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Zusammenfassung

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Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es sich bei dem Asperger-Syndrom bzw. den hochfunktionalen Autismus-Spektrum-Störungen um eine Entwicklungsstörung mit stabiler Symptomatik handelt, die sich gerade bei geringerer Ausprägung sowie hoher Intelligenz und guten Kompensationsbedingungen nicht selten erst im Erwachsenenalter erstmanifestiert. Das klinische Bild ist insbesondere durch Defizite der sozialen Wahrnehmung und Kompetenz, Stereotypien und Verhaltensroutinen, Sonderbegabungen und Sonderinteressen definiert. Ferner finden sich häufig Besonderheiten der perzeptiven Wahrnehmung, der Stressregulation, ein schlechter Augenkontakt und Probleme im Bereich der Feinmotorik und Koordination. Gerade im Erwachsenenalter resultieren aus den Kerndefiziten oft erhebliche zwischenmenschliche und interaktive Probleme, die dann Anlass der Vorstellung beim Arzt oder Psychotherapeuten sind. In diesem Zusammenhang ist oft schon allein die korrekte Diagnosestellung therapeutisch sehr hilfreich, weil sie hilft, Fehlinterpretationen von Verhaltensauffälligkeiten zu vermeiden, und so die Selbst- und Fremdakzeptanz fördert. Bei eigenartigen und sonderbar anmutenden Menschen mit komplexen psychosozialen Problemen und atypischen affektiven Symptomen, Zwangssymptomen und Anspannungszuständen sollte differenzialdiagnostisch an eine hochfunktionale Autismus-Spektrum-Störung gedacht werden.

Dieser Text basiert auf dem Beitrag: Tebartz van Elst et al. (2009) Typisch atypisch. Asperger-Syndrom bei Erwachsenen. DNP – Der Neurologe & Psychiater 10(3), 47–53. Mit freundlicher Genehmigung von Springer Medizin, Urban & Vogel GmbH.

Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter

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