Читать книгу Acht - Andreas Michels - Страница 15
Оглавление4. Kapitel
Es half alles nichts, also machte sich Alex mit einem schweren Seufzer an die Arbeit. Die fehlenden Möbelstücke erleichterten die Sache deutlich, dennoch würde auch der verbliebene Unrat kein Spaß werden. Er beschränkte sich fürs Erste darauf, in den unteren Räumen jeweils einen mittig gelegenen Abfallhaufen aufzutürmen und die wenigen noch vorhandenen Möbel auszuräumen. Seine Hoffnung wurde allerdings enttäuscht, es fand sich nicht wirklich etwas von Wert. Was die Verwandtschaft des verstorbenen Professors übriggelassen hatte, war wohl von den Einbrechern mitgenommen worden.
Nun gab es vor allem noch Unmengen von Papier. Alex konnte sich nicht erinnern, jemals so viele bekritzelte Seiten auf einem Fleck gesehen zu haben. Teilweise handelte es sich um normale Blätter, dann aber sah er auch Linienpapier oder gar die Rückseite eines Kalenderblatts, welches beschriftet und zerknüllt in einer Ecke lag. Dass die Notizen aus unleserlichem Gekrakel bestanden, überraschte den ehemaligen Studenten nicht wirklich. Professoren schienen einer eigenen Gattung Mensch anzugehören. Ihm war noch nie einer untergekommen, der nicht über den einen oder anderen Spleen verfügte. Eine schlechte Handschrift war da eher noch harmlos.
Im Gegensatz zu den anderen Räumen bestand die Einrichtung der Küche aus ehemals rein weißen Küchenmöbeln, doch auch hier lag alles in Trümmern. Zu seiner Freude entdeckte Alex jedoch in einer Putzkammer einen Besen, sowie eine Rolle mit Mülltüten, die von ihm sofort konfisziert wurden, bevor er sich wieder an die Arbeit machte.
Gerade füllte er die achte Tüte, da hörte er aus Richtung der Einfahrt den tuckernden Transit Karels nahen. Alex konnte beobachten, wie sein Chef den Transporter in Schrittgeschwindigkeit rückwärts an das Haus heranbrachte und dann pfeifend ausstieg, um die Hecktüren zu öffnen. Sofort kamen ihm etliche Kartons entgegengestürzt, die von ihm zuvor wohl etwas zu achtlos in dem Laderaum verstaut wurden. Irgendwie wärmte es Alex das Herz, als er mit diebischem Grinsen den in Polnisch gehaltenen Schimpftiraden seines Arbeitgebers lauschte.
Kurze Zeit später stand Karel schnaufend bei ihm im Wohnzimmer. Er beäugte flüchtig das Werk von Alex, legte eine Tüte mit der angekündigten Brotzeit darin auf den Kaminsims und klopfte sich anschließend die Hände ab, als ob er bereits über eine Dreiviertelstunde gearbeitet hätte und nicht Alex. »Sieht ja schon mal gut aus!« Kurz pausierte er, um dann die erwartete, schier unvermeidbare Frage zu stellen: »War irgendwas Verwertbares dabei?«
Alex hielt einige Manuskriptblätter hoch. »Ich kann eine gefühlte Million Notizzettel bieten. Dazu etwa zweihundert Bücher, teilweise recht alt, aber fast alle sind im Eimer.« Er stieß eine der Mülltüten mit dem Fuß an. »Oben und im Keller war ich allerdings noch nicht.«
Karel verzog das Gesicht. »Gut, dann werde ich mich da mal umsehen. Schaff du schon mal die Säcke raus!« Mit diesen Worten wandte sich der Pole in Richtung Treppenhaus und ließ den sprachlosen Alex einfach stehen.
Vor dem Haus lagen die Kartons lieblos auf einen Haufen geworfen. Wenigstens hatte sein Chef sich dazu herabgelassen, den Laderaum komplett leer zu machen, so dass Alex die bockschweren Müllsäcke direkt einladen konnte. Mit weitaus mehr Kraft als notwendig, pfefferte er die Säcke wütend gegen die hintere Bordwand des Transits. Er hätte es eigentlich wissen müssen, dass wieder ein Großteil der Arbeit an ihm hängen bleiben würde. Karel war kein schlechter Kerl, sicherlich nicht. Aber manchmal wollte Alex ihm einfach den Kragen herumdrehen.
Nachdem zwanzig Minuten später alle Säcke im Transporter lagen, beäugte Alex die mitgebrachten Kartons. Sie würden keinesfalls ausreichen, zumindest wenn es im oberen Stockwerk und im Keller genauso aussah wie hier unten. Seufzend kehrte er samt Kartons in die Villa zurück und schaute sich um. Die Flut an vollgekritzeltem Papier, beschädigten Büchern und sonstigem Abfall schien kein Ende zu nehmen.
Während er noch die Kartons befüllte, hörte er Karel die Treppe herunterkommen. Ohne Alex auch nur eines Blickes zu würdigen, verschwand er sofort weiter nach unten in den Keller. »Besten Dank auch!«, knurrte Alex leise.
Eine Viertelstunde später durchsuchte er erneut die Küche nach einer Kehrichtschaufel, als aus Richtung Treppe ein triumphierender Schrei ertönte. Es dauerte nur Sekundenbruchteile, bis er Karel die Treppe wieder nach oben poltern hörte. Bald schon stand er schwer atmend vor Alex und grinste breit. »Komm mit, das Schmuckstück musst du dir ansehen!«
Also ließ Alex mit einem theatralischen Seufzer die Schaufel fallen, drückte sich aus der Hocke hoch und folgte seinem Chef die Treppe hinab. Fast schon erwartete er, Mauerwerk aus moosbewachsenen Natursteinen und düstere Gänge zu sehen, wurde aber schwer enttäuscht: Sowohl das Treppenhaus als auch die angeschlossenen Räume waren sauber verputzt und gestrichen. Im Vorbeigehen konnte Alex in einem Nebenraum einen Bastelkeller ausmachen, dessen Regale vor Krimskrams überquollen.
Noch mehr Gerümpel lag, wohl als Folge des Einbruchs, wild auf dem Boden verstreut.
Karel steuerte derweil weiter den Gang entlang auf einen der hinteren Räume zu. Direkt nach der Tür hing ein schwerer, schwarzer Vorhang, den Alex mit gerunzelter Stirn zur Seite zog, um ihm dann zu folgen.
Soweit er das zu sagen vermochte, schien es sich bei dem Raum um ein wahrlich antiquiertes Fotolabor zu handeln, in dem aber wohl schon seit Jahrzehnten keine Bilder mehr entwickelt worden waren. »Das ist ja ganz toll, aber meinst du wirklich …?«, setzte er an, wurde jedoch von Karel unterbrochen. »Nicht der Krempel da. Der Schrank hier, schau dir das an!« Mit begeistertem Grinsen deutete er ins Halbdunkel hinter sich.
Alex kam nicht umhin, überrascht durch die Zähne zu pfeifen, als er das Fundstück erblickte. Es handelte sich dabei um einen wunderschönen, über und über mit Schnitzereien verzierten Schrank. Höchstwahrscheinlich hatte man diese Antiquität übersehen, wohl weil er von Uhlig hier unten als Aufbewahrungsort für Filmdosen missbraucht worden war.
Neugierig trat Alex näher und ließ seine Finger über das wurmstichige Holz gleiten. »Ja, Karel…der ist alt, richtig alt sogar«, brachte er heraus, bevor er sich wieder fasziniert dem Möbelstück zuwandte. Er spürte das bekannte Kribbeln im Nacken, das er noch gut aus seiner Grabungszeit kannte. Immer wenn damals ein wichtiger Fund gemacht wurde, hatte es sich ähnlich für ihn angefühlt! »Spätes Mittelalter würde ich sagen. Und fast perfekt erhalten«, murmelte er vor sich hin und tastete den Schrank weiter ab.
Karel, der inzwischen wie ein Honigkuchenpferd grinste, klatschte mit sichtlicher Begeisterung in die Hände. »Was meinst du, werden wir dafür bekommen?« Alex verengte die Augen und drehte sich zu dem Polen herum. »Du willst den Schrank verkaufen?«
Er schüttelte den Kopf. »Dir ist doch wohl hoffentlich klar, dass wir diesen Fund Schneider melden müssen. Das hier ist keine alte Stereoanlage, die sowieso keiner vermisst!«
Die Augen seines Chefs weiteten sich. »Alexander, er hat doch vorhin selbst gesagt, dass alles was noch in dem Haus ist, weggeworfen werden soll.« Er grinste ihn an. »So gesehen tun wir ihm sogar noch einen Gefallen, weil die Müllgebühren für das Ding entfallen!« Schnell trat er neben Alex, um ihm einen Knuff zu geben. »Also? Wie viel kriegen wir wohl für das Ding?«
Jetzt reichte es Alex endgültig. Er wandte sich vollends Karel zu und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich höre ständig „Wir“! Das wäre das erste Mal, dass ich von so etwas einen Anteil erhalte. «
Nur kurz entgleiste Karel das Gesicht, bevor er ihn gewinnend angrinste. »Na ja, da kann ich sicher bei deinem Stundenlohn etwas machen. Fünf Euro mehr die Stunde! Wie klingt das?« Alex hob in bester Spock-Imitation eine Augenbraue. »Fünf Euro mehr die Stunde? Ich glaube, eher nicht! Der Schrank dürfte mehr wert sein als der Gegenwert deines Klapperkastens draußen vor der Tür! Ich will die Hälfte des Verkaufserlöses!«
Sein Chef schnappte nach Luft wie ein Fisch, den man an Land geworfen hatte. Noch während er wohl nach einer passenden Antwort suchte, begann sich sein Gesicht mehr und mehr zu röten. »Du undankbarer Mistkerl! Wie oft hab ich dich jetzt schon für mich arbeiten lassen und das ist jetzt der Dank?« Schnell redete sich Karel immer weiter in Rage. »Du bekommst gar nichts! Sieh zu, dass du Land gewinnst, wir haben nichts mehr miteinander zu schaffen!«
Alex konnte sich ein Lächeln ob des hochdramatischen Auftritts Karels nicht verkneifen. Das war bei weitem nicht das erste Mal, dass er ihm etwas Entsprechendes an den Kopf geworfen hatte. Heute jedoch lag die Sache dezent anders und so holte Alex genüsslich zum Todesstoß aus.
»Alles klar! Ich bin schon weg!« Mit diesen Worten zog er sein Smartphone aus einer Beintasche, kramte dann Schneiders Visitenkarte hervor und begann im Gehen die entsprechende Nummer einzutippen.
Karel reagierte auch wie erwartet. »Was hast du da vor?«, schnappte er. Alex schmunzelte wissend und blieb stehen. »Och, ich wollte nur sehen, ob du es schaffst, den Schrank allein in den Transporter zu schaffen, bevor Schneider hier ist.« Zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit riss Karel die Augen weit auf. Eine Erwiderung entfiel allerdings, dafür bedachte er Alex eine ganze Weile mit einer nicht enden wollenden Schimpftirade in seiner Muttersprache.
Diese ließ er ungerührt über sich entgehen. Erst als Karel die Luft auszugehen schien, verschränkte er erneut die Arme vor der Brust und bekräftigte seinen Standpunkt: »Ich will die Hälfte!«
Karel sackte zusammen wie eine Marionette, der man die Fäden durchtrennt hatte. Mit einem Mal schien alle Wut verraucht zu sein. »Du kriegst ein Viertel, du undankbarer Mistkerl! Ist immer noch mein Transporter, ich kenne den Antiquar und ohne mich hättest du gar nichts gehabt!«
Alex zuckte mit den Schultern. »Wenn ich mir den Schrank nur ansehe, spielen meine Bandscheiben schon das Lied vom Tod! Den kannst du nicht zerlegen, das wird eine Heidenschinderei!« Karel sah erneut zu der Visitenkarte. Schließlich warf er resigniert die Hände in Richtung Decke. »Na schön, die Hälfte!«
Wie süß der Sieg doch schmeckte! Grinsend verstaute Alex Visitenkarte und Telefon, um sich demonstrativ die Hände abzuklopfen. »Dann wollen wir mal!« Karel grummelte noch irgendetwas, das verdächtig nach »Verdammter Gierschlund!« klang, aber er klopfte ihm mit verkniffener Miene auf die Schulter und besiegelte damit die Übereinkunft.
Eine halbe Stunde später bereute Alex seinen Entschluss zutiefst. Ihnen war es bislang gerade mal gelungen, den Schrank aus dem Raum hinaus und einen Großteil des Flurs entlangzuwuchten. Bereits jetzt war er durchgeschwitzt, dabei kam das Schlimmste erst noch. Zu zweit standen sie am Fuß der Treppe, die ihm für den Moment unüberwindbar und wie der Mount Everest vorkam. »Wenn wir ihn seitlich kippen, kriegen wir es hin! Er muss ja auch irgendwie hier runtergekommen sein!«, meinte Karel in zuversichtlichem Tonfall und stemmte sich schwer atmend die Hände in den Rücken. Alex kratzte sich am Hinterkopf und betrachtete zweifelnd die Treppe. »Ich hab da so meine Zweifel. Wenn er sich verkantet, haben wir ein Riesenproblem!«
Karel schnaubte. »Fängst du schon wieder an? Wir kippen den Schrank zur Außenwand hin, dann kriegen wir ihn hoch. Das hab ich schon immer so gemacht, also komm mir jetzt bloß nicht mit irgendwelchen klugen Ratschlägen!« Sein Tonfall machte klar, dass er dieses Mal nicht mit sich reden lassen würde. Alex schluckte jegliches Gemecker herunter und griff schicksalsergeben nach dem Tragegurt, den Karel aus einigen Spanngurten improvisiert hatte. Sein Rücken protestierte, als er das alte Möbelstück ein weiteres Mal anhob und das letzte Stück in Richtung Treppe bugsierte.
Karel grunzte vor Anstrengung, als er den Schrank über die erste Treppenstufe nach oben hievte und ihn dann langsam zur Seite neigte. Alex biss ob der reißenden Schmerzen in Armen und Rücken die Zähne zusammen. Es war nur ein schwacher Trost, dass es Karel nicht anders zu gehen schien. Anfangs hatte dieser noch gelegentlich vor sich hin geflucht, jetzt konnte Alex aber nur noch seinen stoßweise gehenden Atem hören. Je weiter sie den Schrank um die Biegung herum die Treppe hinaufdirigierten, desto schräger mussten sie das Möbelstück zur Seite legen.
Gerade erreichte der Schrank seinen tiefsten Neigungspunkt, da verweigerten die Armmuskeln von Alex ihren Dienst. Ihm gelang noch eine Warnung zu rufen, doch er konnte nicht mehr verhindern, dass der Schrank endgültig ins Kippen geriet. Begleitet von einem Aufschrei Karels kippte das Möbelstück vollends gegen die Treppenwand und rutschte donnernd wieder zurück nach unten. Alex konnte sich in letzter Sekunde durch einen beherzten Sprung retten, bevor der massive Schrank am Fuß der Treppe gegen die Wand krachte. Hinter sich hörte Alex Holz splittern und nur einen Augenblick später setzte Karels Gezeter ein. »Du Rindvieh! Kannst Du nicht aufpassen? Das Ding ist im Eimer, da kriegen wir keinen Cent mehr dafür!«
Schwer atmend lehnte Alex an der Wand und versuchte seine zitternden Glieder unter Kontrolle zu bekommen. Der Schreck und die Anstrengung sorgten dafür, dass er eine ganze Weile brauchte, bevor er den Kopf wieder klar bekam. Der schöne Schrank war dahin, da konnte es bei dem Radau keinen Zweifel geben. Dennoch blendete er Karels Gezeter zunächst aus, um stattdessen den Schaden in Augenschein zu nehmen. Mehrere abgerissene Zierleisten lagen auf der Treppe verstreut und eine der oberen Ecken fehlte ganz. Zumindest sah es auf den ersten Blick so aus. Verblüfft stellte Alex beim näheren Hinsehen fest, dass der größte Teil des Schranks durchaus noch existierte und er sich lediglich mehrere Zentimeter tief in die Wand geschoben hatte. Verwundert kam er immer noch sehr wackligen Schrittes näher. Eigentlich müsste dies die massive Außenwand des Kellers sein, dennoch befand sich hier eine Rigips Verkleidung. Während Karel im Hintergrund immer noch zeterte, wanderte sein Blick über das Wandsegment. War das etwa …?
Weiter konnte er die Sache zunächst nicht untersuchen, da Karels Stimme im Hintergrund nochmal an Lautstärke zunahm. »Hör auf zu gaffen und hilf mir das Ding wenigstens wieder aufzustellen!« Jäh wurde Alex so aus den Gedanken gerissen. Karel starrte ihn von der Treppe her mit hochrotem Kopf an und dieses Mal schien er wirklich wütend zu sein. Also schob Alex zunächst jede Überlegung zur Seite, um mit anzupacken, bis ihre Beute wieder aufrecht auf dem unteren Treppensegment stand.
Bei näherem Hinsehen erwies sich der Schaden am Schrank als geringfügig, die Zierleisten waren lediglich mit Holzstiften befestigt gewesen. Nichts, was man nicht reparieren konnte. Karel wirkte nach einem entsprechenden Hinweis von Alex wieder einigermaßen versöhnt. Dass sich die Angelegenheit dennoch ziemlich negativ auf ihren Gewinn auswirken würde, verschwieg er einstweilen lieber. Stattdessen deutete er auf die Wand. »Wir haben noch ein anderes Problem. Da ist ein riesiges Loch drin!«, meinte er und stieg die wenigen Stufen bis zum Fuß der Treppe nach unten. »Das wird ja immer besser!«, maulte Karel hinter ihm.
Wieder an dem Durchbruch in der Wand angekommen, hockte sich Alex auf den Ballen ab und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Er streckte eine Hand aus, um die Rückwand der sich nun auf Augenhöhe liegenden Öffnung zu betasten und fühlte zu seinem Erstaunen Holz darin. Als er den Druck gegen das Material etwas erhöhte, schwang unvermittelt das ganze Wandsegment ein Stück weit nach hinten. »Da soll mich doch …«, schnappte er überrascht. »Das ist eine verdammte Tapetentür!«
»Was hast du denn jetzt wieder angestellt?«, fauchte Karel, während er neben Alex trat. Eine weitere Frage blieb ihm aber im Hals stecken, als er den Spalt in der Wand bemerkte. »Ist das etwa eine Geheimtür?«, kam Augenblicke später von ihm die wenig geistreich klingende Frage.
Alex sparte sich jede Antwort und wandte sich mit erwachendem Forscherdrang wieder der Tür zu. Dahinter konnte er zunächst nur Dunkelheit und einige kantige Schemen ausmachen. Kurz sah er unsicher zu Karel, bevor er den Druck gegen die Tür weiter erhöhte, die daraufhin knarrend aufschwang.
Auch jetzt konnte er außer nacktem Betonboden nicht viel mehr erkennen, also fasste sich Alex ein Herz und betrat den Raum. Mehr aus Gewohnheit, denn aus Überlegung tastete er am Türstock entlang und fand einen Lichtschalter. Als er ihn betätigte, trat Karel zeitgleich neben ihn und spähte neugierig ins Dunkel.
Eine blanke Neonröhre erwachte zum Leben und tauchte den quadratischen Raum in kaltes Licht.