Читать книгу Mörder geben kein Pardon: Drei Krimis - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 24
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ОглавлениеAnderthalb Stunden später verließen zunächst Makarow und sein Gefolge und später die Noureddines und ihre Leute das Lokal „Chez Pierre“.
Der Chef persönlich verabschiedete die Gäste.
Eine dunkle Stretchlimousine fuhr genau im passenden Moment vor. Vic Noureddine wollte nichts dem Zufall überlassen. Dazu fühlte er sich einfach zu stark bedroht. Als er ins Freie trat, griff er in die Westentasche seines dreiteiligen Anzugs und holte eine silberne Tablettendose hervor. Er nahm ein paar Dragees daraus und schluckte sie trocken herunter. Vic hoffte, dass ihn das ein wenig beruhigen würde.
Die Limousinentür wurde ihm aufgehalten. Seine Leibwächter schirmten ihn so gut es ging ab. Das Fahrzeug selbst war gepanzert. Schon seit geraumer Zeit traute sich Vic Noureddine nicht mehr, ein ungepanzertes Fahrzeug zu benutzen.
Die Nachricht, nach der er auf der Todesliste jenes Superkillers namens Blitz stand, hatte ihn in dieser Ansicht nur bestärkt.
Sie werden alle teuer bezahlen!, durchzuckte es ihn. Alle, die glauben, mich aus dem Weg räumen zu können!
Ein roter Punkt tanzte durch die Luft. Der Laserstrahl eines Zielerfassungsgewehrs brach sich für einen Sekundenbruchteil an der Radioantenne der Limousine.
Ein Ruck durchlief Vic Noureddines Körper, als er noch etwa drei Meter von der offen stehenden Limousinentür entfernt war.
Eine Kugel riss ihm das Hemd knapp unterhalb des Halses auf. Ein zweiter Schuss traf ihn. Aber trug darunter eine Kevlarweste. Die Bodyguards schoben ihn auf die Limousine zu und umringten ihn dabei mit ihren Waffen im Anschlag. Einer der Leibwächter schrie auf, als eine Kugel seine Wange steifte und anschließend an Vic Noureddines Schulter vorbeistreifte. Der Anzug, den er trug wurde aufgerissen. Blut quoll hervor.
„Oh, nein, nicht auch noch das!“, schimpfte Vic.
„Er muss da drüben sein!“, rief einer der Bewaffneten und deutete auf ein fünfzehnstöckiges Gebäude, das sich ein paar Straßen entfernt befand und über mehrere Reihen niedrigerer Häuser hinausragte. Es handelte sich um den Rohbau eines Kaufhauses. Kräne und Gerüste ragten an den Fassaden empor.
Maik saß inzwischen neben ihm auf der Hinterbank der Stretch-Limousine. Vic saß mit schmerzverzerrtem Gesicht daneben und versuchte mit seiner Hand die Blutung an der Schulter zu stillen. Rot rann es ihm zwischen den Fingern hindurch.
Endlich stiegen auch die Leibwächter zu.
Die Stretch-Limousine raste mit quietschenden Reifen davon.
„Bist du in Ordnung, Onkel Vic?“, fragte Maik.
„Was heißt hier in Ordnung! Um ein Haar hätte eine der Kugeln meinen Hals durchschlagen und im Moment fühle ich mich, als wäre eine Dampframme über mich drüber gegangen!“, rief Vic aufgebracht.
Einer der Leibwächter kümmerte sich um die Verwundung des Bosses und sorgte dafür, dass sie notdürftig verbunden wurde.
„Was denkst du?“, fragte Vic. „Hat dieser Kommissar Jörgensen Recht, der mich vor Blitz warnte?“
„Scheint so“, murmelte Maik Noureddine, an den diese Frage gerichtet war. Aber der zweite Mann des Noureddine-Syndikats blickte fast gedankenverloren durch die getönten und mit Spiegelglas versehenen Scheiben der Stretch-Limousine.
„Glaubst du, Timothy Kronewitteck und seine Meute haben von unserer Zusammenkunft mit Makarow und seinen Leuten gehört und wollte eine Übereinkunft verhindern?“
„Onkel Vic, was soll ich dazu sagen? Ich kann mich unmöglich in das kranke Hirn dieses Mannes versetzen, der sich Blitz nannte“, versetzte er ziemlich genervt.
„Vielleicht sollte ich handeln und diesen Kronewitteck und seine Brut aus dem Weg räumen“, brummte er.