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2.2.10 Das Prinzip der Individualität und Altersgemäßheit (Entwicklungsgemäßheit)

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Die sportliche Leistung, die von einem Athleten erreicht werden kann, kann von folgenden Faktoren mehr oder weniger stark beeinflusst werden:


Abb. 2.15: Faktoren, die die sportliche Form beeinflussen können.

Wie zu erkennen ist, kann man auf keinen Fall nur aufgrund eines perfekt geplanten Trainings auf die sportliche Leistung schließen, welche ein Sportler erreichen kann. Die Veranlagungen spielen neben dem Faktor der Ernährung eine dabei nicht zu unterschätzende Rolle. Anlagebedingt können z.B. die Trainierbarkeit, die sportmotorische Begabung oder der Körperkonstitutions-typ sein. Die Verbesserung der Insulinempfindlichkeit der Zelle nach einem Ausdauertraining unterliegt, genau wie die individuelle Antwort auf ein Krafttraining bezüglich der Steigerung der Knochendichte, einer hochgradigen individuellen Streuung. Auch im Bezug auf Fitness, Muskelentwicklung, Muskelfaserzusammensetzung sowie neuromuskulären Leistungen, liegt z.B. eine mittlere bis hohe Erblichkeit vor. Von Interesse für Sporttreibende selbst, aber auch für Trainer, kann die Tatsache sein, dass Gene auch die Bereitschaft zu mehr oder weniger intensiver körperlicher Aktivität beeinflussen und dabei geschlechtsspezifische Unterschiede auftreten. Bezüglich der Muskelfaserverteilung ist es interessant zu wissen, dass Frauen einen höheren Anteil an ST-Fasern aufweisen, während Männer einen höheren Anteil an FT-Fasern besitzen. Talente im Sprint- bzw. Ausdauerbereich besitzen genetisch bedingt die dazu jeweils besonders geeigneten Muskelfasertypen. Zusätzlich muss beachtet werden, dass das Training im Nachwuchsbereich nach dem biologischen und nicht nach dem kalendarischen Alter ausgerichtet sein sollte. Der biologische Altersunterschied kann dabei bis zu fünf Jahre betragen. Altersgemäß trainieren bedeutet zudem, dass man die sogenannten sensiblen Phasen der jungen Sportler bei der Belastung beachten sollte (vgl. Weineck 2019).


Abb. 2.16: Die Entwicklung einiger biologischer und funktioneller Parameter im Laufe der Pubertät (aus Weineck 2009).

Bedeutung für den Adaptationsprozess Allgemein Gesetzmäßigkeit des Trainings zw. Trainingsprinzip Sportbiologischer Einflussfaktor
Auslösung der Anpassung Prinzip der wechselnden Belastung Heterochronizität der Wiederherstellung
Festigung der Anpassung Prinzip der optimalen Relation von allgemeiner und spezieller Ausbildung Allgemeine und spezifische Anpassung
Steuerung der Anpassung Das Prinzip der Individualität und Altersgemäßheit (Entwicklungsgemäßheit) Genetische Veranlagung, Individuelles Adaptationspotenzial

Tab. 2.8: Anpassungsprozesse, Trainingsprinzipien und sportbiologische Einflussfaktoren.

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