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Die Sirene

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Nach dem Odysseus seine Irrfahrt beendet hatte und sich nicht von der Sirene hat gefangen nehmen lassen, war die arme betrübte Sirene ohne Aufgabe. Sie wendete sich an den Göttervater und versprach von nun an ihren Job zu machen, nie wieder sollte ihr ein Fehler unterlaufen. Die Jahrhunderte vergingen und die Sirene die einst Odysseus bezirzte dachte sie würde ihrer Aufgabe gerecht werden. Doch ihre Denke war von damals und heute weht ein anderer Wind. Noch immer gibt sie die unnahbare, verspricht Hoffnung denen die sich auf einer nach ihrer Denke heraus Irrfahrt befänden. Ihr Männerbild ist von Damals und so gibt sie sich aus als Hoffnung als Fata Morgana in den tosenden Wellen die das Leben mit sich bringt. Verspricht Hoffnung, wo keine Hoffnung ist, singt romantische Gesänge, wo Hilfe angebracht wäre und zeichnet Trugbilder von einer Fata Morgana von einer Insel der Hoffnung, wo nur Felsen lauern auf den, der den Gesängen erliegt.

Doch heute wo die bösen Männer nicht alle gleich sind, da fällt es der Sirene schwerer, will sie doch alle gleich behandeln, so wie sie die Männer die sich auf einer nach ihrer Denke Irrfahrt befänden, schon immer behandelte, es ist ihr gleich, was mit den Männern geschieht, ob sie nun jämmerlich ertrinken, sich wegen ihr weiterer Gefahren aussetzen, ihre Meinung steht fest, schon einmal wurde sie von einem Mann enttäuscht und so etwas wie mit Odysseus geschieht ihr nie wieder, sie ist nur einem Manne treu und das ist ihr Göttervater und dieser trug ihr auf im Sinne des Poseidon zu handeln und die Männer die sich auf einer Irrfahrt befänden, nach allen Regeln des Sirenengesangs ein Trugbild zu zeichnen, das man immer ihr ganz nah sei, obwohl man ihr so fern ist, das sie helfe und das es schon bald überstanden sei.

Was die liebe Sirene aber nicht bedacht hat war, das auch ihre zwei Herren von altem Geschlechte waren und ihre verstaubten Weisheiten aus einer Zeit stammen, die für die neue Zeit wenig taugen. Das nicht jede Irrfahrt, gleich eine Irrfahrt ist, das sich auch einmal die alten Götter irren können, das kam der Sirene nicht in den Sinn, das man heute nicht jeden Auftrag blind befolgen muss, dass man selber abschätzen kann, wann es genug sei.

Eines Tages bekam sie wieder den Auftrag hier befände sich einer auf einer Irrfahrt, doch was die liebe Sirene nicht wusste war, das der Jüngling schon von hier genug gehört hatte und so gab er ihr das Gefühl, sie hätte mit ihrem Gesang Erfolg, doch tief im Herzen fuhr er treu seine Route quer durch die Wellen die das Meer mit sich brachte. Er rief nach ihr, er weinte nach ihr, wendete hastig das Boot hin und her und wusste wenn er sie fragte ob er auf der richtigen Route zu ihr sei, würde sie immer mit Ja antworten. Der Jüngling wendete sein Boot so oft, das der Sirene nicht in den Sinn kam, er wüsste noch wo er sei, doch er kannte das Meer besser als sie ahnte und so kannte er auch seinen Kurs den er verfolgte, hatte er doch nur auf die Sirene und ihren Gesang, auf ihre Trugbilder und ihre Fata Morgana im Meer gewartet und so fragte er sie stets mit Tränen in den Augen ob er noch auf dem richtigen Kurs sei, als er seine Route verfolgte und sie antworte mit ja.

Der Jüngling war clever seine Kleidung schien abgewetzt und sein Boot schien zerbrechlich, doch von Innen war es gut beplankt, was von außen schwer erkennbar war, seine Wendungen dienten nur den Wellen auszuweichen und wenn er den Göttern das Gefühl gegeben hätte, das ihn der Klang der Meerjungfrau nicht täuschen würde, welches Ungeheuer hätte Poseidon dann geschickt und so segelte er, mimte den Verzweifelten und näherte sich von der Sirene unbemerkt seinem Ziel. Von der Ferne schaute die Sirene enttäuscht dem Jüngling hinterher.

Da fasste sich der Jüngling ein Herz. An seinem Ziel angekommen suchte er sich den nächsten Seemann und erzählte ihm von der Meerjungfrau und sagte ihm wenn du hinfahren würdest und ihr einen Brief übergibst von mir, dann geschieht dir bestimmt nichts. Der Seemann willigte ein und so schrieb der Jüngling ein paar Zeilen auf Papier. Er schrieb der Meerjungfrau, dass wenn sie wirklich ein Interesse hätte, dann müsse sie an Land kommen und die Seite an sich die Poseidon verpflichtet ist ablegen können. Wenn sie ihn sehen wolle dann nicht aus ihrer Pflicht Poseidon gegenüber, sondern mit ihrer menschlichen Seite. Man müsse nicht viel reden, denn alles was wichtig wäre würde man auch in den Augen des Anderen sehen. Aber ihrem Gesang würde er nicht folgen. Wenn sie nicht käme, dann wäre das ihre Entscheidung. So schloss der Jüngling den Brief übergab ihm dem anderen Seemann und verrichtete seine Angelegenheiten nicht wartend, sondern lebte sein Leben, das Meer jedenfalls suchte er nie wieder auf. Ob die Meerjungfrau ihn jemals aufsuchte, dass weiß niemand so genau, denn dann würde sie nicht als Meerjungfrau erscheinen sondern als Mensch.

Und die Moral von der Geschicht, alle haben die Wahl zwischen Mensch sein und der Götterpflicht.

Gegengiftiges, nicht weniger, als hin zur Realität

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