Читать книгу Gegengiftiges, nicht weniger, als hin zur Realität - 14253 R - Страница 8
Das Rätzel des Zerberus an die Sphinx
ОглавлениеIrgendwann einmal im Laufe der Zeit, da tauchte die Sphinx bei dem alten Zerberus auf. Zerberus hatte sich gerade die Plauze vollgeschlagen, er ist jetzt am Barfen, nur Gemüse und ein wenig Fleisch, soll gesund sein und so.
Jedenfalls als er da so lässig vor sich hin träumte, da erschien am Eingang zur Hölle die Sphinx, strahlend und schön und begann ihm ein paar Knochen hin zu werfen und dabei Rätzel um Rätzel aufzugeben und so sich selbst zu mystifizieren. Anfangs gefiel Zerberus die Ablenkung noch, doch irgendwann war er davon gelangweilt und sprach mit blinzelnden Augen zur Sphinx.
"Hey Schwesterchen, lange nicht mehr gesehen, aber bei mir kannst du die Rätzelstunde sein lassen und Knochen sind ungesund für die Verdauung und führen nur zu einem zu hohen Kalkanteil im Stuhlgang, du brauchst das bei mir nicht machen, wenn du etwas von mir möchtest brauchst du einfach nur zu fragen."
Die Sphinx war sprachlos, was sollte sie nun tun, sollte sie das sagen was sie denkt, dass war sie nicht gewohnt und Zerberus sprach weiter:
"Schwesterchen im Gegensatz zu dir gefällt mir meine Rolle nicht, ich hab sie mir nicht ausgesucht, ständig kommen ein paar Spinner und wollen mich betäuben, Hades der alte Sack hat mich auch betäubt und manchmal muss ich dir sagen, hat er da wohl ganz schönen Mist mit mir abgezogen. Herakles hat mich auch nur für seine eigene Heldensage benötigt, anstatt mit mir zu sprechen und jetzt kommst du in deiner Rolle, die dir so gefällt daher und willst mir ein paar Rätzel stellen, damit es später in deiner Sage heißt: Die große mystische Sphinx hat den alten Zerberus mit ihren Rätzeln ausgetrickst. Na toll, aber nirgendswo steht, der gute alte Zerbi, ist gar nicht so der Arsch wie alle denken und hat keinen Bock darauf Hades zu dienen, warum willst du den alten Zausel nicht mit mir gemeinsam austricksen, dass wäre mal was. Schwesterchen kannst du bei mir mal deine Show sein lassen, ich würde mich echt freuen, wie gesagt anstatt mir blöde Rätzel aufzugeben und zu versuchen mich hinters Licht zu führen, kannst du mir auch vernünftige Fragen stellen auf die ich eine Antwort geben kann, ich mag dich. "
Die Sphinx war ein wenig geplättet und so ganz gefiel ihr das nicht was Zerberus da sprach, gefiel sie sich doch zu sehr in ihrer unnahbaren Rolle, die Sphinx offenbart sich niemandem und nun kommt ausgerechnet Zerberus daher und bittet sie mit offenen Karten zu spielen. Und während die Sphinx über der Antwort brütete, da stellte Zerberus sein Rätzel auf:
"Schwesterherz, wir beide sind Fabelwesen, zusammengesetzt aus den wunderbarsten Tiereigenschaften und in uns haben wir viele Facetten. Heute möchte ich dir gern ein Rätzel geben, dessen Antwort du finden musst, wenn du möchtest, wo du suchen müsstest, liegt in diesem Rätzel verborgen. Wenn wir äußerlich so wandelbar erscheinen, wieso bleiben wir uns über alle Gezeiten hinweg scheinbar unseren Rollen unbewusst so treu, die uns die Menschen zugeschrieben haben? Liebe Sphinx hast du dich denn selbst bei all deinen Rätzeln die du den Menschen aufgibst enträtselt? Wenn eine Scharade oder ein Rätzel dasselbe wie eine Wendung wären, dann bräuchten wir dafür nicht unterschiedliche Wörter. Geht es wirklich immer darum wer man seien möchte, was man wolle, oder geht es nicht auch darum was einem genügt und das man sich selbst genügt? Ist es wirklich so dass wir das, der oder die seien die wir von Anbeginn wären oder werden wir nur zu dem gemacht was wir wären, oder haben wir uns nur zu dem gemacht was wir wären oder ist es von allem etwas und wenn ich der Zerberus wäre, den viele in mir sehen wollen, war ich dann dieses Geschöpf von dem Tage an wo ich geboren wurde und habe ich nicht das Recht anders zu sein, als das was man in mir sieht bis dahin das sich das Bild von mir verändern könnte, denn so lange es mich gibt, kann doch die Geschichte die es um mich gibt noch nicht zu Ende erzählt sein. Und wenn dies alles auf mich zutreffen könnte, könnte es dann auch auf dich zutreffen? Also warst du immer die Sphinx, wolltest du immer die Sphinx sein und hat man dich zur Sphinx werden lassen, weil du es so wolltest? Kommst du also weil ich der Zerberus bin und du diesem dein Rätzel stellen möchtest? Oder stellst du dir bei all deinen Rätzeln nicht auch selbst ein Rätzel? Dabei wäre dir dann wichtig wär ich sei? Wäre diese Frage aber nicht viel wichtiger für mich? Und damit für dich die Frage nicht viel wichtiger wer du bist? Dabei wäre noch wichtig ob diese Frage sich damit beantworten ließe allein mit unseren Namen die man uns gegeben hat oder mit den Namen die wir uns selbst gegeben haben. Es ist doch ein Unterschied ob ich frage wer man wäre oder wie man heißen würde.