Читать книгу Aetheris Band 1-3 - Alec J. Archer - Страница 34
Zusammenkunft
ОглавлениеLuritri wandte sich wieder den Gesprächen zu, als Yadir, der riesenhafte ehemalige Gladiator, den Raum betrat, gefolgt von Adriël dem blauhäutigen Kundschafter.
“Es gibt Schnee”, dröhnte der Hüne. Ich spüre es in meinem rechten Knie. Seit es von einem Leodar fast zertreten wurde, kribbelt es dort immer, wenn Silana ihren weißen Segen schickt.
“Ich war es nicht”, ertönte Tarodrims Bass lachend vom Kamin her. Luritri schmunzelte. Meren hatte die Streiter sorgfältig ausgewählt, die ihr Unterfangen begleiteten. Adriël, der Halb-Lordrianer, war schweigsam. Er hatte sich immer noch nicht in die Gruppe integriert. Nicht zuletzt dank seines Mandoris, dem kleinen Flugrochen, war er einer der besten Kundschafter, den der Städtebund zu bieten hatte. Luritri hoffte, dass sich die Blauhaut bewähren würde.
Er war von Kindesbeinen an im Tempel Silanas ausgebildet worden. Das Heiligtum der Urdrachin des Wassers. In Lyrin-Mar, der Hafenstadt, der Heimat von Meren Fuchspelz, ihrer Auftraggeberin.
Abermals schwang die Tür der Kommandantur auf. Nacheinander betraten der ehemalige Kommandant Major Mercos und der Gelehrte Ladhar den Raum. Luritri hatte den Schreiber im letzten Sommer kennengelernt, als Meren Fuchspelz sie in Dantyr besucht hatte. Bald darauf hatte Meren ihn als Lehrer für Chan hierher geschickt. Im Alter von wenig mehr als zwanzig Ceonsläufen war er noch sehr jung.
“Major Mercos. Willkommen zurück in Eurem alten Arbeitszimmer.” Araneon war aufgestanden. Durch seine Augenklappe strahlte er Verwegenheit aus. “Lasst mich Euch versichern, es ist ab sofort wieder das Eure.”
Mercos’ Gesicht erstrahlte. Dann setzte er eine neutrale Miene auf. “Danke sehr, Lador Araneon.”
“Ich fühle mich geehrt, diesem Treffen beiwohnen zu dürfen.” Ladhar, der Schreiber, verbeugte sich leicht. “Andererseits war dies ja auch zu erwarten. Schließlich wird eine Person mit analytischen Fähigkeiten hier dringend gebraucht. Und jemand, der genau schildern kann, wie mein Schützling Chan in Sicherheit gebracht wurde. Und...” er sah in die Runde. Alle Anwesenden sahen ihn an. Er wollte gerade fortfahren, als er hinter sich ein Flüstern hörte.
“Darf ich fragen, wann Ihr Euch endlich zu setzen gedenkt? Ich würde gern Schwertmeisterin Toshira den gebührenden Respekt erweisen, wenn sie eintritt.”
“Äh. Aber sicher, Major.”
Gerade hatten Ladhar und der ehemalige Kommandant Platz genommen, als die Tür schwungvoll geöffnet wurde. Zwei Silhouetten zeichneten sich im Türrahmen ab.
“Nein”, flüsterte Chan so laut, dass Ladhar sie gut hören konnte. Hatte das Mädchen denn keinen Sinn dafür, dass es jeder hören konnte?
“Also gut.” Toshira betrat den Raum. Auf ihrem blassen Gesicht zeichnete sich ein schwaches Lächeln ab. “Verzeiht, dass ich euch alle solange habe warten lassen.”
Mit einem Seitenblick registrierte Luritri ein kaum erkennbares Lächeln auf Araneons Gesichtszügen. Auch wenn er sich bemühte, es sich nicht anmerken zu lassen. Das Mädchen bedeutete ihm viel.
“Würdet Ihr bitte endlich die Tür schließen, Chan? Vielen Dank.” Ladhar sah sich um. Alle sahen ihn durchdringend an. “Was?”, fragte er. “Mir ist kalt. Und das Mädchen muss lernen, sich besser zu benehmen.”
Immer noch sahen ihn dutzende Augenpaare an. “Ich schätze, ich sollte jetzt den Mund halten.”