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Gesunde Gelenke erhalten statt unter Arthrose leiden
ОглавлениеDie Knorpel, die unsere Gelenksknochen vor Abrieb schützen, werden nicht wie die Muskeln durch Blutgefäße direkt versorgt, sondern indirekt: Die Nährstoffe werden in ihrem Fall aus der Gelenkflüssigkeit bei jeder Bewegung in den Knorpel gedrückt. Dadurch bleibt die Knorpelschicht elastisch und kann ihre Funktion als Stoßdämpfer zwischen zwei Knochen erfüllen.
Ohne oder mit zu wenig Bewegung jedoch trocknet der Knorpel nach und nach aus. Er wird hart und spröde und nutzt sich nun stark ab, wenn die beiden Teile des Gelenks aufeinander reiben. Das Gelenk wird steifer und die Bewegungen werden zunehmend schmerzhafter. Um den Schmerz zu vermeiden, bewegen sich die Betroffenen weniger, und damit beginnt der Teufelskreis: Seltene Bewegung führt zu noch mehr Schmerzen in den betroffenen Gelenken und noch weniger Bewegung – so lange, bis die Knochen direkt aufeinander reiben: Die Arthrose ist da und sie kann nicht rückgängig gemacht werden. Mit gezielter Physiotherapie kann sie lediglich verlangsamt werden.
Vorbeugung mit Bewegung ist deswegen das Beste, das ist wissenschaftlich nachgewiesen: Eine Studie der Stanford University von 2015 zeigte, das nur halb so viele Läufer wie Nicht-Läufer an Arthrose leiden.
MEIN PERSÖNLICHER TIPP
MÄSSIG, ABER REGELMÄSSIG
Geben Sie Ihren Knochen und Gelenken immer genügend Zeit, sich an die neue Belastung zu gewöhnen: Während sich das Herz-Kreislauf-System recht schnell umstellt, benötigt die Muskulatur schon deutlich länger, um sich an die neue Beanspruchung anzupassen. Die meiste Zeit brauchen Knorpel und Knochen – etwa bis zu einem halben Jahr. Steigern Sie Ihr Pensum deshalb langsam und bewegen Sie sich anfangs eher mäßig, dafür aber regelmäßig mindestens dreimal, besser fünfmal pro Woche.