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2.2.4 Prinzip der wechselnden Belastung

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Belastung Regeneration

Wenn in Sportarten oder Disziplinen mehrere Leistungsfaktoren eine Rolle spielen, wie z.B. im Fußball, so sollte das Prinzip der wechselnden Belastung berücksichtigt werden. Es geht darum, dass verschiedene Belastungsformen, insbesondere aber das Kraft- und Ausdauertraining den Organismus unterschiedlich belasten und dabei die verschiedenen Regenerationszeiten in die Trainingsplanung miteinbezogen werden müssen. Es muss dabei der Heterochronismus der Wiederherstellung beachtet werden, nämlich dass unterschiedliche Belastungsformen den Organismus unterschiedlich belasten und entsprechend die Regeneration verschieden lange ausfallen kann. Ein umfangbetontes Ausdauertraining greift z.B. sehr stark die Kohlenhydratspeicher der Muskulatur an. Die Regeneration der Kohlenhydratspeicher benötigt je nach Dauer und Intensität der Ausdauerbelastung eine bestimmte Zeit. Nach einer ausreichend langen Regenerationszeit wäre zwar im Anschluss ein Krafttraining effektiver als ein abermaliges Ausdauertraining, da hier zusätzlich der Eiweißstoffwechsel stark mitbeansprucht wird. Folgt man der Anpassungstheorie der Signaltransduktion, so müssen Kraft- und Ausdauertraining zeitlich deutlich voneinander getrennt werden, da sonst mit negativen Interferenzen zu rechnen wäre. Wenn möglich sollten gerade diese beiden konditionellen Fähigkeiten nicht unbedingt am gleichen Tag trainiert werden, sondern wenn möglich an getrennten Tagen. Der zeitliche Mindestabstand sollte bei zweimaligem Training am Tag jedoch mindestens drei Stunden betragen. Es ist demnach aus Sicht der Signaltransduktion ein methodischer Fehler, in der Erholungsphase eines Ausdauertrainings ein Krafttraining durchzuführen. Dieses Prinzip ist primär im Leistungs- und Hochleistungssport zu berücksichtigen, wenn es um Leistungsmaximierung geht. Die Beachtung dieses Prinzips ermöglicht dann ein effektiveres Training (vgl. Weineck 2019 und Hottenrott/Neumann 2016).

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