militärischen Entwicklungen, Mutationen usw. usw. lässt sich so einiges herausholen, was noch nie ein Mensch zuvor … Sie wissen, was ich meine.

Ich muss allerdings über mich selbst staunen. Denn als ausgewiesener Hardcore-Science-Fiction-Fan waren es nicht weniger als vier Romane, die ich im Genre Fantasy – genauer: Dark-/History-Fantasy (siehe am Ende des Buches) – veröffentlicht habe, bis ich mich an diesen Roman, meinen ersten publizierten SciFi-Roman, gesetzt habe. Wenn Sie gerade über das Wort publiziert gestolpert sind, muss ich gestehen, dass seit mehr als 20 Jahren mein SciFi-Erstling noch immer in der Schublade liegt. Samt zur Hälfte geschriebener Fortsetzung. Und noch ein Geständnis: Es wird eine Trilogie werden; offensichtlich habe ich ein Faible für Trilogien. Mich jucken ungefähr vier bis fünf weitere Romane in den Fingern; dann, endlich, endlich, werde ich mich wohl an den Erstling und seine beiden Fortsetzungen machen. Gnadenlos überarbeiten, damit sie den heutigen Ansprüchen gerecht werden und frei sind von all den Fehlern, die ich 1995 beim Schreiben des Romans gemacht habe.

Mir klingen noch immer die Worte meiner Frau in den Ohren, als ich damals zu Schreibblock und Stift griff (einen PC hatte ich zwar schon, aber irgendwie waren mir damals die fast schon urtümlichen Werkzeuge näher als heute) und zu schreiben begann. »Wem schreibst du denn einen Brief?«, fragte sie. Ich: »Ich schreibe keinen Brief. Ich schreibe einen Roman.« Sie: »Du spinnst.« Genau; Autoren im phantastischen Genre müssen leicht verrückt sein, um andere und sich selbst überraschen zu können.

Der Autor

Odyssee

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