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CD war charmant und liebenswert.

Es gelang ihm, Gabys Sympathie zurückzugewinnen.

Sie unterhielten sich großartig, und sehr lange. Bis zur Sperrstunde.

Als der Wirt sie müde bat, zu gehen, fiel ihnen erst auf, wie spät es schon war. Und dass sie die allerletzten Gäste im Lokal waren. Außer ihnen war niemand mehr da, und es war ihnen nicht einmal aufgefallen, dass der Wirt und seine Frau ringsherum schon die Stühle auf die Tische gestellt hatten, so vertieft waren sie in ihr Gespräch gewesen.

„Entschuldigen Sie, dass wir Sie so lange aufgehalten haben“, sagte CD zu dem Wirt und drückte ihm einen Geldschein in die Hand. „Das war nicht sehr rücksichtsvoll.“

Der Wirt lächelte. „Sie können morgen gerne wiederkommen. Oder heute. Eigentlich heute. Es ist ja schon eine halbe Stunde nach Mitternacht.“

„Wird Ihr Vater sich Sorgen machen?“, fragte CD Forstner, als er mit Gaby zu seinem Wagen ging.

„Ich bin erwachsen. Ich brauche mich nicht jedes Mal abzumelden oder eine Nachricht zu hinterlassen, wenn ich das Haus verlasse.“

„Dann ist es gut.“ Der attraktive Chefredakteur öffnete für Gaby galant den Wagenschlag und ließ sie einsteigen. Sobald sie saß, drückte er die Tür ins Schloss, ging um das Fahrzeug herum und schwang sich hinter das Lenkrad.

Er erwähnte Gabys Unfall, von dem man ihm in der Redaktion erzählt hatte.

„Zu allem Überfluss erlitt ich auch noch einen anaphylaktischen Schock“, sagte Gaby.

CD fuhr los. Er wollte wissen, was das war – ein anaphylaktischer Schock.

Sie erklärte es ihm. Er schüttelte den Kopf und meinte: „Was es nicht alles gibt! Was uns nicht alles zustoßen kann. Es stimmt, was Erich Kästner mal so treffend sagte ...“

„Das Leben ist lebensgefährlich“, warf Gaby lächelnd ein.

„Genau.“ CD nickte. Er streifte Gaby mit einem kurzen Blick. „Und nun sind Sie wieder völlig in Ordnung?“

„Ja, das bin ich und gegen den nächsten Wespenstich mit einem Medikament, das ich immer bei mir trage, gewappnet. Möglicherweise würde der gar keine so katastrophalen Folgen haben, aber sicher ist sicher. Ich lasse es nicht darauf ankommen, lasse mich auf nichts ein. Sobald eine Wespe mich sticht, schlucke ich die Filmtablette, und das Gift kann mir nichts anhaben.“

„Also, ich habe den Eindruck, dass diese Biester in letzter Zeit immer angriffslustiger werden. Sie kommen angeschwirrt, setzen sich und stechen schon, ohne dass man sie irgendwie bedroht hat.“

„Das Insektenimperium schlägt zurück“, meinte Gaby schmunzelnd.

Obwohl es ein Uhr war, als CD seinen Wagen vor ihrem Haus anhielt, war sie noch nicht müde.

Die Zeit war in Gesellschaft des attraktiven Mannes wie im Flug vergangen. Er war privat unheimlich nett, und dass er in der Redaktion sein Bestes geben wollte, konnte ihm niemand verübeln.

Auch dass er von seinen Mitarbeitern das Beste verlangte, war legitim. Es stand ihm zu, das gesamte Redaktionsteam zu Höchstleistungen anzuspornen.

Das war nicht nur im Sinne des Verlegers, sondern auch im Sinne der Leser, die tagtäglich ihr gutes Geld für bestmögliche Information ausgaben.

Er ist lieb, dachte Gaby. Er ist nett. Er ist süß, wie Elvira gesagt hat.

Ich glaube, ich hätte nichts dagegen, wenn er mich jetzt küssen würde.

Was heißt, ich glaube ... Ich bin ganz sicher, dass ich nichts dagegen hätte!

CD drehte sich zu ihr. „Danke für den netten Abend, Gaby.“

„Ich habe zu danken“, gab sie zurück. Küss mich!, dachte sie.

„Sehen wir uns morgen wieder?“

„In der Redaktion. Klar.“ Sie nickte und dachte: Küss mich doch endlich!

„Schlafen Sie gut.“

„Sie auch“, erwiderte sie. „Aber zuvor kommen Sie gut nach Hause.“ Warum küsst du mich nicht endlich?

Da er diesbezüglich keine Anstalten traf, stieg sie aus. Sie konnte nicht ewig in seinem Wagen sitzen bleiben und auf seinen Kuss warten.

Er wartete, bis sie im Haus war, dann fuhr er heim.

Der Arztroman Koffer Oktober 2021: Arztroman Sammelband 10 Romane

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