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Stadtwerdung: Memmingen im Früh- und Hochmittelalter

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Orte wie Memmingen, Amendingen, Benningen, Heimertingen oder Woringen (»-ingen«) ordnet die Ortsnamensforschung in die Zeit der Landnahme durch »Alamannen« bzw. »Sueben« ein – schrittweise ab der zweiten Hälfte des 5. Jhs. Der Ortsname »Memmingen« soll dabei auf eine Person namens Mammo verweisen. Die Alemannen stießen auf eine keltoromanische Mischbevölkerung, die im Memminger Raum so manche römische Siedlungstradition fortführte. Im Zuge der weiteren »fränkischen Staatskolonisation« erschloss man in den etwas südlicher gelegenen Gegenden durch Rodungen neue Orte (Ortsnamen mit »-hofen« und »-hausen«).

Für die Christianisierung sorgten zur Mitte des 8. Jhs. Missionare aus Sankt Gallen. Das karolingische Kloster Kempten am östlichen Rand des Bistums Konstanz hatte in Königin Hildegard, der zweiten Frau Karls des Großen, eine große Wohltäterin, deren Wirken bis nach Memmingen ausstrahlte. Jahrhunderte später wurde die Heilige Hildegard neben dem Gaul in der Wiege, dem Basilisk, dem Grünen Teufel, der Blauen Saul, der Wasserkunst und dem Siebendächerhaus zu einem der sieben Wahrzeichen Memmingens.

Vergleichbar dem Kloster Kempten entwickelte sich auch das im Bistum Augsburg gelegene Kloster Ottobeuren ab dem letzten Drittel des 8. Jhs. zu einem Reichskloster inmitten wachsender Siedlungstätigkeit (Ortsnamen mit »-heim«) samt einer ausdifferenzierten Kirchenorganisation, die neben Marien- auch zahlreiche Martinspatrozinien kennt.

Memmingen

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