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Klare Worte

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Menon, der Medicus, trat aus dem Zimmer.

“Ladri Vendira, ich muss Euch dringend ersuchen, meiner Patientin nicht weiter zuzusetzen!” Zornesröte stieg ihm ins Gesicht. “Ansonsten werde ich Major-Kommandant Mercos ersuchen, Euch den Umgang mit dem Mädchen zu verbieten. Das arme Ding ist vor Aufregung in Bewusstlosigkeit verfallen.”

“Ich tue, was ich kann, Heiler.” Vendira zuckte mit den Schultern. “Der Major-Kommandant hat mir das Kommando über das Fort übergeben.”

“So, hat er das? Frauen — alle stur wie zehn Ochsen. Ihr habt Glück, dass das Mädchen so rasch genest. Ich habe so etwas noch nie gesehen.”

“Was meint Ihr?” Vendiras Interesse war geweckt.

“Dieses Mädchen”, er wies in Richtung des Krankenzimmers, “hatte eine durchbohrte Lunge. Wasser und Blut hatten sich bereits darin gesammelt. Eine Infektion war die logische Folge. Die meisten Personen mit so einer Verletzung sind hinterher Anlass einer Trauerfeier.”

“Das ist in der Tat interessant, Menon.”

“Ich bin nicht sonderlich religiös, auch wenn ich den Kult der Urdrachen respektiere. Aber wenn ich es wäre, würde ich sagen, dass das Mädchen Auserwählt ist. Ihre Körper heilt enorm schnell. Sie ist bereits in einem Zustand, den sie erst nach einer viertel Urdrachenperiode erreichen dürfte.”

Vierzehn Tage der Genesung in zwei Stunden. Vendira zog eine Braue hoch. Anscheinend war das Mädchen genau das, wofür Meren Fuchspelz es hielt. Die Prophezeite.

Der Heiler drehte sich auf dem Absatz um und lief wieder in das Zimmer.

Vendira folgte ihm. “Ihr müsst einen Eid des Schweigens ablegen, Medicus.”

“Und wenn ich mich weigere?”

“Dann bleibt mir keine andere Wahl, als Euch auf der Stelle zu exekutieren.” Sie legte zur Betonung ihrer Worte eine Hand auf ihren Dolch an der Hüfte.

Menon schluckte. Dann setzte er eine freundlichere Miene auf. “Ich bin gerne zu Diensten. Worauf soll ich schwören?”


Aetheris Band 1-3

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