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Die Rosenkriege

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Als „Rosenkriege“ bezeichnet man die innerenglischen Wirren zwischen 1455 und 1485, eine Folge des Hundertjährigen Krieges und des damit verbundenen Verlusts der französischen Gebiete. Kontrahenten waren dabei das Haus Lancaster (das in seinem Wappen eine rote Rose trug) und das Haus York (mit weißer Rose), beide Nebenlinien der Dynastie Anjou-Plantagenet. Dabei ging es um nichts Geringeres als die englische Krone. Zunächst hatte Eduard von York die Nase vorn (1461), doch als er 1483 im Alter von nur 41 Jahren starb, drohte wieder ein gefährliches Machtvakuum zu entstehen. Zwar hinterließ er zwei Söhne, den neunjährigen Richard und den zwölfjährigen Thronerben Eduard V., doch die beiden waren schließlich noch unmündig. In weiser Voraussicht hatte der König daher seinen jüngeren Bruder als Regenten vorgeschlagen, der sich als Richard III. aber schließlich selbst die Krone aufs Haupt setzte. Fatal war auch, dass jetzt seine beiden Neffen, darunter der Thronerbe Eduard, plötzlich spurlos im Tower verschwunden waren – ermordet, wie sich später herausstellte. War Richard III. also ein Mörder? Oder hat man ihm nur übel mitgespielt? Das weiß bis heute keiner so genau. Für seine Gegner, darunter vor allem die Parteigänger des Hauses Lancaster, war das jedenfalls Grund genug, mit Waffengewalt gegen ihn vorzugehen, und zwar unter der Führung Heinrich Tudors, dessen Vater mit einer Lancaster verheiratet war. Am 22. August 1485 fiel Richard III. in der Schlacht von Bosworth, und die Krone ging damit an den Sieger, den Emporkömmling Heinrich VII., Begründer der Tudor-Dynastie. So fanden die „Rosenkriege“ ein Ende.

Gefährliche Verwandtschaft

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