Читать книгу Gegengiftiges, nicht weniger, als hin zur Realität - 14253 R - Страница 17

Die Lichtspieler

Оглавление

An einem Abend als die Sonne am Untergehen war und dem Mond das Licht übergab, da trafen sich wie schon so lange die Lichtspieler. Sie alle hatten ihre Konstruktionen, ihre Fähigkeiten, gaben sich vereint in den großen Fragen und kleinen Meinungen. Doch mancher litt unter dem eigenen Lichtspiel, die einen suchten ihren Halt in den großen Regeln, die sich die Spieler gaben. Andere suchten ihren Halt ganz heimlich im einen Moment den man meinte vor den anderen Lichtspielern aus dem Licht heraus halten zu können. Den einen Tag fühlten sie sich in der Gemeinschaft stark, an einem anderen Tag, dachten sie dass sie allein seien, zu viel wurde die Gemeinschaft beschworen und zu oft war man allein. Immer wieder strebte man nach der Anerkennung der anderen, nach dem Gefühl der Gewissheit, dass man nicht aus dem Lichtspiel genommen werde. So wurde unter den Lichtspieler manche Lüge zur Wahrheit und manche Wahrheit zur Lüge. Sie wussten untereinander das sie sich belogen, doch man einigte sich darauf, dass die Lüge sofern sie der gemeinsamen Sache, dem Lichtspiel diene, jedem sein eigenes Spiel war, doch galt dies nur für die Lichtspieler, doch wer die Lichtspieler und das Lichtspiel kritisiere, dem schwante übles, dem schwante das er verstoßen werde aus dem Kreise derer, die mit dem Licht spielen durften.

Das Spiel funktionierte so, dass man wenn man schaffte den Punkt zu benennen, wohin das Licht fallen würde, hätte man seine Runde gewonnen und alle die darauf setzten das man recht habe, damit wohin das Licht fallen würde, würden ebenso gewonnen haben.

Doch mit der Zeit war das manchen Lichtspielern nicht mehr wichtig, sie hatten ihren Status im Kreis der Lichtspieler erreicht und zu weilen hatten sie sich vertan und konnten den Punkt nicht bestimmen, denn das Licht viel bei aller Mühe knapp daneben und so galt auch wenn man den Punkt knapp verfehlte, es als richtig bestimmt, war nur lange genug im Kreis der Lichtspieler und hatte man genügend hinter sich, die davon etwas hatten wenn sie auch der Meinung waren das ein knappes verfehlen wie ein richtiges Bestimmen war.

Ein jeder hatte seine Werkzeuge um das Lichtspiel spielen zu können. Dabei ging es darum das Licht zu brechen, es zu lenken, zu zerstreuen, es zu fokussieren, zu einem Brennpunkt werden zu lassen, wo man es wolle, doch immer ging es darum das Licht zu beherrschen. Die einen nutzten verschieden farbige Glasbruchstücke in den verschiedensten Farben. Um dem Licht eine neue Farbe zu geben. Damit die anderen es bestaunen können, während man sich selbst darauf konzentrierte das Licht einzufangen und dahin zu leiten wo man das Licht haben möchte. Andere hatten verschiedene Platten und Schalen aus den verschiedensten Materialien um das Licht weiter zu lenken, es kam auf den Winkel an wie man sein Werkzeug hielt, um das Licht weiter zu lenken. Und manche beherrschten das Lichtspiel besser als die anderen.

Und die Frage worauf es nun ankomme, ob man den Winkel berechnen könne, oder ob man das Spiel beherrsche spielte für manche keine Rolle, solange das Licht zwischen den Spielern hin und her gespielt wird.

Manche waren so gut mit ihren Konstruktionen, dass man glaubte sie könnten das Licht einfangen, das Licht in ihrer Konstruktion tragen. Und so verschwand bei manchem der Sinn für das Licht und er glaubte mehr an das Lichtspiel der Menschen als an die Natur des Lichts.

Doch bei allem Spiele mit dem Licht, waren manche froh um die Momente wo sie nicht mit dem Licht spielen mussten, wenn sie etwas für sich gefunden hatten, was ihnen mehr am Herzen lag als das Lichtspiel. Manche unter den Lichtspieler redeten offen darüber das das Lichtspiel nur einen Teil ihres Lebens ausmachte, aber nicht ihr ganzes Leben sei.

Andere die nichts anderes als das Lichtspiel hatten, wollten sich auf die Suche begeben etwas anderes als das Lichtspiel zu finden, wieder andere konzentrierten sich nur auf das Lichtspiel, weil ihnen im Leben nichts anderes als das Spiel mit dem Licht geblieben war.

Manche unter ihnen hatten Angst vor dem Lichtspiel, aber konnten dies nicht zugeben, diese waren es die am besten darin waren, das Licht weiter zum nächsten zu lenken, manche Lichtspieler jonglierten mit dem Licht hatten in beiden Händen verschiedene Glasbruchstücke um das Licht zwischen ihren Händen hin und her werfen zu können. Sie bewegten sich scheinbar am besten zwischen ihrem Spiel und den Effekten welches es auslöste, doch waren sie verliebt in ihr eigenes Spiel und bewunderten gleichzeitig während sie mit dem Licht spielten, wie es brach und zwischen ihren Händen sich in den einzelnen Glasbruchstücken hin und her bewegte.

Doch die Lichtspieler wären nicht Lichtspieler, wenn ihnen ihr Spiel nicht mit der Zeit über sich selbst etwas Neues verraten würde und vielleicht ist das der eigentliche Grund warum die Lichtspieler immer noch mit dem Licht spielen, denn nichts ist schöner als mehr über sich selbst zu erfahren.

Gegengiftiges, nicht weniger, als hin zur Realität

Подняться наверх