Читать книгу Der perfekte Teller - Anke Noack - Страница 15
ОглавлениеGeschirrauswahl
Wichtig ist nicht nur, was du servierst. Wichtig ist auch, dass der Teller, auf dem eine Speise präsentiert wird, zu ihr passt: Selbst ein Sternemenü macht wenig Appetit, wenn es auf einem Pappteller aufgetischt wird. Ein passender Teller unterstreicht das Essen oder steht im Kontrast zu ihm; er kann durch seine Schlichtheit das Essen zum »Star« machen oder es durch Farb- oder Formgebung komplementieren.
Auch wenn die Möglichkeiten bei der Geschirrauswahl fast grenzenlos scheinen, empfehle ich eine Grundausstattung, die in Form und Farbe für viele Gerichte eingesetzt werden kann. Hier eignet sich vor allem weißes Geschirr: Es ist am flexibelsten und noch dazu zurückhaltend. Weiße Teller machen dem Essen keine Konkurrenz, sie lassen kunstvolle Kreationen gut zur Wirkung kommen und die lebendigen Farben eines Gerichts wirken auf ihnen noch ansprechender. Nicht umsonst nutzen Restaurants weltweit vorwiegend weißes Geschirr. Schwarzes bzw. dunkles Geschirr kann ein toller Kontrast zum Essen sein, es kann vor allem helle oder auch bunte Speisen hervorheben. Bei dunklem Essen ist jedoch eher Vorsicht geboten, da es vor diesem Hintergrund unscheinbar wirken kann. Auch farbiges Geschirr kann gut aussehen und das Essen zum Star machen. Gerade in den vergangenen Jahren war der Trend zu farbigem Keramikgeschirr unübersehbar, das Speisen einen leicht unperfekt wirkenden Handmade-Look verleiht.
Verwendest du kein weißes Geschirr, dann lohnt es sich meist, vorher auszuprobieren, ob die Farbe des Geschirrs tatsächlich zum Essen passt. Werden einzelne Komponenten hervorgehoben oder wird der farbige Teller zur Konkurrenz für das Gericht? Stechen sich vielleicht sogar die Farben von Speise und Teller? Von Tellern mit vielen Farben, Mustern oder außergewöhnlichen Formen rate ich eher ab: Meist steht der Teller im Vordergrund und lässt das Gericht optisch verblassen.
Neben der Farbe sind auch Form und Größe wichtig bei der Wahl des passenden Geschirrs. Dasselbe Essen wirkt auf einem langen schmalen Teller zum Beispiel ganz anders als auf einem großen runden. Die Größe soll dabei zur Portion des Gerichts passen: Ist der Teller zu groß, kann das Essen verloren wirken. Ist er zu klein, drängt sich eher die Menge des Essens als das Gericht selbst in den Vordergrund.
EIN PAAR GESCHIRRIDEEN
KLEINE TELLER eignen sich vor allem fürs Anrichten von Appetizern und Vorspeisen oder auch für Brot und Öl.
SCHÄLCHEN können für Dips, aber auch für flüssige bzw. halbflüssige Speisen und Cremes verwendet werden. Beilagen wie Gratin oder Salat machen sich zum Beispiel in kleinen Schälchen auf dem Teller toll. Wer Lust hat, kann auch essbare Schälchen – etwa aus Schokolade oder Parmesan – selbst herstellen.
PFANNEN, zum Beispiel aus Gusseisen, eignen sich gut zur Präsentation mancher in der Pfanne zubereiteter Gerichte wie etwa Kaiserschmarrn oder deftige Pfannengerichte.
SCHIEFERPLATTEN lassen sich vor allem für das Anrichten von farbigen Appetizern in kleinen Gefäßen und als Sharing Plates gut verwenden.
HOLZBRETTCHEN schauen vor allem für Brotzeiten, Käseteller und zum Präsentieren von Brot toll aus.
GLÄSER geben den Blick auf die Zutaten frei und bieten die Möglichkeit, Altbekanntes einmal anders zu servieren (zum Beispiel Schichtsalat, getürmte Desserts).
WECKGLÄSER hat schon Oma verwendet und sie sind heute zum Servieren von Gerichten und Getränken wieder total angesagt. Ein praktischer Zusatznutzen: Du kannst direkt in den Gläsern kochen oder backen und die Speisen dann in ihnen servieren.
LÖFFEL ODER »HAPPY SPOONS« sind perfekte Eyecatcher, wenn du kleine Portionen als Appetizer servieren willst. Diese sollten bissgroß angerichtet werden, die Deko auf dem Löffel sollte essbar sein.
Der Rest ist Fantasie und Ausprobieren. Lieber mal kein klassisches Geschirr auf dem Tisch? Auch durch Servieren in ungewöhnlichen Behältnissen wie Sardinendosen und Reagenzgläsern oder mit einfallsreichen Hilfsmitteln wie Spritzen, Wäscheklammern oder Maschendraht kannst du bei deinen Gästen für Überraschungseffekte sorgen.