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TIPP 3: SMILEY ODER SADDY?

° Bastle dir deinen eigenen Smiley (oder lass ihn dir anfertigen).

° Dann befestige ihn an einer Stelle in deiner Wohnung/in deinem Haus/an deinem Arbeitsplatz, sodass du ihn immer sehen kannst.

° Schau ihn mehrmals am Tag bewusst an, auch wenn dir nicht nach Lächeln zumute ist.

° Mache es …

° Lass die Saddies in deinen Gedanken los und verblassen.

Optimist oder Pessimist?

Überlege bitte: Wann fühlen wir uns besser? Wenn wir pessimistisch sind, wenn wir negativ denken, wenn wir unzufrieden sind und immer darüber grübeln, was mit der Welt und mit uns nicht stimmt? Es geht nicht um die Fakten, was alles um uns herum passiert und auch mit uns, es geht alleine ums Denken, um Wörter und Bilder, die wir im Kopf haben. Oder geht es dir besser, wenn du hoffnungsfroh, wenn du optimistisch bist, wenn du einmal darüber nachdenkst, womit du zufrieden sein kannst, was du alles schon geschafft hast? Natürlich fühlen wir uns besser, wenn wir optimistisch, wenn wir positiv eingestellt sind, keine Frage.

Pessimismus ist übrigens keine Charaktereigenschaft, die wir nicht verändern könnten. Das hat schon der amerikanische Psychologe Martin Seligman in unzähligen Studien nachgewiesen. Optimistische Menschen sind lebensfroher, fühlen sich vitaler und spüren Lebensfreude. Darum geht’s doch, um unsere Lebensqualität und damit auch unsere Lebensfreude, nenn es, wie immer du willst. Immer gut drauf sein, das geht nicht. Genauso wenig darf man, muss man, kann man immer schlecht drauf sein, oder? Nein! Schwarz oder Weiß? Nein danke.


Denk an den Regenbogen, wie viele Farben hat ein Regenbogen? Unendlich viele, oder sind es acht? In alten Überlieferungen ist von vier oder fünf Farben die Rede. In den Legenden des afrikanischen Dogon-Stammes gilt der Regenbogen als »vierfarbiger Pfad der Götter«. Der berühmte Physiker Isaac Newton zählte im 17. Jahrhundert dagegen sieben Farben im Regenbogen: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. Doch diese Zahl war willkürlich gewählt: Tatsächlich hängt die Zahl der unterschiedlichen Farben, die wir im Regenbogen wahrnehmen, von zwei Dingen ab: einerseits davon, wie kräftig der Regenbogen leuchtet – in einem hellen Regenbogen vor einer dunklen Wolkenwand erkennen wir mehr Farben als in einem vor hellem Hintergrund kaum sichtbaren Regenbogen. Und andererseits von unserer individuellen Farbwahrnehmung – manche Menschen vermögen einfach mehr Farbnuancen zu unterscheiden als andere. Und so sehen die einen vielleicht noch Cyan zwischen Blau und Grün und damit acht Farben, während andere nur Blau und Violett, aber kein Indigo erkennen.6

Der Regenbogen hat viele Farben, verschiedene Nuancen – genauso wie das Leben. Unser Leben ist eine farbenfrohe Palette aus vielen dunklen Tönen, dann wiederum gibt es Sonne und damit Licht, warme Momente, kühlere usw. Ich hatte eine Phase in meinem Leben, da haderte ich mit meinem Beruf als Moderator. Ich dachte mir: »Immer und immer wieder dasselbe.« Routine hatte ich mittlerweile genug, Erfahrungen jede Menge gesammelt, ich machte meinen Job auch aus meiner Sicht ganz gut. Ob man das, was einer im Fernsehen macht, mag oder nicht, das ist zum großen Teil Geschmackssache. Wie bei einem Musikstück, einem Bild, einer Person – entweder findet man sie sympathisch oder man mag sie nicht. Befürworter oder Ablehner. So ist das in einem öffentlichen Tätigkeitsbereich. Meine Kompetenz war in Ordnung und die meisten in meinem Umfeld schienen zufrieden. Den Vorgesetzten ist das ja vermutlich egal, ob sie dich mögen oder nicht, ob du sympathisch bist oder nicht, Hauptsache, die Quoten stimmen. Das ist verständlich, der Output muss gegeben sein, weil sich sonst, kaufmännisch gesehen, dein Engagement, deine Bezahlung nicht wirklich rentiert. Ich haderte also und war unzufrieden. Gedanken wie »Was hätte ich nicht alles erreichen können, wenn ich meine Beziehungen genützt hätte (so wie das andere auch getan haben), wenn ich meine Ziele konsequent verfolgt hätte, wenn ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige gesagt hätte« usw. Hätti, wari, tati. Ich habe es nicht getan, weil ich tief im Innersten genau wusste und vor allem spürte, warum nicht. Weil ich mich selbst verraten hätte, mir selbst untreu geworden wäre. Weil ich in diesen Momenten Bilder von karrierebewussten und -willigen Damen und Herren in den verschiedensten Lebenslagen vor mir sah, weil ich teilweise miterlebte, was sie alles auf sich nehmen mussten, nur um dann einen Job – eine Funktion – zu erlangen, die sie anstrebten und die ihnen eine gewisse Zeit Macht und Ansehen verlieh. Ich bekam deutlich mit, wie sich manche Menschen charakterlich und vor allem figürlich veränderten. Ich registrierte hautnah, welche Entbehrungen, welche Erniedrigungen sie sich gefallen lassen mussten, um ihre Ziele zu erreichen. Ein steiniger Weg. Und viele von ihnen vergaßen und vergessen eines: Die Macht, die Wichtigkeit, die sie zeitlich begrenzt bekommen haben, ist nur eine Funktion – und zwar eine Funktion mit Ablaufdatum. Wenn sie dich, wer auch immer, in einer hohen Funktion (außer die Firma gehört dir) nicht mehr wollen, dann bist du weg. Ratz fatz. Schnell geht das, liebe Freunde, das habe ich oft erlebt. Und dann lassen sie dich fallen, die Unterstützer, die Hofschranzen, die Speichellecker. Deshalb grüße ich die Putzfrau genauso freundlich wie den jeweiligen Geschäftsführer. Die Putzfrau brauche ich übrigens vermutlich öfter …

Optimistische Menschen sind lebensfroher,

fühlen sich vitaler und spüren Lebensfreude.

Ich war also unzufrieden mit meinem beruflichen Tun. Ich wurde gut bezahlt, hatte angenehme Arbeitszeiten, ein feines Arbeitsumfeld, zum Teil sehr liebe Kollegen, die Arbeit selbst machte mir Freude, aber ich war unzufrieden. So genau wusste ich nicht warum, es war eine Grundstimmung. Schon beim Hineinfahren, beim ORF-Portier, dachte ich: »Oh mein Gott, wenn es doch nur schon 18.30 Uhr wäre …« Tolle Einstellung, nicht? Irgendwann einmal in dieser gedanklich negativen Berufsphase erzählte ich das einem Therapeuten und der gute Mann meinte: »Wie wäre es, wenn Sie gedanklich das Ganze einmal umdrehen würden?« Verständnislos schüttelte ich den Kopf: »Wie jetzt, was?« – »Na filtern Sie einmal die positiven Eigenschaften Ihres Berufes für sich heraus!«


Da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen und ich erinnerte mich an eine schriftliche Technik, die ich vergessen oder für mich ausgeblendet hatte. Ein sogenanntes Anagramm. Ich stellte mir die Frage: »Was schätze ich an meinem Beruf?« Das »Schlüsselwort« war in meinem Fall Moderator. Die Frage schrieb ich dann auf ein DIN-A4-Blatt, dann das »Schlüsselwort« senkrecht darunter und dann bildete ich aus den Anfangsbuchstaben des Wortes »Moderator« passende Antworten auf die Frage »Was schätze ich an meinem Beruf?«.

Wir probieren das jetzt zum Thema »Optimismus« aus, einverstanden? Ich habe für dich ein Anagramm gestaltet. Die Frage lautet: »Was brauche ich, um mich stabil, sicher und stark zu fühlen?« Das »Schlüsselwort« ist »Optimismus«. Du findest bitte passende Antworten auf deine Frage – wobei die Lösungsworte mit den jeweiligen Buchstaben des »Keywords« beginnen sollten. Bei »O« helfe ich dir: Offenheit vielleicht, oder Organisation, Ordnung etc.

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