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1957–1967|MZ ES 175 Die vernünftige Alternative

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Im Vergleich zur ES 250 war die ES 175 die vernünftigere Alternative.

Im Dezember des Jahres 1956 stellte MZ die ES 175 vor. In den Vertrieb kam sie im Jahr darauf. Bei ihrer Entwicklung hatten die Zschopauer Rücksicht auf die chronisch knappe Rohstofflage genommen und ein bisschen gespart. Die Abmessungen der Verkleidungen fielen etwas knapper aus und die zukünftigen Besitzer mussten auch auf die Packtaschen der ES 250 verzichten. Damit konnte das Werk die Motorräder schneller ausliefern, ohne auf die Taschen warten zu müssen. Obgleich MZ eine hohe Fertigungstiefe aufwies, ließen die Zschopauer die Taschen aus Kunstleder von einem Zulieferer herstellen. Wartezeiten waren damit vorprogrammiert. ES 175 und ES 250 sind äußerlich weitgehend identisch. Der Motor der ES 175 hatte einen anderen Zylinder mit einem neuen Zylinderkopf erhalten, die Kurbelwelle war dem veränderten Kolbenhub angepasst und der Vergaser gegen einen BVF N 261/0 (ES 175) bzw. BVF NP 22-7 (ES 175/1) ausgetauscht worden. Die ES 175 hatte von vornherein nur eine Einport-Auspuffanlage. Ausgehend von deren Entwicklung konnten die Techniker auch den Doppelport der ES 250 auf einen Einport reduzieren: Im gleichen Jahr, in dem die ES 175 ausgeliefert wurde, kam auch die ES 250 mit Einport heraus. Wer sich mit der Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h abfinden konnte, für den war die ES 175 die wirtschaftlichere Alternative zur ES 250. Durch das reduzierte Gewicht konnte sogar die geringere Motorleistung annähernd ausgeglichen werden.


Die vordere Federung bestand aus einer Längsschwinge, die hintere aus einer Schwinge.


Oben ist die Nummer des Motortyps zu sehen, unten die Motornummer.


Der Tacho war, wie damals üblich, in das Scheinwerfergehäuse integriert.


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