Читать книгу Mörder geben kein Pardon: Drei Krimis - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 8

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An einer anderen Stelle in der Stadt, zu einer anderen Zeit...

Immer schon hatte es geheißen, das Haus sei böse.

Übel.

Unheimlich. Ein Ort, den man besser mied.

Ein Geisterhaus.

Aber genau das zog manche aus bestimmten Gründen hier her.

Kinder zum Beispiel.

Oder Penner.

Und Ratten.

*

„Los, kommt schon! Oder traut ihr euch nicht?“

Marvin-Julian Pellemeier hatte ein Brett aus dem vernagelten Fenster des heruntergekommenen Hauses heraus gebrochen. Der neunjährige Junge mit den rotblonden, etwas wirren Haaren, stand auf der Fensterbank und blickte sich zu den anderen um. Insgesamt sechs Jungen zwischen zehn und zwölf Jahren bildeten dort mit verschränkten Armen und skeptischen Blicken einen Halbkreis. Marvin-Julian war der Jüngste in ihrer Bande, die sich einfach ‚Die Gang’ nannte. Oft genug hatten sie sich über ihn lustig gemacht. Aber heute konnte er auftrumpfen.

„Hey, was ist? Seid ihr feige oder traut ihr euch was?“

Das Geisterhaus – so hieß das seit einem Jahr leer stehende Gebäude bei den Kids in der Umgebung. Es war einfach unheimlich – schon deswegen, weil um das Gebäude herum immer wieder tote Ratten zu finden waren. Marvin-Julian gelang es, noch ein weiteres Brett zu lösen. Die entstandene Öffnung war jetzt groß genug, um ins Innere gelangen zu können. Dunkel war es dort. Schatten tanzten.

Und der Geruch hätte Marvin-Julian eigentlich warnen müssen...

Eigentlich...

Aber da war es wohl schon zu spät.

Mörder geben kein Pardon: Drei Krimis

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