Читать книгу 11 fantastische Horror-Romane zum Fest - A. F. Morland - Страница 85

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Ein Wind kam auf. Er wurde heftiger.

Kam aus dem Nichts, denn der Himmel war klar, und es war kein Unwetter zu erwarten.

Die leuchtenden Körper der gehenkten Hexen begannen im Wind zu schaukeln.

Die vier Männer drängten sich dicht aneinander. Nun hatte auch Delmer Jones Angst. Farr starrte ihn mit teigigem Gesicht an.

»Was sagst du dazu, Delmer?«

»Ich begreife das einfach nicht«, stieß Jones kopfschüttelnd hervor.

»Hauen wir ab!«, riet John Holt.

Sie wandten sich um, doch keiner begann zu laufen. Sie konnten sich nicht vom Fleck bewegen. Die furchtbaren Hexen hatten sie bereits in ihren Bann geschlagen.

Mit hämmernden Herzen und schweißnassen Gesichtern starrten sie wieder zum Galgenbaum.

Der Wind wurde zum Sturm. Er heulte schaurig in den Zweigen des Galgenbaumes. Die leuchtenden Körper der toten Hexen schaukelten wild hin und her.

Die Männer hatten den Eindruck, die sieben Körper würden zum Leben erwachen.

Ein siebenstimmiges schreckliches Kichern ließ die Männer jäh zusammenfahren.

»Die leben!«, stöhnte Glenn Farr, zutiefst entsetzt.

In diesem Moment stimmten die Hexen ein irres, bösartiges Gelächter an.

»Wir müssen schnellstens von hier weg!«, keuchte Tom Kollo. »Ins Dorf zurück!«

Verzweiflung und Angst verzerrten ihre Züge. Sie wussten, dass sie von hier nicht weg konnten. Das peitschte ihnen eine panische Angst in die kalten Knochen.

Der Sturm fuhr ihnen in die heißen Gesichter und nahm ihnen den Atem. Gleichzeitig schleuderte er ihnen das furchterregende Gelächter der Hexen entgegen.

Mehr und mehr baumelten die leuchtenden Leiber hin und her. Höher, immer höher schwangen die gehenkten Körper.

Und plötzlich lösten sich alle sieben Hexen vom Galgenbaum.

Aus den Stricken, die die Hexen um den Hals trugen, wurden mit einem Mal glühende Besen. Die Männer trauten ihren Augen nicht. Delmer Jones glaubte sogar, seinen Verstand verloren zu haben.

Verdattert beobachteten sie, wie sich die scheußlich lachenden Hexen auf ihre Besen schwangen. Der Sturm wurde noch heftiger. Und die Hexen kamen auf die entsetzten Männer zugeflogen.

Es war eine wilde, kreischende Jagd, die sich auf die Männer stürzte. Vom schwarzen Himmel kamen sie herunter.

Ihre Augen funkelten Furcht erregend.

Ihre gefletschten Zähne blitzten gefährlich. Sie schwebten über den erstarrten Männern und schlugen mit ihren glühenden Besen auf sie ein. Unbarmherzig. Immer wieder.

Sie droschen die Männer gnadenlos zusammen, während sie wild und blutrünstig kreischten und schrien. Sie schlugen mit ihren Besen so lange auf die Männer ein, bis diese, aus unzähligen schrecklichen Wunden blutend, zusammenbrachen.

Doch selbst dann ließen sie von ihren Opfern noch nicht ab. Sie warfen nun ihre Besen fort und stürzten sich mit ihren langen, spitzen glühenden Krallen auf die Bedauernswerten, um sie zu zerfleischen...

Man fand ihre grauenvoll verstümmelten Leichen am nächsten Tag.

Sie blieben leider nicht die letzten Opfer der grausamen Hexen...

11 fantastische Horror-Romane zum Fest

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