Читать книгу Fische, Krebse & Muscheln in heimischen Seen und Flüssen - Wolfgang Hauer - Страница 18
ОглавлениеWaxdick
Familie: Störe, Acipenseridae
Waxdick: Acipenser gueldenstaedti (Brandt & Ratzeburg, 1833) Russischer Stör
Englisch: Russian sturgeon
Verbreitung: Europa
Alter: bis 50 Jahre
Merkmale
Länge: bis 2,3 m (bis 4 m)
Gewicht: bis 110 kg
Rückenflosse: 27–51
Afterflosse: 18–33
Rückenschilder: 8–18
Seitenschilder: 24–50
Bauchschilder: 6–13
Kiemenreusendorne: 15–31
Färbung: Rücken und Seiten sind graugrün bis schwarz gefärbt (manchmal mit bläulichem Schimmer), die Bauchseite weiß. Die Knochenschilder besitzen immer eine andere Farbe als der Untergrund. Zwischen den Rücken- und Seitenschildern können sich Reihen von kleineren Knochenschildern befinden.
Rückenschild: Das erste Rückenschild ist vom Hinterhaupt getrennt, die einzelnen Schilder sind ebenfalls getrennt und weisen eine scharfe Spitze nach hinten auf.
Bartfäden: 4 Stück, sind glatt und stehen näher zur Schnauzenspitze als zum Maul.
Schnauze: kurz, an der Basis breit und gegen ihr Ende spitz. Das Maul ist klein und spaltförmig.
Unterlippe: in der Mitte geteilt.
Nahrung: Der Waxdick ernährt sich hauptsächlich von Weichtieren, Muscheln, Krebsen und kleineren Fischen.
Vorkommen: Schwarzes Meer und Kaspisches Meer sowie deren Zubringer. In der Donau bis Bayern mit den Zuflüssen March, Waag, Drau, Mur, Save, Theiß und anderen.
Merkmale: Der Waxdick ist sehr variabel in Färbung und Aussehen. Der Körper ist in der Regel dunkelgrau, braun oder schwarz mit weißem oder gelbem Bauch. Die sehr großen seitlichen Knochenplatten (24–50) sind weiß oder gelb und heller als der Untergrund. Zwischen den Schilderreihen finden sich oftmals noch viele sehr kleine Knochenplatten, welche bei älteren Tieren von Haut überwuchert sein können. Die Schnauze ist stumpf und leicht zugespitzt, die runden glatten Barteln sitzen näher zur Schnauzenspitze als zum quergestellten Maul. Typisch ist eine markante Knochenstruktur auf der Stirn.
Wachstum: Der Waxdick kann bis zu 2,5 m groß werden und ein Gewicht von bis zu 200 kg erreichen. Mittlere Größen der Adultfische liegen bei 1,4–1,6 Meter.
Verwechslungsarten: Die nicht heimischen Arten Weißer Stör und Adriatischer Stör sehen dem Waxdick sehr ähnlich, haben aber eine fast halbkreisförmig abgerundete Schnauze und keine ausgeprägte Struktur auf der Stirn.
Biologie: Der Waxdick bildet sowohl anadrome als auch potamodrome Formen aus. Die Geschlechtsreife tritt nach 7–14 Jahren ein. Es gibt Frühjahrs- und Winterformen, welche sich in ihren Wanderdistanzen unterscheiden. Der Laichvorgang gleicht jenem des Hausen, wobei in der Regel höhere Temperaturen bevorzugt werden.
Die Bartfäden stehen näher zur Schnauzenspitze als zum Maul.
Gefährdungsursachen: Der Waxdick ist stark vom Aussterben bedroht. Massive Überfischung, anhaltende Wilderei und Wanderbarrieren sind ebenso wie bei den anderen Störarten die Hauptgründe für den Bestandsrückgang. Die letzte nachgewiesene Reproduktion in der Donau fand 2007 statt. Aktuell werden Jungfische im Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres nur noch aus dem Rioni in Georgien gemeldet.
Gefährdungsstatus
Rote Liste global: Vom Aussterben bedroht
Rote Liste Österreich: Ausgestorben
CITES: Anhang II
FFH-Richtline: Anhang V