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1950|IFA DKW RT 125 Ur-MZ mit Vorkriegs-Nimbus

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Das erste Nachkriegsmodell aus Zschopau, die IFA DKW RT 125, war und ist selten und begehrt.

Die RT 125 ist die Ur-MZ: einfach, sparsam, zuverlässig und wartungsarm. DKW hatte das Motorrad bereits 1939 vorgestellt. Dessen Vorgängermodell RT 100 war mit über 70.000 Exemplaren das meistverkaufte DKW-Motorrad gewesen. Nach dem Krieg versuchten die Motorradwerke in Zschopau, an diese Tradition anzuknüpfen. Neben den Buchstaben RT durfte sogar der alte Werksname DKW in der Typenbezeichnung mitlaufen. In der DDR entsprach das zwar nicht der „political correctness“, aber die Erfolge heiligten die Mittel. Lediglich die Abkürzung IFA (Industrievereinigung Fahrzeugbau) wurde dem Typennamen vorangestellt. Die IFA DKW RT 125 war aber auch eine Weiterentwicklung der Vorkriegs-RT. Die Ostdeutschen standen in direkter Konkurrenz zu den Westdeutschen: In Ingolstadt wurde die DKW RT 125 gefertigt. Allerdings hob sich die sächsische RT mit ihrer modernen Teleskopfederung deutlich von der Mitbewerberin aus dem Westen ab. Hinten hatte die IFA DKW eine ungedämpfte Geradweg-Federung. Anfangs blieb die Produktion wegen ausbleibender Materiallieferungen hinter dem Plan zurück. Eines der größten Probleme war das Beschaffen qualitativ hochwertiger Endantriebsketten. Sie wurden per Rucksack aus dem Westen geschmuggelt. Die Vorkriegs-RT 125 war das meistkopierte Motorrad, nachdem – als Kriegsfolge – das Patent ungeschützt war. Kopien entstanden in den USA (Harley Davidson Hummer), in der Sowjetunion (Ish), in Großbritannien (BSA Bantam) sowie in Polen und in Japan.


Anfangs war die Endantriebskette der IFA DKW RT 125 noch weitgehend ungeschützt.


Die Luftpumpe hat man unter dem Tank immer dabei.


Die RT 125 hatte noch den Namen „DKW“, angeknüpft an alte Traditionen.


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