Читать книгу 11 fantastische Horror-Romane zum Fest - A. F. Morland - Страница 77

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38.


Als Rebecca und Brian die Lichtung erreichten war noch niemand dort. Aber von allen Seiten waren jetzt immer wieder die heulenden Rufe von Wölfen zu hören.

„Ich nehme an, unsere Freunde haben es sich anders überlegt“, meinte Rebecca. „Ich könnte es jedenfalls gut verstehen.“

„Warum immer das Schlechteste annehmen?“, meinte Brian.

„Ich halte mehr davon, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken“, meinte sie.

Ein paar Äste knackten. „Na bitte“, meinte Brian, als eine schattenhafte Gestalt aus dem Dunkel des Unterholzes herauskam.

Aber dann erstarrten sie beide, als sie sahen, wer da vor ihnen stand.

Es war niemand anderes als Deputy Meyer.

Seine Kleidung war ziemlich zerzaust und dreckig. Er begann zu knurren und einen Wolfsruf auszustoßen, als er Brian erblickte. Dann verwandelte er sich. Der Kopf vergrößerte sich, das Maul trat hervor und es bildeten sich innerhalb weniger Herzschläge die Raubtierfänge eines Wolfs.

Dann machte der Wolf, zu dem Meyers geworden war, einen Satz in Brians Richtung. Mit zwei weiteren, ausholenden Sprüngen kam das Monstrum auf Brian zu und griff an.

Brian reagierte. Er nahm alle seine Kräfte zusammen. Mit Hilfe seiner Telekinese-Fähigkeit hatte er schließlich schon einmal zwei Werwölfe abwehren können. Aber diesmal spürte er, dass etwas anders war. Er konnte seine Kräfte nicht so einsetzen, wie er das gewohnt war. Irgend etwas hinderte ihn daran. Eine Schrecksekunde verging und dann war es auch schon zu spät. Der Wolf stürzte sich auf ihn, warf ihn zu Boden und Brian sah das offene Maul der Bestie dicht vor seinen Augen. Doch genau in diesem Augenblick verwandelte sich auch Brian. Innerhalb von einer Sekunde wurde auch aus ihm ein mindestens gleichstarker Wolf. Beide Monstren rollten übereinander, verbissen sich ineinander, bevor sie sich schließlich wieder lösten.

Knurrend standen sie sich gegenüber.

Genau, als der Werwolf, in den sich Meyers verwandelt hatte, erneut zum Sprung ansetzte, ertönte ein Knall. Der Wolf wurde zu Boden geschleudert, drehte sich um die eigene Achse und blieb dann im Gras liegen.

Brian drehte sich in seinem Wolfskörper irritiert um. Er sah, dass Rebecca sich ebenfalls teilweise verwandelt hatte und er roch, dass sie genauso verwirrt war wie er.

Niemand war zu sehen.

Meyers verwandelte sich unterdessen zurück. Es war eine Silberkugel, die ihn getroffen hatte – genau von der Sorte, wie der Geist von Oliver Grant sie verwendete.

Meyers erhob sich und starrte auf Rebecca und Brian – zwei riesenhafte Wölfe, die ihm zähnefletschend gegenüberstanden.

Ein weiterer Schuss kam aus dem Nichts und traf Brian. Die Kugel fuhr in seinen Körper, leuchtete dort auf und gleichzeitig verwandelte er sich zurück.

„Mister Grant beeilen Sie sich mit dem Nachladen!“, forderte eine Stimme.

Der Wolf, zu dem Rebecca geworden war, spitzte aufmerksam die Ohren, so als würde die Bestie die Stimme wiedererkennen.

Rick...

„Was für eine schnelllebige Zeit, in der selbst Geister gehetzt werden!“, krächzte eine Stimme aus dem Nichts.

Drei Gestalten tauchten aus Unterholz am Waldrand hervor. Alec, Rick und Nora.

Rebecca verwandelte sich unterdessen halb zurück. Der Kopf war bereits menschlich, ebenso die Beine und Arme. Nur der Körper war noch der eines Wolfs.

„Wann sind Sie soweit, Mister Grant?“, sagte Rick. „Wenn sie erst auf und davongerannt ist, wird es schwierig, noch etwas für sie zu tun!“

Rebecca kauerte im Gras und schien sich nicht entscheiden zu können, ob sie Wolf bleiben oder wieder Mensch werden sollte.

Der zurzeit unsichtbare Geist von Mister Grant nahm ihr die Entscheidung ab. Die Silberkugel traf Rebecca am Rücken, weil sie sich gerade abwendete und bereits im Begriff war, davonzuspringen.

„Mister Grant, Sie sollten jetzt für alle sichtbar werden“, meinte Rick. „Das erleichtert für alle, die des Geistersehens nicht mächtig sind, die Kommunikation!“

„Wie du meinst“, gab Oliver Grant zurück und im nächsten Moment erschien eine durchscheinende Gestalt.

11 fantastische Horror-Romane zum Fest

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