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Artischocken auf jüdische Art

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Der römische Schriftsteller Plinius erzählte, dass eine Bauerntochter ihren Esel wunderschöne Disteln essen sah. Sie probierte verschiedene Zubereitungen aus und bot sie auf dem Markt feil. Ein Prinz war von der neuen Delikatesse begeistert, und als man ihm die Köchin vorstellte, war es bei beiden Liebe auf den ersten Blick. Tatsächlich hat sich dieses Artischockenrezept – wie auch sein Name schon verrät – erst mit jüdischen Einwanderern in Italien verbreitet.

8 große runde Artischocken

4 Zitronen, Saft

2½ l Wasser

Samenöl

Salz

Pfeffer aus der Mühle

Artischocken waschen, die äußeren Blätter entfernen. Die obere Blattkrone der Artischocke abschneiden, am besten dort, wo die Blattfarbe von grün zu gelblich wechselt. Stängel abschneiden und schälen. Den Saft von 3½ Zitronen mit 2½ Liter Wasser mischen. Artischocken und Stängel für einige Minuten einlegen. Danach herausnehmen und trocken tupfen. Ein alter Brauch verlangt, die Artischocken dann in die Hand zu nehmen und sie einmal um die Kante des Tisches zu rollen. Dadurch sollen sich die Fasern (das „Heu“) über dem zarten Boden der Artischocke lösen und eine kleine Mulde entsteht. Die gelösten Fasern entfernen und die Mulde mit Salz und Pfeffer würzen. Schneller geht das mit der Zitronenpresse: Artischocken einmal auf der Zitronenpresse drehen, als wären sie Zitronen. Bei der Sorte Cimaroli ist dieser Schritt nicht notwendig, da sie kein Heu hat und sofort gewürzt werden kann. Artischocken ca. 10 Minuten lang in einem Topf in reichlich Samenöl frittieren. Mit einem Holzspieß immer wieder in die Artischocken stechen, um zu prüfen, ob sie gar sind. Sobald sie weich sind, aus der Pfanne nehmen und abtropfen lassen. Die Blätter öffnen, sodass die Artischocke wie eine Rose aussieht. Alternativ klein schneiden. Mit Salz, Pfeffer und dem Saft der übrigen halben Zitrone abschmecken und sofort warm servieren.


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