Читать книгу Aetheris Band 1-3 - Alec J. Archer - Страница 33
Luritris Gedanken
ОглавлениеErneut wurde das Kommandantenzimmer vom anregenden Duft Leonsanger Corfees erfüllt. Luritri hatte es sich links des Kamins gemütlich gemacht. Ihr gegenüber saß Araneon. Sie hatte mit ihm besprochen, was Chan am dringendsten erfahren musste, und was warten konnte, falls sie die Runde vorzeitig beenden mussten.
Sobald seine Pflichten erledigt waren, hatte ihn nichts mehr gehalten. Er war in das Lazarett gestürmt und hatte nach dem Mädchen gesehen. In gewisser Weise war sie fast so etwas wie eine Tochter, auch wenn er es nie zugeben würde.
Luritri lächelte. Verantwortung war etwas, von dem Araneon mehr verstand, als jeder andere.
Der Leodar trat ein und brachte eine Prise Winter mit in den Raum. Draußen war mittlerweile ein scharfer Wind aufgekommen, der dunkle schwere Wolken mit sich führte. Silana ließ noch einmal ihre frostige Macht über das Land streifen, ehe sie Borin das Feld überließ - dem Urdrachen der Erde. Luritri warf einen Blick auf die Schiefertafel, auf die täglich das Datum geschrieben wurde. Sie zeigte den achtzehnten Tag des dritten Mondes an. War heute wirklich schon der achtzehnte Tag in Borins Saatperiode? Die Zeit schien immer schneller zu vergehen.
Vendira und Lormun betraten das Zimmer und brachten einen weiteren Schwall kalter klarer Luft mit in den großen Raum. Der Orc gab der Elfe einen Klaps auf ihren Allerwertesten und brachte sich außer Reichweite ihrer Arme.
Luritri lächelte. Sie hatte beide selbst ausgebildet. Als der Vater der Halbelfe, der Elf Krelynn, ihre Mutter getötet hatte und verschwand, hatte Vendira sich aufgegeben. Sie hatte Luritri ersucht, ihre Ausbildung abzubrechen.
Luritri hatte sich damals Bedenkzeit erbeten. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass ausgerechnet ein Orc das Blatt wenden würde. Er hatte Vendira so oft aufgezogen und gepiesackt, dass sie schließlich anfing, sich zu wehren.
Vendira war wortkarger aber auch zielstrebiger geworden, Sie und Lormun waren wie Feuer und Wasser. Im Quadrell-Turnier, einer Disziplin im alljährlichen Wettbewerb der Schwertmeistergilden, blieb das ungleiche Paar bis heute unbesiegt. Im Quadrell kämpften jeweils zwei Partner einer Gilde gegen ein Duo einer anderen. Die zahlreichen Erfolge der beiden hatten nicht zuletzt dazu beigetragen, dass der von Luritri gegründete Schwertmeisterorden Dantyrs von den Gilden des Städtebundes offiziell anerkannt wurde.
Die Leiter der Schwertgilden hofften, auf diese Weise an wenigstens einen Teil von Luritris Wissen zu gelangen. Auch wenn der Austausch technischer Ausbildung keinen festen Bestandteil der Vereinbarungen darstellte, würde Luritri den anderen Schwertmeistern über ihre Schüler ihre Erkenntnisse zukommen lassen.