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3. Buch - 4. Kapitel

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„Öffnen sie die Tür!“ befahl Dr. William Goldstein rüde.

Er war Gefängnispsychologe und behandelnder Arzt von Gefangener Nr. 4.

Als ihn der hilfeschreiende Anruf aus der Gefängniszentrale über sein Funktelefon erreichte, war er gerade dabei gewesen, zu frühstücken.

Sofort machte er sich auf den Weg und hatte verdammtes Glück, dass er nicht in einen Stau geraten war.

Binnen zwanzig Minuten war er im Gefängnis.

Dort wurde er bereits am Eingang vom stellvertretenden Chef des Sicherheitsdienstes empfangen, der ihn ohne Umschweife auf Ebene 402 geleitete.

Als die Fahrstuhltür aufging, betrat er einen Raum, in dem das absolute Chaos herrschte. Die komplette Sicherheitstruppe war im Einsatz. Sie hatten bereits gegenüber der Stahltür zum Zellengang ein Maschinengewehr aufgebaut!

Man unterrichtete ihn kurz über die Sachlage, dann überlegte er und sprach schließlich diesen Befehl aus.

„Tut mir leid, Doc, aber ich werde ihnen diese Tür nicht öffnen!“ gab John mit ausdrucksloser Miene zurück.

„Mr. Powers!“ Dr. Goldstein war nicht gerade begeistert von dieser Antwort. „Sie haben mich wohl nicht verstanden? Das war keine Bitte, das war ein Befehl!“

„Keine Chance, Sir. Ich werde sie da nicht rein lassen!“

„Hören sie. Ich werde mir eine Maske aufsetzen und dort hineingehen. Der gottverdammte Zellengang ist mit Betäubungsgas verseucht. Da drinnen ist es jetzt so friedlich wie in den Wäldern Kanadas!“

„So?“ meinte John. „Dann hören sie sich das an!“ Er drehte sich um und aktivierte die Mikrophone im Zellengang. Will hatte sie ausgeschaltet, weil die Schreie der Mitgefangenen die beiden fast wahnsinnig gemacht hatten.

Aus dem Lautsprecher hörte man brüllende und schmatzende Geräusche.

Etwas bewegte sich dort noch immer.

„Das kann nicht sein!“, sagte der Doktor.

„Ist es aber und deshalb werden sie dort nicht hineingehen!“

„Ist ihnen an Nr. 4 irgendetwas aufgefallen?“

„Nein, aber dieses Wesen da drinnen ist auch nicht Nr. 4! Nicht mehr!“

„Was soll das heißen?“

„Das heißt, dass er sich verwandelt hat!“

„Verwandelt?“ Der Arzt grinste höhnisch. „Mann, sie sollten nach Hause fahren und sich ins Bett legen!“

John schüttelte den Kopf. „Sie verstehen immer noch nicht, was Doc?“

„Was soll ich verstehen?“

„Dass das Wesen da drinnen der Teufel in ihm ist!“

„Sie sind krank Mann. Ich habe keine Lust mich länger mit ihnen zu streiten. Machen sie den Weg frei!“ Der Doktor schob sich an ihm vorbei.

Da trat Will zu ihm. „Tut mir leid, Doktor Goldstein. Sie werden, wie wir alle, warten müssen, bis Chief Lischwitz hier ist!“

„Und wann wird das soweit sein?“

„Er steckt im Stau. Etwa 10 Minuten!“

„Verdammt...!“

„Bleiben sie ruhig!“ meinte Will. „Sie werden dort noch früh genug rein können. Und wenn sie drin sind, werden sie sich wünschen, nie geboren worden zu sein. Denn wenn John sagt, dass das nicht mehr Nr. 4 ist, dann ist er das auch nicht mehr!“

Dämon I

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