Читать книгу Aetheris Band 1-3 - Alec J. Archer - Страница 69
Demut
ОглавлениеVendira stand vor dem großen Holztor der Schwertmeistergilde. Der Wind spielte mit ihren zusammengebundenen Haaren. Es roch nach dem Staub der Straßen Morans. Sie atmete tief durch. Jeder Kampf war leichter. Es musste sein.
“Sei-Dje Vendira, was...” Der Oberste Schwertmeister unterbrach sich. “Ihr seid nun eine Sei-Djin? Er deutete auf ihr rotes Kopftuch. “Was in Lamastis Namen hat das zu bedeuten? Sprecht.”
Vendira senkte den Kopf. “Mein Rang ist nicht wichtig. Die Heldin des Sholo’Sa-Krieges ist hier. Luritri. Sie wurde eingesperrt - vom Rat.” Vendira hob den Kopf. Sie sah dem Sei-Djahar in die Augen. “Ich bitte Euch inständig. Im Namen der Ehre aller Schwertmeister. Helft mir, Sei-Djin Luritri zu befreien. Gehörnte Invasoren sind dabei, einen Angriff auf Moran zu starten. Sie sind schwer zu töten. Meine Freunde haben einen Weg gefunden, sich vor ihnen zu schützen. Vielleicht finden wir auch eine Möglichkeit, unsere Waffen wirksam gegen die Gehörnten einzusetzen.” Vendira sank auf ein Knie. “Sei-Djahar! Ich habe Euch beschämt. Dennoch bitte ich Euch: vertraut und helft mir.”
Der Oberste Schwertmeister stand einen Moment ungerührt da. Dann sprach er bedächtig. “Ihr habt in der Tat diese Gilde geschwächt. Ihr habt sowohl das Ansehen der Schwertmeister von Moran, als auch unser Einkommen geschmälert.” Seine Miene blieb unergründlich.
“Wir waren stolz. Blind. Wir haben unsere Ehre verkauft, damit der Rat uns gewogen blieb. Haben weggesehen, damit die Peredas und Ortegas ihre schmutzigen Geschäfte führen konnten. Jetzt fürchte ich, haben die skrupellosesten unter den Ratsmitgliedern unsere vier Sei-Djin in den Tod geschickt. Sie haben sie geopfert, nur um Ladri Meda zu stürzen.” Der Sei-Djahar sah ihr tief in die Augen. “Ihr habt die junge Oberste Rätin immer unterstützt. Ihr habt ihr geholfen, anständige neue Wachen auszubilden. Ihr wusstet immer, wo Euer Platz war. Die Schwertmeistergilde Morans wird Euch zur Seite stehen. Und Sei-Djin Luritiri.“ Er nahm die Hand der Halbelfe und zog sie hoch. “Ich stehe tief in Eurer Schuld. Unsere Schwerter sind die Euren.” Der Oberste Schwertmeister fiel auf ein Knie. “Ihr beschämt mich.” Vendira hatte auf einen Erfolg ihrer Bitte gehofft. Dass der Sei-Djahar seinen Fehler erkannte und danach handelte, war mehr, als sie erwarten durfte. Sie zog den Obersten Schwertmeister auf die Füße. “Ich habe einen Plan, Sei-Djahar.” Vendira war fest entschlossen. “Nennt mich Chai. Für Förmlichkeiten ist ein andermal Zeit.” “Sehr wohl, Sei... Chai. Zuerst müssen wir Eure Schwertgesellen zusammenrufen.”