Читать книгу Aetheris Band 1-3 - Alec J. Archer - Страница 31
In der Kommandantur
ОглавлениеEin Feuer brannte im Kamin des Kommandantenzimmers und spendete behagliche Wärme. Vendira tat ihre Pflicht. Sie machte die Ankömmlinge mit dem Kommandanten bekannt.
Sie seufzte und verbesserte sich in Gedanken. Mercos war solange Kommandant gewesen, bis Vendira sich zu erkennen gegeben hatte. Er war einer der wenigen Eingeweihten. Ohne zu zögern hatte er ihr das Kommando übertragen, als sie ihn darum bat.
Vendira war in Strategie und Taktik besser ausgebildet, falls weitere der Gehörnten angriffen.
„Darf ich vorstellen, Major Mercos, der bisherige Kommandant des Forts — Araneon, Waffenkoordinator für die Fuchspelz Compagnie, Sei-Djin Luritri”, Vendira wartete, bis der ehemalige Fort-Kommandant der legendären Zayao-Schwertmeisterin die Hand gereicht hatte, „Seine grünhäutige Orcszellenz, Sei-Djin Lormun, Sei-Djin San Yadir, Tarodrim aus Leonsang.”
Der Leodar knurrte zur Begrüßung, der Orc aus einem anderen Grund.
“Und der Kundschafter Adriël, Halb-Lordrianer.”
Der blauhäutige Späher nickte knapp. Seine dicken meergrünen Haare erweckten den Eindruck, als würde sich der Halb-Lordrianer in der Strömung eines Flusses bewegen.
Interessant, wie Mercos versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Vendira wusste, dass er immer über die Geschehnisse im Städtebund auf dem Laufenden war. Zweifellos hatte er Geschichten über alle der Kämpfer gehört. Der Leodar mit seiner hünenhaften Erscheinung und dem Löwengesicht wirkte auch ohne Geschichten beeindruckend. Der Einzige, bei dem sich Mercos nicht angestrengt ausdruckslos gezeigt hatte, war Adriël. Vendira kannte ihn auch nicht, aber wenn Meren Fuchspelz ihn für diese Mission ausgesucht hatte, musste er gut sein.
“Setzt Euch doch.” Vendira streckte ihren Arm in Richtung der weichen Sitzgelegenheiten aus. Ein Soldat betrat soeben den Raum - mit einem großen Holztablett auf dem Arm. Darauf befand sich neben Geschirr und Fruchtkuchen eine dampfende Kanne aus feinstem sangdeijanischen Porzellan.
“Corfee”, schnurrte Tarodrim. Der Leodar seufzte. “Diesen Duft erkenne ich unter Tausenden.”
“Kunststück”, brummte Yadir. Das rieche sogar ich, obwohl ich damals in der Arena meinen Geruchssinn fast vollständig verlor, als dieser Stier... ach lassen wir das.” Er lehnte seinen Klingenstab gegen die Wand, ehe er auf einem der weichen Sessel Platz nahm.
Nachdem sich die Reisenden gestärkt hatten, klärte Vendira die Gruppe über die jüngsten Vorfälle auf. “... Sei-Djin Toshira liegt seit drei Tagen bewusstlos im Krankenbett, und dies alles steht vermutlich mit den ausbleibenden Nachrichten aus den Erzbergen in Verbindung”, schloss sie.
“Jetzt möchte ich zunächst meiner wichtigsten Pflicht nachkommen.” Sie nahm einen kunstvoll verzierten Zeremoniensäbel vom Schreibtisch.
“Lador Araneon, hiermit übertrage ich Euch die Befehlsgewalt über Fort Fox.”
Araneon fixierte sie mit seinem verbliebenen Auge. “Und Ihr bedauert es keine Sekunde, wie ich vermute.”
“Gut möglich, Kommandant.” Vendira verzog keine Miene.
“Wie auch immer. Die Lage ist äußerst undurchsichtig”, sinnierte Araneon. “Wir sollten auf alles gefasst sein. Ich möchte, dass das Mädchen bewacht wird.”
“Sie schläft noch immer viel. Aber sie erholt sich rasch”, entgegnete Vendira. “Ich mache den Anfang. Ihr braucht Ruhe.” Sie rümpfte die Nase. “Und ein Bad. Oder besser zwei.” Dabei sah sie den Orc an.
“Und du”, Lormun ließ seine Hauer aufblitzen, “brauchst ein paar Hiebe auf deinen Elfenarsch und jemanden, der dir die Ohren lang zieht.”