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Körper
Irmela Marei Krüger-Fürhoff Einleitung

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Der Begriff ‚Körper‘, der vom lateinischen corpus abgeleitet ist, bezeichnet einen wahrnehmbaren Gegenstand oder die begrenzte Menge eines bestimmten Stoffes (Physik), eine Körperschaft (Rechtswissenschaft, Politologie), meist jedoch Gestalt und materielle Erscheinung eines Lebewesens (Biologie, Anthropologie). Im Kontext dieses Beitrags bezieht sich ‚Körper‘ auf die physische und psychosexuelle Konstruktion des Menschen in seiner geschlechtlichen Markierung, eine Konstruktion, die außerhalb diskursiver und sozialer Kontexte weder existiert noch wahrgenommen werden kann. Obwohl der männliche und vor allem der weibliche Körper schon seit den 1960er-Jahren zu den zentralen Gegenständen von Feminismus und Geschlechterforschung gehören, zeichnet sich seit Mitte der 1980er-Jahre ein regelrechter ‚Körperboom‘ bzw. – vergleichbar mit dem früheren linguistic turn – ein body turn in den von unterschiedlichen politischen Zielsetzungen und wissenschaftlichen Theorieansätzen geprägten Gender Studies ab. Dabei gehört es zu den bleibenden Herausforderungen, die Vielfalt ‚des‘ Körpers (z. B. als junger, behinderter, einer bestimmten Hautfarbe oder Ethnie zugeordneter Körper) ebenso zu reflektieren wie seine Zugehörigkeit zum (historisch, sprachlich und visuell konstruierten) Symbolischen sowie seine Abhängigkeit von physiologischen Phänomenen wie Lust, Schmerz und Sterblichkeit.

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