Читать книгу Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband) - Andreas Brandhorst - Страница 35
ОглавлениеKapitel 30
»Starke Energieausbrüche! Entfernung 6,8 Lichtjahre!«
Die Meldung der Ortungsabteilung riss Perry Rhodan, Reginald Bull und Julian Tifflor aus der Beschäftigung, der sie sich mittlerweile seit Tagen hingaben: dem Kaffeeplausch. Der erste Erfolg hatte Bulls Jagdinstinkt geweckt. Er war losgezogen und hatte systematisch weitere potentielle Kaffeeverstecke abgegrast. Die Beiboothangars der IMDABAN hatten sich als reiche Beutegründe entpuppt. Die IMDABAN selbst war ein nagelneues Schiff, auf seiner dritten Fahrt überhaupt. In ihren Vorratslagern gab es keine Entdeckungen zu machen. Ganz im Gegensatz zu ihren Beibooten: Die Flottille des 1800 Meter durchmessenden Raumers bestand zu großen Teilen aus Modellen aus der Zeit vor dem Hyperimpedanz-Schock, generalüberholt und den neuen physikalischen Verhältnissen angepasst. Die Notproviantvorräte hatte man dabei links liegen lassen. Zu Bulls diebischer Freude. Der Unsterbliche mit dem Stoppelhaar war schwer beladen von seinem Jagdzug zurückgekehrt, mit dem breiten, sorglosen Lächeln eines Kindes auf den Lippen.
Es war genau, was sie brauchten. Koffein, das sich in ihren Körpern mit den belebenden Impulsen ihrer Zellaktivatorchips zu einer machtvollen, beinahe euphorisierenden Mischung vermengte. Und unverwüstliche Sorglosigkeit, die Bull mitbrachte, das Gegengewicht zu den bedrückenden Nachrichten, die beinahe im Minutentakt auf sie hereinprasselten.
»Auswertung?«, sagte Rhodan.
»Trümmerflotten«, antwortete die Orterin. »Wahrscheinlichkeit nahezu 100 Prozent. Die Signaturen gleichen jenen, die wir bei der Schlacht aufgezeichnet haben.« Trümmerflotten. Es war der Begriff, den die Oxtorner für die Fremden verwandten. Über Funk hatten die Terraner ihn aufgeschnappt, und er hatte sich rasch zu einem Allgemeingut gewandelt. Rhodan war darüber nicht unglücklich. Im Gegenteil, wenn er sich nicht irrte, passte er weit besser, als seine Urheber vermuteten.
Der Unsterbliche blickte in das Rund der Zentrale, versuchte vergeblich, die Frau ausfindig zu machen. Die drei Unsterblichen hatten sich beinahe in der Mitte des Runds eingerichtet, akustisch abgeschottet durch einen unsichtbaren Energieschirm. Rhodan hatte in den vergangenen Tagen und Nächten – die Zellaktivatorchips, die er, Bull und Tifflor trugen, verminderten ihren Schlafbedarf – mehrmals die Schichten wechseln sehen. Das Bild, das sich ihm bot, blieb aber unverändert: Die Besatzung strahlte einen Eifer und eine Begeisterung aus, die in einem merkwürdigen Gegensatz zu den bedrückenden Kämpfen stand, deren Zeuge sie wurde. Es hatte einige Zeit gebraucht, bis er dahintergekommen war, was der Grund für dieses Missverhältnis war, aber irgendwann war es ihm wie Schuppen von den Augen gefallen: Es waren er selbst, Bull und Tifflor. Die bloße Anwesenheit von drei legendären Unsterblichen gab der Besatzung bereits das Gefühl, an großen kosmischen Ereignissen beteiligt zu sein. Er, Bull und Tifflor waren Geschichte. Wohin immer sie kamen, schrieben sie Geschichte.
»Dann verbeißen sie sich wieder ineinander«, stellte Bull fest. »War nicht anders zu erwarten, schätze ich. Die Jungs waren noch längst nicht fertig.«
Rhodan ging nicht auf die Bemerkung ein. Bull sprach lediglich aus, was die drei Männer befürchtet hatten. »Auffälligkeiten?«, fragte Rhodan die Orterin über das Akustikfeld.
»Ja, eine. Das Schlachtfeld befindet sich in den Ausläufern eines Systems.«
»Welchen Systems?«
»Flake-System. Kleine Sonne, solähnlich, aber älter und auf der Kippe zum Weißen Zwerg. Vier Planeten, insgesamt 14 Monde. Zwei bis vier sind jupiter- beziehungsweise saturnähnliche Gasriesen. Eins, Snowflake, ist ein Gefrierschrank mit einer kleinen Kolonie von Kolonisten. Bevölkerung zwei Millionen. Es handelt sich dabei aber um eine als tendenziell zu niedrig anzusehende Schätzung. Berichten des Liga-Dienstes zufolge hat der Planet in den letzten Jahren einiges an ungeregeltem und unregistriertem Zuzug erhalten. Realistische Schätzung daher eher höher.«
»Ich danke dir«, sagte Rhodan und schaltete eine Verbindung zum Kommandanten der IMDABAN.
»Ja?«, meldete sich Tetcher Wantum.
Rhodan hatte keine Schwierigkeiten, den wuchtigen Terraner ausfindig zu machen. Der Kommandant stand ungerührt wie immer an seinem Platz. Er hatte ihn in den letzten Tagen und Nächten nur für kurze Stunden verlassen. Eine beachtliche Ausdauerleistung ohne Aktivatorchip. Und noch beachtlicher war, dass Wantum sich nach Rhodans Beobachtungen kein einziges Mal hingesetzt hatte.
»Den Verband sammeln. Anschließend brechen wir in das Flake-System auf!«, befahl Rhodan und unterbrach den Kanal. »Was haltet ihr von der Sache?«, wandte er sich an die beiden Freunde.
»Wenn der Kanal zu Tetcher Wantum noch stünde, würde ich sagen: Eine Entwicklung, die eine Neuausrichtung unserer Strategie verlangt.« Bull setzte den bierkruggroßen Becher ab, zu dem er in der vorigen Nacht gewechselt war. »Unter uns: eine riesige Kacke!«
»Tiff?«
»Unter uns? Bully hat den Nagel auf den Kopf getroffen.«
Rhodan nickte. Die drei Unsterblichen waren nicht überrascht. Ihr fortgesetzter, drei Tage und Nächte währender Kaffeeplausch hatte keinen Zeitvertreib während des langen Wartens dargestellt, keine koffeinselige Reminiszenz an alte Zeiten, die vielen Krisen und Abenteuer, die man gemeinsam bestanden hatte. Es war von den alten Zeiten die Rede gewesen, ja, doch strikt dem Zweck ihrer Besprechung unterworfen. Es wäre töricht gewesen, auf den riesigen Erfahrungsschatz zu verzichten, den die drei angesammelt hatten – zusammengenommen fast 9000 Jahre.
Rhodan, Bull und Tifflor hatten geplant. In Gedanken und Worten Dutzende Szenarien durchgespielt. Was wäre, wenn die Trümmerflotten so plötzlich und spurlos verschwänden, wie sie aufgetaucht waren? Eitel Freude darüber, in ohnehin schwierigen Zeiten ein undurchsichtiges Problem weniger am Hals zu haben, und zurück in den Alltag? Es war ein verführerischer Gedanke. Ein Gedanke, dem die drei Unsterblichen nicht nachgeben durften, nahmen sie die Verantwortung, die sie trugen, ernst. Wer sagte, dass die Fremden nicht jeden Augenblick zurückkehren würden, in einer Woche, einem Jahr oder einem Jahrzehnt? Und vielleicht hatten sie dann ihren Bruderkrieg ausgestanden und richteten ihre Waffen auf die Terraner? Nein, Augen zu und durch war keine Option.
»Wir müssen evakuieren«, sagte Rhodan.
»Du weißt, was das bedeutet?«, fragte Bull. »Du weißt auch, dass die ganze Aktion unnötig sein kann? Diese Trümmerflotten können jeden Augenblick weiterspringen und sich woanders weiter gegenseitig die Schädel einschlagen.«
»Das ist möglich. Und ebenso, dass diese Flotten über Snowflake materialisieren und den Planeten pulverisieren. Das muss nicht einmal Absicht sein. Snowflake könnte einfach zufällig zwischen die Fronten geraten. Es könnte auch sein, dass diese Fremden es auf Snowflake abgesehen haben.« Er unterbrach sich, hob in einer hilflosen Geste beide Arme. »Seht mich nicht so skeptisch an! Ich weiß, das klingt verrückt. Aber nicht weniger verrückt, als dass aus dem Nichts heraus fremde Flotten materialisieren und einander zusammenschießen. Oder dass sie ausgerechnet in den Ausläufern eines Systems weiterkämpfen. Ich sage, wir müssen evakuieren! Millionen von Leben stehen auf dem Spiel, wir dürfen keine Möglichkeit außer Acht lassen.«
»Ich stimme dir zu, Perry.« Bull strich sich durch das Borstenhaar. »Aber Evakuierung bedeutet, dass du den Notstand ausrufen musst. Auf dieser Eiswelt warten zwei Millionen Seelen darauf, abgeholt zu werden. Nicht jede von ihnen wird so mir nichts, dir nichts ihre Heimat verlassen wollen, andere wird man erst zusammensuchen müssen. Das braucht Zeit, von der wir ausgehen müssen, dass wir sie nicht haben. Wir brauchen horrende Schiffskapazitäten. Und motiviertes, geschultes Personal, das mit Hingabe und Hirn bei der Sache ist. Nichts gegen die Oxtorner, aber das kann ihre Heimatflotte nicht stemmen.«
»Das ist mir klar.« Rhodan nickte langsam. »Wir brauchen zusätzliche Schiffe.«
»Und die willst du von mir?«
»So ist es, Verteidigungsminister. Wir benötigen mehr Schiffe. Und du hast sie.«
»Nicht so viele, wie du dir denkst.« Bull schüttelte den Kopf. Es wirkte, als sei er eben aufgewacht und versuchte, einen bösen Traum abzuschütteln. »Wenn es nur um diesen einen Planeten ginge ... aber sieh dir doch die Lage an. Inzwischen haben wir 21 Sichtungen von diesen Trümmerflotten im Gebiet der Liga. Zum Glück ist bislang keine in der Nähe eines bevölkerungsreichen Systems aufgekreuzt. Man könnte fast meinen, dass Absicht dahintersteckt, irgendeine Taktik. Diese Flotten suchen sich bewusst abgelegene Ecken aus. Frag mich nicht, wieso. Ist nur so ein Gefühl. Und außerdem kann sich die Lage jederzeit ändern. Vielleicht hat sie das schon, die Funkrelaiskette nach Praesepe ist nicht gerade die zügigste und zuverlässigste. Wer weiß, vielleicht sind Trümmerflotten schon in der Nähe von Olymp oder was weiß ich wo aufgetaucht. Fest steht nur, dass sie in der Regel im Doppelpack aufkreuzen. Bei zwei Dritteln der Flotten ist eine Verfolgerflotte auf den Plan getreten. Und ich wette mit dir, dass es beim übrigen Drittel nur eine Frage der Zeit ist.« Bull setzte die Tasse schwer auf dem Tisch auf, erhob sich und ging auf und ab. »Da draußen toben üble Kämpfe. Und wenn ich die bisherigen Sichtungen zusammenzähle, komme ich auf über 50.000 Einheiten, die involviert sind.«
»Weit weniger, als die Liga aufbieten kann, nicht?«, unterbrach ihn Rhodan.
»Ja«, Bull raufte sich die Stoppelhaare. »Und nein. Ja, wenn ich alles zusammenkratze, was irgend möglich ist, und damit meine ich auch Einheiten, die nur nominell als Kriegsschiffe zählen, weil sie kein ernsthaftes Gefecht überstehen würden, kommen wir auf 300.000. Klingt nicht übel, zugegeben. Aber ...« – er hob die Hand, um Rhodan zu bedeuten, dass er noch nicht fertig war – »... diese 300.000 Schiffe müssen über 5000 besiedelte Welten schützen. Rechne es dir aus!«
»Das macht ungefähr 60 Schiffe pro System.«
»Richtig. Und 60 Schiffe sind gegen eine dieser Flotten da draußen ein Nichts. Wenn es darauf ankommt, sind sie platt gewalzt, bevor die Verstärkung auch nur in den Linearflug übergegangen ist. Es sieht also düster aus für uns. Wir müssen Schwerpunkte bilden. An den Orten, an denen bereits Flotten materialisiert sind, und über die Liga verstreut. Kampfkräftige Verbände, die schnell eingreifen können und wenigstens den Hauch einer Chance besitzen, wenn es zum Gefecht kommt.«
»Ich nehme an, du hast die entsprechenden Befehle längst gegeben?«
Bull nickte. »Ja. Ein paar Tage noch, und wir haben uns umgruppiert und sind perfekt aufgestellt. Nur ...«
»Was nur?«
Bull zuckte die Achseln. »Wir wissen nicht, was noch kommt. Was wir jetzt sehen, ist noch längst nicht alles, das kann nicht alles sein. Wir haben noch keine ihrer Versorgungseinheiten gesichtet, keine fabrikneuen. Die Schiffe der Fremden scheinen alle mitgenommen und alt. Aber es ist unwahrscheinlich, dass sie nur solche Schiffe besitzen. So verbissen, wie sie aufeinander eindreschen, müssen sie doch auf Hochtouren neue Schiffe vom Stapel laufen lassen. Wo stecken diese Einheiten? Sparen sie sie für einen Endkampf auf? Und was erwartet uns, wenn sie eingreifen? Die Auswertung unserer Ortungen legt nahe, dass diese Fremden uns eintüten, wenn es hart auf hart kommt. Ihre Feuerkraft ist größer, ihre Schirme sind widerstandsfähiger, und allein schon dieses Aus-dem-Stand-Herumgehüpfe genügt, damit dem verehrten Herrn Verteidigungsminister der kalte Schweiß den Nacken herunterläuft. Allein die Vorstellung, dass eine dieser Flotten im Solsystem materialisiert ...«
»Bully, glaub mir, es geht mir genauso wie dir. Aber ich verlange nicht von dir, dass du die Wachflotte der Erde halbierst und nach Snowflake holst. Hundert oder zweihundert Einheiten sollten genügen, um den harten Kern der Evakuierungsflotte zu bilden.«
Reginald Bull hielt an. »Na also, das klingt doch schon vernünftiger.« Er ging zurück an den Tisch, um von seinem Kaffee zu trinken. Er nahm einen Schluck – und spuckte ihn wieder zurück in die Tasse. »Eiskalt! Diese Trümmerfritzen werden mich noch kennen lernen ...«
Rhodan grinste. »Vielleicht kennst du sie ja schon.« Bull und Tifflor sahen ihn verblüfft an, aber bevor sie nachfragen konnten, fuhr Rhodan fort. »Die eigentliche Evakuierungsflotte muss aus zivilen Einheiten bestehen. Als Terranischer Resident liegt es in meinem Ermessen, in Notfällen zivile Mittel für die Zwecke der Liga zu beschlagnahmen. Ich werde von meiner Macht Gebrauch machen – in Praesepe und im übrigen Territorium der Liga.«
»Du glaubst also, dass wir mit diesen Fremden zusammenprallen werden?«, schaltete sich Tifflor ein. »Dass es zu einem ligaweiten Krieg mit ihnen kommen könnte?«
»Ich hoffe inständig, dass es nicht so kommt. Aber wir müssen darauf vorbereitet sein.«
»Das wird vielen Leuten nicht gefallen«, sagte Bull. »Sehr vielen nicht. Die Wirtschaft hat sich eben erst halbwegs von den Auswirkungen der gestiegenen Hyperimpedanz erholt. Und jetzt kommst du und requirierst Frachtkapazitäten in großem Umfang. Das alles wegen ein paar durchgeknallter Fremder, die sich aller Wahrscheinlichkeit sowieso von selbst erledigen?«
»Ja. Denselben durchgeknallten Fremden, denen du eben noch zugetraut hast, jeden Augenblick über der Erde aufzutauchen.«
Bull lief rot an. »Perry, das ...«
»Nicht aufregen, alter Freund. Das war nicht als Schlag unter der Gürtellinie gemeint. Deine Reaktion zeigt doch nur, was in uns vor sich geht. Sozusagen gefangen zwischen Hoffen und Bangen. Der übrigen Menschheit wird es keinen Deut besser gehen. Und deshalb habe ich eine Bitte an dich. Geh ...«
Bull hob eine Hand und grinste. »Lass mich raten. ›Geh zurück nach Terra, alter Freund. Die Heimatfront ruft!‹«
»Du bist bald ein besserer Gedankenleser als Gucky. Ja, darum wollte ich dich bitten. Hier, in Praesepe, bist du weitab vom Schuss. Wir brauchen jemanden, der die Dinge für die gesamte Liga in die Hand nimmt. Den Notstand organisiert. Krisenstäbe bildet. Die wichtigen Entscheider der Liga mit einbindet, die Bevölkerung, angefangen vom Ersten Terraner bis hinunter zum letzten Hausmeister. Wir brauchen jemanden, der die Menschen überzeugt, dem sie vertrauen.«
»Und das ist wieder einmal der gute alte Onkel Bull ...«
»So ungefähr. Jedes Kind weiß, dass du eine zu ehrliche Haut bist, um etwas vorzulügen. Nicht jeder wird unser Vorgehen für richtig halten, aber zumindest wird niemand den Verdacht haben, dass dahinter etwas ganz anderes steckt, als wir behaupten.«
»In Ordnung, ich verschwinde ja und überlasse dich dem Abenteuer.« Bull deutete auf die leere Kanne auf dem Tisch. »Mich hält hier sowieso nichts mehr. Jetzt, wo wir keinen Kaffee mehr haben.«
»Ich danke dir.«
»Keine Ursache. Nur noch eine Frage, bevor ich aufbreche: Was sind deine Pläne hier, Perry?«
»Nichts, was du dir nicht denken könntest. Ich werde versuchen, mehr über diese Fremden herauszufinden, wenn möglich mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Ob ich das hier tue oder bei einer der übrigen Flotten spielt keine Rolle. Also kann ich es genauso gut hier versuchen. Auf diese Weise verschwende ich keine Zeit auf einen langen Flug. Und außerdem würde unser Freund, der oxtornische Interimskommandant, mich bestimmt vermissen ...«
Es sollte ein versöhnlicher Scherz sein, aber keiner der Männer lachte.
Stattdessen räusperte sich Tifflor. »Ich werde Reginald begleiten. Als Außenminister der Liga bin ich hier ziemlich überflüssig. Ich habe bereits erste Fühler zu den anderen Völkern der Milchstraße ausstrecken lassen. Ohne Erfolg bislang, niemand will Zusagen machen, wenn er nicht weiß, ob nicht auch in seinem Gebiet Trümmerflotten auftauchen. Aber vielleicht hilft es ja, wenn der Außenminister persönlich ...«
»Tiff, ich weiß deine Initiative zu schätzen, aber es ist, wie du sagst. Niemand wird uns helfen. Wir können schon von Glück reden, solange weder Arkon noch eine andere Macht auf die Idee kommt, unsere Lage für sich auszunutzen. Deshalb bitte ich dich, bei mir zu bleiben.«
»Wozu? Den Kontakt mit den Fremden kannst du ebenso gut ohne mich herstellen, und ...«
»Das bezweifle ich. Du könntest mir eine unschätzbare Hilfe sein, mehr und in einer anderen Weise, als du ahnst. Außerdem spukt mir eine Mission durch den Kopf, für die ich mir keinen besser Geeigneten als dich vorstellen könnte.«
Tifflor grinste unglücklich. »Danke für die Blumen. Und wobei handelt es sich bei dieser Mission?«
»Es ist noch zu früh, darüber zu sprechen. Was uns nicht davon abhalten sollte, Vorbereitungen für den Fall der Fälle zu treffen.« Er wandte sich an Reginald Bull. »Bully, du wirst es nicht gern hören, aber ich brauche noch weitere Schiffe von dir. Die neuesten Einheiten, die du zur Verfügung hast ...«