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Gott ist Schöpfer

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Gegen eine Tendenz im frühen Christentum, die unzulängliche Welt nicht mit dem allmächtigen Gott in Verbindung zu bringen (so Marcion), legt die Bibel Wert darauf, dass Gott und Welt unlöslich miteinander verbunden sind. Das wird bereits deutlich in den bekannten Schöpfungstexten am Anfang der Bibel. Auch Ps 104 ist ein reiches, buntes und beeindruckendes Lob der Schöpfung (und kann dabei vermutlich Schöpfungsaussagen von Nachbarvölkern aufgreifen), aber der Psalmbeter weiß (Ps 104,35Ps 104,35) um die „deprimierende Gegenerfahrung des Bösen und Rätselhaften in der Welt, um dessen Verschwinden er bittet“.[5] Der Glaube an Gott den Schöpfer ist eng verwoben mit der Bewahrung; darauf liegt übrigens die Betonung der Reformatoren, wenn sie von Gott dem Schöpfer sprechen.[6] Es wäre aber die Bibel noch nicht genau gelesen, wollte man das Schöpferhandeln Gottes nur im AT finden. Einerseits wird im NT mehrfach deutlich gemacht, dass Christus als Schöpfungsmittler fungiert (vgl. z.B. Kol 1,15–20Kol 1,15–20), andererseits können auch die Wunder und Heilungen Jesu schöpfungstheologisch verstanden werden: Jesus Christus ist die Schöpfung untertan, seine Vollmachtszeichen sind in diesem Zusammenhang auch eschatologisch zu verstehen, weil das Reich Gottes in ihm angebrochen ist.

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