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„Wie weit noch?“ fragte Mavis, während er im Mittelgang einen halben Schritt hinter den beiden Pilotensesseln stand und seine Unterarme auf die Lehnen gestützt hatte. Sein Blick war aus dem Frontfenster des Cockpits gerichtet, indem er jedoch außer einer widerlichen, graubraunen Suppe, anstatt des klaren Meerwassers, nichts erkennen konnte. Die starken Frontscheinwerfer sorgten für eine gespenstische Erleuchtung des Szenarios, bei dem es ihm kalt den Rücken herunterlief. Man brauchte wahrlich kein Fachmann mehr zu sein, um zu wissen, dass der Planet im Sterben lag.

Der Pilot des Schiffes war Kabus. Er hatte sich freiwillig für diesen Einsatz gemeldet und Mavis war froh, ihn bei sich zu haben. Auf dem Copilotensitz saß sein Onkel Biggs. Auch er hatte nicht gezögert, als es darum ging, diesen Posten zu besetzen. Mavis war oft genug überrascht und verblüfft, wie gut sich der Alte trotz seiner über sechzig Zyklen auch an die veränderten Bedingungen der Flugboote schnell und präzise anpassen konnte und so noch immer ein hervorragender Flieger war.

Mavis war sicher, dass er für die Mission, die heute vor ihnen lag, genau die richtige Crew beisammenhatte.

„Dreißig Meilen bis zur Küste!“ erwiderte Kabus hochkonzentriert. „Ich werde jetzt in einen Steigflug bei fünf Grad gehen!“

Mavis nickte ihm stumm zu.

Sie alle befanden sich an Bord der speziell für ihren heutigen Einsatz umgebauten Manitura, einem eher kleineren Flugboot, dass als eines der ersten Schiffe aus der seit etwa einem Jahr in Betrieb befindlichen Werft in Eshamae vom Stapel gelaufen war. Um sie für diese Mission optimal herzurichten, wurde der Laderaum vergrößert, was dem Schiff nunmehr einen eher bauchigen Rumpf verlieh. Dies ging hauptsächlich auf Kosten der Bewaffnung, die daher nur noch recht spärlich gehalten war. Außerdem verringerte es die Höchstgeschwindigkeit des Bootes, die jetzt nur noch bei gerade noch akzeptablen dreihundert Meilen in der Stunde lag.

Wichtiger als alles andere aber war der dadurch entstandene, große Laderaum, der es ermöglichte, die spezielle Fracht, die sie mit sich trugen, schnell und effektiv an Land zu bringen und dort auszusetzen.

Aufgrund der relativ geringen Geschwindigkeit, der mangelnden Bewaffnung und der eingeschränkten Wendigkeit des Bootes, war eine Eskorte erforderlich, die in diesem Fall aus zwei weiteren, kleinen Flugbooten herkömmlicher Bauart bestand. Die Bonitira und die Wanuma hielten sich hinter und oberhalb der Manitura.

Pilot der Bonitira war Captain Cosco, das andere Schiff wurde von einem jungen Captain namens Rupus aus Eshamae gelenkt.

Zu gegebener Zeit würden sie sich vor sie setzen und den gefahrlosen Austritt des Schiffes und das Aussetzen der Fracht überwachen.

Danach hatte Kabus den Befehl, sofort wieder zu tauchen und sich in sicherer Entfernung dafür bereit zu halten, die Fracht später wiederaufzunehmen und zu ihrem Stützpunkt zurückzukehren.

Angesichts der beide Patrouillenboote und der Tatsache, dass sie an einem ruhigen Küstenstreifen ohne direkte Feindpräsenz auftauchen und dann auch nur wenige Minuten vor Ort sein würden, war die Anwesenheit von Cosco eigentlich vollkommen überflüssig. Doch auch der Captain hatte sich sofort freiwillig für diesen Job gemeldet und Mavis dem zugestimmt. Die Anwesenheit von Cosco beruhigte ihn zusätzlich und gab ihm die Zuversicht, dass hier heute nichts schieflaufen würde und sie ihren Test wie geplant durchführen konnten.

Einen Moment später trat eine weitere Person in das Cockpit der Manitura. Es war Commander Vilo, Mitglied des Führungsstabes um den Nuri in Eshamae. Eigentlich gehörte eine derartige Mission, wie sie heute vor ihnen lag, ganz sicher nicht in sein Aufgabengebiet, doch Panthos hatte ihn mit einem widerlichen Grinsen auf den Lippen vor aller Augen persönlich um die Teilnahme gebeten, sodass er nicht ablehnen konnte. Für alle anderen wirkte es so, als wäre es dem Nuri ein besonderes Bedürfnis, dass bei diesem wichtigsten Projekt seit Kriegsausbruch nichts dem Zufall überlassen werden dürfte, damit es nicht scheiterte. Vilo aber wusste, dass der wahre Grund der war, dass Panthos ihn nicht leiden konnte, ihn vielleicht sogar wahrhaftig hasste und keine Gelegenheit ungenutzt ließ, seine Macht ihm gegenüber zu demonstrieren und ihn durch waghalsige Einsätze in Lebensgefahr zu bringen. Ja, Panthos war ein echtes Arschloch, doch er war der Nuri und Vilo wusste um seine Pflicht gegenüber seinem Vorgesetzten, denn nur mit einer militärischen Ordnung konnten sie den Menschen in dieser Zeit überhaupt eine Hilfe sein. Viel mehr als dem Nuri fühlte Vilo sich jedoch den Menschen dieses Planeten verpflichtet und so tat er grundsätzlich weit mehr für sie, als ihm aufgetragen wurde. Regelmäßig fing er sich dafür eine Zurechtweisung ein, doch Tausende von Menschenleben, die durch ihn und seine Entscheidungen gerettet wurden, waren für ihn mehr als Entschädigung genug dafür.

Dass er all das nur tat, weil er hoffte, damit eine große Schuld begleichen oder zumindest mildern zu können, die er immer wieder einging, um die Menschen zu beschützen, die er liebte, wusste nur er allein. Denn Tatsache war, dass er zwar vielen Menschen das Leben in mutigen und gefährlichen Missionen gerettet, aber nicht wenigen durch sein egoistisches Handeln ihres auch genommen hatte.

Niemand wusste jedoch davon – noch. Zum einen war er sehr froh darüber, doch zum anderen machte ihn die Tatsache, dass er seine Hölle mit niemandem teilen konnte, beinahe wahnsinnig.

Konnte er das lange Zeit beinahe vollständig verbergen, so zeigten sich seit einiger Zeit doch immer deutlichere Spuren seiner emotionalen Berg- und Talfahrt. Er schien um Jahre gealtert, sein Haar war ergraut und er wirkte stets verschlossen, ernst und distanziert.

So auch jetzt, als er in das Cockpit trat, sich schräg hinter Commander Mavis stellte und aus der Frontscheibe schaute.

„Als Kind habe ich immer gern geschnorchelt!“ meinte er ausdruckslos. „Ich war fasziniert von der Vielfalt des Lebens unter der Wasseroberfläche, die die an Land noch um Längen übertraf! Aber wenn ich mir das jetzt so ansehe...!“ Er schüttelte den Kopf.

Mavis drehte sich zu ihm herum. In seinem Gesicht lag ein trauriges Lächeln. „Wenn du Lust hast, können wir uns gern zum Angeln verabreden!“

Als er seinem alten Freund direkt in die Augen sah, musste Vilo doch kurz lächeln. „Nein danke, ich verzichte!“ Dann aber verschwand jeglicher Ausdruck wieder aus seinem Gesicht. Nur in seinen Augen war Trauer und sogar eine Art Schmerz zu erkennen, Gefühle, die ihn immer einholten, wenn er in Mavis Gesicht sah und ihm so brutal und eiskalt klarmachten, dass es Menschen gab, die ein weitaus schlimmeres Schicksal in diesem Krieg zu erleiden hatten, als er selbst es schon so lange zu vermeiden versuchte.

Denn er stand zwar vor Mavis, in das Gesicht seines Freundes schaute er in diesem Moment eigentlich jedoch nicht. Zumindest nicht in sein ursprüngliches Gesicht, dass er, wie jeder andere Mensch auch, seit seiner Geburt gehabt hatte. Dieses Gesicht aber existierte nicht mehr. Es wurde Mavis an jenem denkwürdigen Tag vor über sechs Jahren bei der furchtbaren und allumfassenden Zerstörung von Kos Korros für immer genommen. Die Tatsache, dass ihm zumindest noch das Leben geschenkt worden war, war nur für die, die ihn liebten ein kleiner Trost. Für Mavis selbst, dass wusste Vilo jedes Mal, wenn er, so wie jetzt, in seine Augen schaute und sich dabei ertappte, dass er sich auch nach all den Jahren noch immer nicht wirklich vollständig an das veränderte Aussehen seines Freundes gewöhnen konnte und sich seine ursprünglichen Gesichtszüge in Erinnerung rief, war es einfach nur ein furchtbarer Fluch, den er liebend gern sofort beendet hätte, wäre er nicht so verdammt pflichtbewusst den Menschen auf diesem Planeten und natürlich speziell seinen Freunden gegenüber gewesen, ihnen im Kampf gegen den Feind zur Seite stehen zu müssen.

Dabei hatte Marivar, die fantastische Ärztin auf Kimuri, wirklich wunderbare Arbeit geleistet. Da sie Mavis jedoch nicht wirklich gekannt hatte, waren ihre Bemühungen, sein Aussehen aus ihrer Erinnerung heraus, so gut wie möglich wiederherzustellen, nicht erfolgreich gewesen. Zwar hatte er jetzt ein durchaus attraktives und sogar ebenmäßiges Gesicht, doch hatte es mit seinem ursprünglichen Aussehen nur noch entfernt etwas gemein.

Und Vilo wusste in Momenten wie diesem, da er seinen Freund so nah vor sich hatte, dass Mavis äußerlich ungerührt, innerlich Höllenqualen deswegen durchlitt. Denn mochte Vilo manchmal Probleme damit haben, sein neues Aussehen zu akzeptieren, so war sich Mavis selbst seither stets immer nur ein Fremder.

„Wieso?“ Mavis grinste. „Hast du Angst, der stinkende Fisch könnte dich töten, bevor es der Feind tut?“

„Nein!“ erwiderte Vilo ungerührt. „Ich möchte es dir nur ersparen, dass sich am Ende wieder einmal herausstellt, dass ich den Größeren habe!“

Mavis lachte verächtlich auf. „Größer heißt nicht gleich besser!“

Vilo schaute seinen Freund einen Moment ausdruckslos an, dann meinte er. „Okay! Weißt du was? Ich nehme dein Angebot an. Lass uns fischen gehen!“

Mavis verlor sein Lächeln. „Was, jetzt?“

Vilo nickte. „Klar! Nur dass wir keine Fische angeln, sondern uns ein paar widerliche Insektenbestien ins Netz holen werden!“

Mavis grinste wieder. „Sonst immer wieder gern, du kennst mich! Aber heute eher nicht. Du weißt, dass unser Auftrag anders lautet!“

Vilo nickte. „Ja, wir sollen sie nur testen, ist klar!“ Er wirkte enttäuscht.

„Du scheinst sehr zuversichtlich zu sein, was diese Dinger angeht!?“

„Ja, das bin ich. Ich glaube, unsere Jungs haben da was wirklich Feines zusammengebaut, womit wir diesen hässlichen Viechern endlich richtig Dampf machen können!“

Mavis nickte beeindruckt. „Die Tests in Eshamae waren in der Tat schon sehr zufriedenstellend. Wenn das auch heute so ist, steht einem Kampfeinsatz nichts mehr im Wege!“

Vilo grinste. „Mach dich auf einen heißen Ritt gefasst!“

Jetzt musste auch Mavis lächeln, dann wandte er sich an Kabus. „Captain?“

„Ja?“

„Wie lange noch?“

„Achtzehn Meilen!“ erwiderte Kabus. „Noch etwa fünf Minuten!“

Mavis nickte und drehte sich zurück zu Vilo. „Dann sollten wir uns langsam startklar machen, was?“

Sein Freund stimmte ihm zu. „Nach dir!“

Und gemeinsam verließen sie das Cockpit.

Der kurze Weg in den Laderaum dauerte nur wenige Augenblicke. Obwohl keine dreißig Meter lang und nur wenig breiter als zehn Meter, beeindruckte Mavis die Höhe des Laderaums von gut sieben Metern erneut und verlieh ihm das Gefühl, sich in einer großen Höhle zu befinden, was jedoch nicht nur positiv auf ihn einwirkte.

Die außergewöhnliche Höhe des Laderaums war für ihre Mission, beziehungsweise für den Transport ihrer Fracht notwendig. Zunächst fielen Mavis aber wieder die massiven Metallschienen auf, die an der Decke angebracht waren und an denen in regelmäßigen Abständen stählerne Kugeln von rund drei Metern Durchmesser über dem Boden hingen, deren Außenhüllen überwiegend aus einem dichten Drahtgeflecht bestanden. An einigen Stellen wurde es durch massive Stahlvorrichtungen aus dem Inneren der Kugel ersetzt, die sich im Moment jedoch noch bündig zur Außenhülle hielten und deren Funktion noch nicht erkennbar war. In das Innere der Kugeln ließ sich aufgrund des sehr dichten Drahtgeflechts nicht wirklich schauen.

An jeder der sechs sich im Laderaum der Manitura befindlichen Kugeln standen mehrere Techniker und Mitglieder des Wartungspersonals und hantierten hier und da noch an ihnen herum oder überprüften diverse Funktionen und Abläufe.

Außerdem befand sich vor vier von ihnen je ein uniformierter Soldat, der sich noch die letzten Instruktionen der Techniker anhörte oder bereits dabei war, sich mental auf ihre Aufgabe vorzubereiten.

Es waren Captain Tibak und ein Teil der ihm noch verbliebenen Männer seiner ehemaligen Einheit. Als es darum ging, Personen für ihr Vorhaben zu rekrutieren, hatte Mavis direkt an Tibak und seinen Trupp gedacht. Er hatte schon so manche Schlacht mit dem Kimuri geschlagen, wusste um seine Stärken und Schwächen ebenso wie um die seiner Männer und war sich schnell sicher, dass sie genau die Richtigen für diese Aufgabe sein würden, weil er ihnen vertrauen und sich auf sie verlassen konnte, was ein wichtiger Faktor bei diesem Unternehmen sein würde, da sie als Team zusammenarbeiten mussten und genau das ja bereits mehrfach erfolgreich praktiziert hatten. Dennoch erhielt er von Tibak zunächst eine Absage, aber das hatte Mavis auch nicht anders erwartet. In erster Linie sah der Captain seine Aufgabe darin, seine eigenen Landsleute auf Kimuri zu beschützen. Für die anderen gab es in der Regel andere an anderen Stellen, die diese Vorhaben übernehmen sollten und konnten. Deshalb war er auf Kimuri geblieben und agierte von dort aus. Doch Mavis wusste, wie er ihn umstimmen konnte. Und als er ihm versprach, dass Kimuri eines der ersten Länder sein würde, dass die heute zum Test anstehenden Maschinen für seine Zwecke würde nutzen dürfen, bekam er die Zusage, die er erhofft hatte.

Dies war jetzt über fünf Monate her, in denen sie gemeinsam mit den Technikern und Konstrukteuren sehr hart an den Entwürfen für die Maschinen gearbeitet hatten.

Erste Tests in Eshamae, dem von den poremischen Streitkräften seinerzeit erbauten unterseeischen Stützpunkt, der mittlerweile auch den aus Mitgliedern nahezu aller Nationen Santaras bestehenden Rat – natürlich unter dem Vorsitz von Nuri Panthos – beherbergte, hatten zufriedenstellende Ergebnisse geliefert, doch ohne einen echten Härtetest auf dem Festland konnte und wollte keiner von ihnen diese Technologie freigeben.

Um zu den beiden noch nicht bemannten Kugeln zu gelangen, mussten sie den Laderaum durchqueren und Mavis wollte diese Gelegenheit nutzen, um Tibak und seine Leute nochmals zu motivieren.

„Nervös?“ fragte er den ersten Soldaten, der ein wenig fahrig wirkte. Sein Name war Dek.

Doch der schüttelte ruhig den Kopf. „Nur ein wenig angespannt!“

Mavis nickte. „Viel Glück!“ Er reichte ihm die Hand, die daraufhin kräftig gedrückt wurde. Während er weiterging, wechselten Vilo und Dek ein stummes Nicken.

„Endlich geht es los, was?“ fragte er den nächsten in der Reihe. Es war Florak und auch er wirkte nervös.

Der Mann nickte mit einem Grinsen. „Ich freue mich darauf, diese Dinger auszutesten. Wenn sie das halten, was sie versprechen, werden wir noch viel Spaß mit ihnen haben!“

Mavis musste ebenfalls lächeln. „Optimismus ist gut. Genau das, was wir jetzt brauchen!“ Er klopfte ihm auf die Schulter und ging weiter. Auch Florak und Vilo nickten sich nur stumm zu.

Der nächste, den Mavis vor sich hatte, war Buras. Obwohl der Commander selbst über eins Neunzig groß war, überragte ihn der Soldat noch um fast einen Kopf. Hinzu kamen muskelbepackte Arme und Beine und ein massiger Oberkörper mit wenig Hals. Schrankwand war das, was Mavis beim Anblick des Mannes immer wieder einfiel. „Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob wir für sie nicht ein größeres Exemplar hätten bauen sollen!“ Er versuchte ernst zu bleiben, konnte sich ein dünnes Grinsen jedoch nicht verkneifen.

„Keine Sorge, Sir!“ Auch Buras grinste. „Ich komme schon rein in das Ding!“

„Sicher!“ erwiderte Mavis. „Aber ich frage mich, ob sie am Ende auch wieder rauskommen?“

Buras lachte leise auf und nickte. „Ich werde beim Einsteigen einatmen und mir dann beim Ausatmen den nötigen Platz verschaffen!“

Auch Mavis musste auflachen. „Alles klar! Ich merke, sie sind gut drauf!“ Er reichte ihm die Hand, die Buras sofort drückte, allerdings so kräftig, dass Mavis vor Schmerz kurz die Miene verziehen musste und froh war, als er sie wieder losließ.

Während er weiterging, nickte Vilo dem Mann stumm zu, was ebenfalls erwidert wurde.

„Captain...!“ rief Mavis schließlich Tibak zu, der gerade dabei war, sich das notwendige Sicherungsgeschirr anzulegen. „...wie ich sehe, haben sie ihre Männer wie immer perfekt motiviert!“

Tibak erwiderte seinen Blick zunächst ausdruckslos. „Das ist meine Aufgabe, Commander!“ Dann jedoch lächelte er dünn. „Aber heute war das kaum nötig gewesen!“

„Ich sehe...!“ Mavis atmete kurz durch. „...ich habe mich für die richtigen Mitspieler entschieden!“ Er war sichtlich zufrieden. „Hoffen wir, dass die Hardware...!“ Er deutete auf die Kugel hinter Tibak. „...hält, was wir von ihr erwarten!“

Bevor der Captain etwas erwidern konnte, trat Vilo zu ihnen. „Entspannt euch! Diese Aufgabe heute wird viel ruhiger und geschmeidiger ablaufen, als das, was wir sonst gewohnt sind. Ein kleiner, beschaulicher Trip über Land!“

Sowohl Mavis, als auch Tibak schauten ihn ausdruckslos an.

Plötzlich erklang aus den Lautsprechern die Stimme von Kabus. „Zwei Minuten bis zum Ziel!“

Mavis nickte. „Genug geredet! Showtime, Leute!“ rief er ins Rund. „Die Party wird pünktlich steigen! Wer zu spät kommt, dem reiße ich höchstpersönlich den Arsch auf!“ Ohne auf eine Reaktion zu warten, ging er zu den beiden noch unbesetzten Kugeln. Vilo folgte ihm und steuerte auf die erste Kugel zu. Mavis registrierte das und stellte sich vor die hinterste Kugel. Sofort sprangen Männer vom Wartungspersonal zu ihm. Er zog seine Uniformjacke aus und man legte ihm mit wenigen schnellen und präzisen Handgriffen das Sicherungsgeschirr an. Danach drehte er sich um und stieg durch eine Öffnung im Drahtgeflecht in das Innere der Kugel. Ein Techniker folgte ihm. Mavis drehte sich nach links und stellte sich vor eine Art senkrechte Bahre aus gepolstertem Kunststoff, die ergonomisch geformt war. Der Techniker begann sofort, das Sicherungsgeschirr damit zu verbinden und zusätzlich auch noch an den Innenseiten der Kugel zu befestigen. Am Ende war Mavis fest und sicher angeschnallt. „Danke!“ sagte er zu dem Mann, der ihm stumm zunickte und dann die Kugel verließ.

Als er draußen war, legte Mavis seine beiden Unterarme in seitlich an die Bahre befestigte Stahlschienen, an deren Enden eine Art Joystick mit diversen Knöpfen vorhanden war. Als er sie mit den Händen fest umgriff, zog er sie nach vorn, sodass er problemlos mit ihnen arbeiten konnte.

Das erste, was er tat, war die Elektronik innerhalb der Kugel zu starten, was ein leises Geräusch erzeugte, als würde eine Flugzeugturbine gezündet. Innerhalb weniger Augenblicke war das Innere der Kugel durch unzählige Kontrolllampen und Anzeigenbildschirme erleuchtet, die ein bizarres Muster auf Mavis Körper erzeugten. Direkt vor ihm gab es einen großen Flachbildschirm von sicherlich 32 Zoll Durchmesser, der das Bild des Laderaums direkt vor der Kugel in digitaler Qualität zeigte.

Mavis war zufrieden, wenngleich er sich in dem doch ziemlich engem Raum mit den unzähligen Lichtern und Anzeigen, mehr wie in einem Science-Fiction-Film vorkam.

Der Grund, warum es im Inneren deutlich beengter war als von außen anzunehmen, war der, dass die Kugel eine Doppelwand besaß, die den Durchmesser des Innenraums hier auf etwa Zwei Meter Zwanzig verkleinerte. Nachdem Mavis die Elektronik in Betrieb genommen hatte, betätigte er mit Hilfe des Joysticks an seiner linken Hand den Schalter, um die äußere Tür zu schließen, was diese auch mit einem leisen Zischen sofort tat. Am Ende war deutlich zu hören, dass eine Hydraulik für eine hermetische Verrieglung sorgte, die nur noch elektronisch zu öffnen war und ansonsten die Tür absolut bündig mit der Außenhaut hielt, sodass sie jetzt kaum noch als solche zu erkennen war.

Hiernach betätigte Mavis den Schalter zur Verriegelung der inneren Tür. Dieser Vorgang verlief identisch zu dem ersten und endete mit dem charakteristischen Zischen der aktivierten Hydraulik.

„Okay!“ Mavis war wieder einmal beeindruckt, aber auch zufrieden. Mit Hilfe der Joysticks verband er sein Headset mit dem Kommunikationssystem der Kugel. „Akustikcheck!“ sagte er dann. „Vilo?“

„Höre dich klar und deutlich!“ erwiderte sein Freund.

„Captain Tibak?“

„Check!“ gab der Soldat zum Zeichen einer klaren Übertragung zu verstehen.

„Buras?“

„Eng, aber gecheckt!“

Mavis musste kurz grinsen. „Florak?“

„Check!“

„Dek?“

„Check!“

„Okay!“ Mavis schaute einmal über sein Kontrollpult. „Captain Kabus?“

„Ja?“

„Die...ähm...!“ Er verstummte.

„Was ist los?“ fragte Vilo.

„Mir fällt auf, dass wir diesen Dingern hier noch gar keinen Namen verpasst haben!“

„Wie wäre es mit...Boritas?“ rief Dek.

„Boritas?“ fragte Mavis nach.

„Ja, wie die Herbststürme, die in der nördlichen See immer getobt haben, bevor monatelanger Frost sie unpassierbar gemacht hat!“

„Kraftvoll, zerstörerisch und gnadenlos!“ meinte Buras. „Das gefällt mir!“

„Stimmt, klingt gut!“ stimmte Tibak zu. „Wie ein zuckersüßer Drops, der am Ende doch tierischen Durchfall verursacht!“

Einige Lacher waren zu hören.

„Also gut!“ hob Mavis an. „Captain Kabus?“

„Ja?“

„Die Boritas-Staffel ist startbereit!“

Kabus lachte ebenfalls. „Alles klar! Auftauchen in dreißig Sekunden!“

„Drei, zwei, eins!“ Kabus war hochkonzentriert, als die Manitura die Wasseroberfläche durchstieß und weiter im Steigflug mit hoher Geschwindigkeit über die felsige Uferböschung schoss. „Schiff ist in der Luft!“

„Okay!“ bestätige Mavis und betätigte daraufhin mit dem Joystick einige Schalter an der Kontrollkonsole. „Sicherheitsverrieglung lösen!“ befahl er und während es ihm alle anderen gleichtaten, spürte er, wie ein kurzer, sanfter Ruck durch die Kugel ging, als er den Innenraum von der Außenhülle abtrennte. Das war auch notwendig, denn die Kugel würde sich letztlich wie ein Reifen auf der Oberfläche bewegen. Um nicht brutal mitgeschleudert zu werden und neben einer fulminanten Entleerung des Mageninhalts, auch noch die Kontrolle über den Boritas zu verlieren, hatte man diese innere Kugel konzipiert, um den Piloten und die Elektronik hiervor zu schützen. Durch ein entsprechendes Magnetfeld wurde der Abstand zwischen Innenraum und Außenhaut immer konstant gehalten, ohne dass der innere Bereich, die Bewegungen der Kugel mitmachen musste. Ein digitaler Kreiselkompass sorgte zusätzlich dafür, dass der Pilot immer aufrecht stand und handlungsfähig blieb.

Kabus lenkte das Schiff über den ersten kleinen Höhenzug in Küstennähe, dann setzte er zum Sinkflug an.

Captain Cosco und der andere Pilot waren dicht neben ihnen, blieben aber in der Luft, um sinnvollen Geleitschutz zu gewährleisten.

„Schiff landet in drei, zwei, eins...Touchdown!“ Ein deutliches Rütteln ging durch das Schiff, als es aufsetzte. Sofort danach betätigte Biggs die hintere Ladeklappe.

Während sie herunterfuhr, machten sich die Insassen der Kugeln auf ihre Mission bereit.

„Triebwerke starten!“ rief Mavis und initialisierte seinerseits die Zündung. Die Kugel schüttelte sich einmal kurz, dann lief das Triebwerk hinter ihm sauber an.

Im nächsten Moment donnerte die Heckklappe mit einem dumpfen Dröhnen zu Boden. Gleichzeitig ging ein Rütteln durch seine Kugel, als sie an der Stahlschiene an der Decke, an der sie festgehackt war, zum Heck gezogen wurde. „Also gut!“ rief Mavis. „Arschbacken zusammen und ab dafür!“ Kaum hatte er diese Worte gesprochen, als seine Kugel auch schon ausgeklinkt wurde und sie über die schräg nach unten verlaufende Laderampe ins Freie rollte. Dabei schrie er laut jauchzend auf, um seine Nervosität besser unter Kontrolle zu bekommen.

Im Abstand von nur wenigen Sekunden folgten ihm die anderen fünf Boritas, deren Insassen ebenfalls aufschrien, während sie die Maschinen einen kleinen Abhang hinunter und dort ausrollen ließen, sodass sie schließlich dicht nebeneinander zum Stehen kamen.

Währenddessen erhöhte Kabus den Schub auf die Vertikaltriebwerke und die Manitura hob wieder vom Boden ab. Nach einer engen Kehre flog er zurück zur Küste, wo das Schiff sauber in den galpagischen Ozean eintauchte.

Captain Cosco und der andere Pilot jedoch blieben noch an Ort und Stelle, um den Test der Maschinen zu überwachen und die Gegend weiterhin nach Feinden abzusuchen.

Für einen Moment trat Stille ein.

Mavis nutzte die Zeit, um sich von dem äußerst aufregenden Gefühl, ruhig in dieser Kugel zu stehen, während sie rollte, zu beruhigen und mittels des Bildschirms direkt vor ihm die Gegend vor ihnen zu sondieren.

Sie befanden sich auf einer ausgedehnten, flachen Ebene mit felsigem Untergrund, auf der unzählige Gesteinsbrocken unterschiedlichster Größen und Formen verstreut lagen. Im Hintergrund konnte Mavis einen kleineren Höhenzug mit scharf gezackten Gipfeln erkennen.

Als es darum ging, einen geeigneten Ort für den Test der Boritas zu finden, fiel die Wahl schnell auf Oritos, dem südlichsten Festlandssockel Santaras, etwa vierhundert Meilen unterhalb von Adi Banthu gelegen und im Westen mit der Südspitze Tibuns verbunden. Die nördliche Küste, an der sie sich jetzt befanden, war überwiegend vulkanischen Ursprungs, wenngleich diese eruptiven Aktivitäten längst Vergangenheit waren. Die Auswirkungen aber waren noch immer vorhanden. Der Boden war karg, felsig und zerklüftet. Überall gab es Geröllfelder, wie das, auf das Mavis jetzt blicken konnte, die sich mit Verwerfungen und bizarren Höhenzügen abwechselten.

Alles in allem also genau die richtige Gegend, um ihre Mission durchzuführen.

Zufrieden atmete Mavis einmal tief durch, dann aktivierte er die beiden seitlichen Laufwerke der Kugel. Ein hydraulisches Summen war zu hören, als rechts und links von ihm die entsprechenden Stahlkonstruktionen nach außen gedrückt wurden. Dadurch verlor der Boritas sein kugelförmiges Aussehen und wirkte von vorn jetzt wesentlich mehr wie ein Reifen, da die Seiten nun abgeflacht waren. Die seitlichen, senkrecht stehenden, tellerförmigen Laufwerke waren dort mit einem massigen Stahlarm mit der Maschine verbunden und sanken gerade herab, bis die umlaufende Kette, ähnlich wie bei einem Panzer, Bodenhaftung hatte.

Dadurch richtete sich der Boritas wieder so aus, wie er bereits im Flugboot befestigt war. Bei Mavis waren das nur wenige Zentimeter, bei anderen bedurfte es deutlicherer Drehungen.

Am Ende aber gelang es überall und die sechs Boritas sahen jetzt aus wie Reifen aus Drahtgeflecht, an denen man jeweils seitlich zwei Stahlarme mit Laufwerken angebracht hatte.

„Okay Leute!“ hob Mavis an. „Die Zeit des Ausruhens ist vorbei. Wir wissen alle, weshalb wir hier sind. Die Welt setzt große Hoffnungen in diese Babys. Machen wir Realität daraus!“

Während er aus allen Kugeln Zustimmung erntete, erhöhte er den Schub auf das Haupttriebwerk in seinem Rücken und der Boritas rollte mit beachtlicher Beschleunigung direkt in das Geröllfeld vor ihnen.

Alle anderen folgten ihm in geringem Abstand.

In der Luft gab es kein eindeutiges Übergewicht, das hatten die furchtbaren Jahre des Krieges immer wieder gezeigt. Dem wesentlich besseren fliegerischen Können der eigenen Piloten setzte der Feind eine schier unerschöpfliche Armada von Kampfflugzeugen entgegen, die dieses Ungleichgewicht wieder egalisierte.

Anders im Wasser, wo der Mensch dominierend war. In Küstennähe hatte sich dieses Übergewicht zwar deutlich abgemildert, aber auf offener See und speziell unter der Wasseroberfläche waren bisher keine Fremden aufgetaucht, was der Menschheit die Chance gegeben hatte, an diesen Orten zu überleben.

Denn genauso, wie sie in diesem Element dominierte, hatte der Feind nach wie vor eine überragende und furchtbare Übermacht auf dem Festland, wo seine riesigen Insektenarmeen gnadenlos herrschten und noch immer schreckliche Blutbäder an Menschen anrichteten, die nicht im Schutz der Meere leben konnten, weil dort schlicht und ergreifend kein Platz mehr für sie war.

Sollte der Krieg noch zu gewinnen sein und dass Sterben der Menschheit endlich aufhören, so war allen klar, dass dies in erster Linie nur über die Vernichtung dieser monströsen Insektenbestien geschehen konnte. Entsprechend musste dafür gesorgt werden, dass das Ungleichgewicht an Land zu Gunsten der Menschheit verändert wurde.

Dies war der Grundgedanke für die Boritas gewesen.

Alle Maschinen, die der Mensch besessen hatte, waren nicht stark genug gewesen, um es mit diesen Monstern aufzunehmen, schon gar nicht, wenn sie – wie fast immer – im Rudel von mehr als einem Dutzend auftraten.

Hauptgrund dafür war, dass Panzer, Geschütz-LKWs und Anderes nicht schnell, vor allem aber nicht wendig genug für einen erfolgreichen Kampf gegen sie waren. Unzählige zerstörte und ausgebrannte Wracks überall auf ganz Santara zeugten von dieser Tatsache und verursachten bei Mavis eine Übelkeit erregende Gänsehaut, weil er wusste, dass hinter jedem davon noch mehr Todesopfer standen.

Wollte man also die Fronten ändern und den Ausgang des Krieges beeinflussen, musste man genau dort ansetzen.

Das hatte man nun endlich getan und das Ergebnis waren diese Boritas, die Mavis und seine Männer jetzt hier einem abschließenden Test unterziehen wollten.

Als Mavis das Geröllfeld erreichte, zeigte die Geschwindigkeit 65 Meilen in der Stunde.

So weit, so gut, dachte er. Schnell genug waren sie, dafür sorgte allein schon das kraftvolle Triebwerk, das installiert war. Jetzt galt es, die Wendigkeit auch unter realen Bedingungen zu beweisen.

Entsprechend begann Mavis die beiden Joysticks zu bewegen, sodass sich der Boritas zur Seite legte und den ersten Gesteinsbrocken sanft umkurvte, ohne dass er die Geschwindigkeit verringern musste. Die Bodenhaftung der Drahtgestelle war hervorragend. Zusätzlich dienten die seitlichen Laufwerke als Stabilisatoren, die mit kurzen Bodenkontakten wie bei einem Slalomfahrer dafür sorgten, dass alles reibungslos ablief.

Mavis war zufrieden und stellte fest, dass auch die anderen keinerlei Probleme, sondern im Gegenteil sogar Spaß mit ihren Maschinen hatten. Einige Minuten testeten sie so die Fahreigenschaften.

Okay, auf zu Stufe Zwei des Tests, dachte Mavis dann bei sich, denn obwohl sich die Boritas gut bewegten, bedeutete Wendigkeit im Kampf gegen die Insektenmonster doch noch etwas vollkommen Anderes.

Er konzentrierte sich und raste auf den nächsten Gesteinsbrocken zu, legte die Maschine zur Seite, um ihn auf der rechten Seite zu umkurven, tat das auch bei fast sechzig Meilen in der Stunde, nur um genau in dem Moment, da er sicher war, an ihm vorbei zu sein, das linke seitliche Laufwerk wuchtig in den Boden zu hämmern. Augenblicklich wurde die Kugel nach links herumgerissen, während das Laufwerk wie ein Anker im Boden steckte. Kaum hatte der Boritas so eine neunzig Grad Drehung vollführt, löste Mavis das Laufwerk wieder und die rasante Fahrt konnte ohne jeglichen Geschwindigkeitsverlust in die andere Richtung weitergehen.

Mavis blieb in dieser Zeit absolut aufrecht, da der Kreiselkompass fehlerlos arbeitete, die Fliehkraft der abrupten Richtungsänderung und die Trägheit seiner eigenen Körpermasse aber sorgten dafür, dass er das Gefühl hatte, er würde jeden Moment nach rechts wüst aus der Bahn getrieben werden. Er musste unweigerlich aufschreien, da es aber gleichzeitig auch eine tierisch geile Erfahrung war, ähnelte es eher einem wilden Jauchzer.

Während Mavis hiernach die Geschwindigkeit seines Boritas deutlich reduzierte, damit er sein Herz und sein Gehirn erst einmal wieder einfangen konnte, machten es ihm die Anderen natürlich nach und vollführten ebenfalls rasante Richtungsänderungen bei hoher Geschwindigkeit, was zu einem ziemlich wüsten Geschrei im Äther führte.

Mavis erholte sich überraschend schnell und beschleunigte sofort wieder sein Boritas. Es galt hier zu testen und das musste natürlich mehr als einmal geschehen. Also vollführte er in den nächsten Minuten weitere Kunststücke, wobei er sich bei jedem weiteren Test immer besser an das irrwitzige Gefühl in seinem Körper gewöhnte, die Maschine dabei immer sicherer in den Griff bekam und natürlich auch immer mutiger in seinen Aktionen wurde.

Die anderen Fünf standen ihm hierbei um Nichts nach und für die nächste Zeit hatten sie alle sehr viel Spaß, den sie fast wie Kinder ausgelassen genossen.

Auch Mavis hielt sich nicht zurück. Die Boritas erwiesen sich bisher als weitaus brillanter, als er das erhofft hatte.

Und mit einem immer mehr aufkommenden Gefühl von Zuversicht, konnten sie auch den dritten und letzten Teil ihres Tests angehen.

Aber doch erst, nachdem er noch ein bisschen mehr von diesem geilen Ritt genossen hatte.

Genesis IV

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