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Sterlet

Familie: Störe, Acipenseridae

Sterlet: Acipenser ruthenus (Linnaeus, 1758)

Verbreitung: Europa und Asien

Alter: bis 27 Jahre

Merkmale

Länge: bis 1,2 m

Gewicht: bis 20 kg

Rückenschilder: 11–18

Seitenschilder: 56–71

Bauchschilder: 10–20

Kiemenreusendorne: 11–27

Färbung: Der Rücken und die Seiten sind dunkelbraun bis grau gefärbt, die Bauchseite rötlich-weiß bis gelblich. Es werden aber auch weißlich-gelbe Albino-Sterlets gezüchtet und in Angelteichen und Freigewässern ausgesetzt.

Seitenschilder: Überdecken einander und erscheinen dadurch wie ein weißes Längsband.

Rückenschild: Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen.

Bartfäden: 4 Stück, stehen zwischen Maul und Schnauzenspitze und sind stark gefranst.

Schnauze: Meist schmal und lang gestreckt, sie läuft oft in einer kugelförmigen Verdickung aus. Ist bei den Rognern länger und dünner.

Oberlippe: nicht eingebuchtet.

Unterlippe: in der Mitte geteilt.

Nahrung: In der Hauptsache werden kleine wirbellose Benthosorganismen wie Schnecken, Würmer und Insektenlarven gefressen.

Vorkommen: Er stammt aus den Zuflüssen des Schwarzen und Kaspischen Meeres sowie des Kara- und Weißen Meeres.

Merkmale: Schlanke Körperform mit grauem bis braunem Rücken und weißem bis hellgelbem Bauch. Die Schnauze ist spitz und endet in einer Verdickung. Das Maul ist quergestellt und klein, die vier runden Bartfäden sind stark gefranst. Die sehr vielen kleinen Seitenschilder (56–71) sind heller als der Untergrund und erscheinen als weißes Längsband. Die Flossen haben einen weißen bis gelben Flossensaum.

Wachstum: Der Sterlet wird maximal 120 cm lang, maximale Durchschnittsgrößen der männlichen Tiere liegen bei 60–70 cm, bei den weiblichen Tieren bei 75–95 cm. Das Maximalgewicht liegt bei rund 20 kg.

Verwechslungsarten: Der Sibirische Stör sieht dem Sterlet sehr ähnlich, bestes Unterscheidungsmerkmal sind die deutlich kleineren und helleren lateralen Knochenschilder beim Sterlet sowie die ausgeprägten hellen Flossensäume, welche dem Sibirischen Stör fehlen.

Biologie: Der Sterlet ist eine reine Süßwasserart und unternimmt Wanderungen von wenigen Kilometern bis zu 300 Kilometern in den Flusssystemen. Die Geschlechtsreife tritt bei den Milchnern nach 4–5, bei den Rognern nach 5–7 Jahren ein. Milchner laichen zumeist jährlich, während Rogner nur alle zwei Jahre reife Ovarien entwickeln. Die Laichzeit beginnt Ende April und dauert je nach Wassertemperatur bis Anfang Juni. Die Laichplätze gleichen jenen des Hausen hinsichtlich Substrat, Tiefe und Strömungsgeschwindigkeit. Die positiv photoaktiven Larven driften zunächst passiv über wenige Tage, bevor mit der aktiven Nahrungsaufnahme begonnen wird.

Gefährdungsursachen: Im Gegensatz zu den anderen Störarten ist beim Sterlet die Überfischung nicht der wesentliche Hauptgrund für den Rückgang der Bestände, sondern vielmehr Barrieren auf den Wanderrouten und Verbauung und Begradigung der Gewässer, durch welche die Habitatvielfalt deutlich zurückging. Die Belastung der Sedimente an der Flusssohle mit Schwermetallen und anderen Toxinen führt nachweislich zu einem Rückgang der Fruchtbarkeit. Auch die Hybridisierung mit nicht heimischen Störarten birgt ein hohes Risiko. In der deutschen und österreichischen Donau ist aktuell nur eine kleine reproduzierende Population dokumentiert, es gibt Bestrebungen, die Art auch in anderen Abschnitten wieder zu etablieren. In der Slowakei und in Ungarn ist nach dem Bau des Kraftwerks Gabcikovo eine Überalterung der Bestände wahrzunehmen. Ein regelmäßiges Aufkommen von Jungfischen ist aktuell nur im serbischen Teil der Donau, der Theiß sowie flussab des „Eisernen Tores“ – zwei für Fische unüberwindbare Staudämme an der Grenze zwischen Rumänien und Serbien – dokumentiert.

Gefährdungsstatus

Rote Liste global: Potentiell gefährdet

Rote Liste Österreich: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Bayern: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Deutschland: Ausgestorben oder verschollen

CITES: Anhang II

FFH-Richtline: Anhang V



Die Seitenschilder überdecken sich und erscheinen als weißes Längsband.

Fische, Krebse & Muscheln in heimischen Seen und Flüssen

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