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Schöpfung

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Martin Rothgangel

Schöpfung stellt einen zentralen Bestandteil in verschiedenen Religionen dar.[1] Das Christentum verdankt den Schöpfungsglauben seiner Verwurzelung im Judentum, wobei die Schöpfungsaussagen des Judentums wiederum im Kontext einer Vielfalt altorientalischer Schöpfungsvorstellungen stehen.[2] Chance und Problem einer religionspädagogischen Reflexion der Schöpfungsthematik besteht darin, dass der Begriff ‚Schöpfung‘ alltagssprachlich verwendet wird. Er wird dabei oftmals auf den Gedanken der Welt- und Lebensentstehung reduziert, was im Jugendalter zu einer Infragestellung des Gottesglaubens führen kann. Des Weiteren kann der Schöpfungsbegriff mehr oder weniger synonym mit Natur gebraucht werden, was sich v.a. in Redeweisen wie ‚Bewahrung der Schöpfung‘ dokumentiert.[3]

Der Schöpfungsgedanke wird jedoch erst dann adäquat verstanden, wenn das Ganze der Wirklichkeit in seiner Unterscheidung und Beziehung zum Schöpfergott in den Blick genommen wird. Dementsprechend reflektiert Schöpfungstheologie das Verhältnis zwischen Gottes freier schöpferischer Wirksamkeit zu Beginn, Gegenwart und Zukunft und der von ihm unterschiedenen |119|Weltwirklichkeit, wobei auch der Zusammenhang mit Gottes Heilshandeln wesentlich ist. In diesem Sinne werden z.B. von H.-M. Barth auch Vorsehung, Wunder und Theodizee im Kontext des Schöpfungsartikels verhandelt.

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