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Whisky befreit

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Adriël hielt den zerbrochenen Hals der Flasche in seiner Hand.

“Schade um das gute Zeug.” Er drehte sich um und zog dem Medicus die Doppelpfeil-Sardina aus der zitternden Hand.

“Das Entsichern der Armbrust wäre kein Fehler gewesen.” Er seufzte.

“Gute Bedienstete sind schwer zu finden.” Er entsperrte den Sicherungshebel der Schusswaffe, die ihn seine letzten Geldreserven gekostet hatte. Und obendrein die des Medicus. Dafür konnte das gute Stück zwei Pfeile auf einmal oder nacheinander verschießen, ohne nachzuladen. Lässig richtete er die Schusswaffe auf die beiden anderen Gefängniswachen.

Adriël seufzte. “Wachen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Früher konnte man sie mit einer Flasche besten Whiskys noch ernsthaft darum bitten, wegzusehen. Heute kann man von Glück sagen, wenn man mit der Flasche den Wachhauptmann schlafen legt indem man sie auf seinem Kopf zerbricht. Was ist aus dieser Welt geworden?” Er seufzte erneut. “Wenn ihr nun so gütig wärt, die Schlösser aufzusperren?”

Die Wachen starrten ihn grimmig an. “Oder soll ich es selbst machen und den Orc auf euch hetzen?”

Bewegung kam in die Wachen. Eine zog den Schlüsselbund, aus einem Geheimfach des Schreibtisches. Das einzige Möbelstück in dem Gefängnis, das an das Ratsgebäude anschloss.

“Es geht doch”, lobte er den Posten. “Glaubt mir, eigentlich wäre das nicht nötig gewesen, wenn Eure Ratsmitglieder nicht die Absetzung Eurer Obersten Rätin beschlossen hätten.” Adriël lächelte entschuldigend, während Luritri, Lormun, Araneon, Tarodrim und Amaru aus ihren Zellen traten.

“Ich glaube, wir sollten sie fesseln und knebeln. Oder sie trinken einfach diese zweite Flasche Whisky. Was meint ihr, Jungs?”



Aetheris Band 1-3

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