Читать книгу Die Missionen 141-150 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21015 - Antje Ippensen - Страница 16

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Eine recht stabil aussehende Tür stoppt uns.

„ Wieso ist die überhaupt geschlossen?“, wundere ich mich. „Wenn die Dinneter alle von hier kommen, dann müsste doch eigentlich offen sein.“

„ Oder jemand war so geistesgegenwärtig, diesen Durchgang hier zu schließen, ehe noch mehr von diesen Biestern in andere Bereiche gelangen konnten“, schlug der Hermione vor.

„ Nein!“ Ich schüttele entschieden den Kopf. „Das ergibt keinen Sinn. Die würden versuchen, mit Gewalt durchzubrechen, aber das haben sie nicht.“

„ Vielleicht schaffen sie es nur nicht?“

„ Kannst du denn öffnen?“

„ Ich kann es versuchen!“

Hat er nicht behauptet, überall hindurch zu kommen, wenn er so tut, als sei er Großfürst Sobares von Senkenberg persönlich, der in Wirklichkeit gar nicht mehr lebt?

Und er versucht es, wie versprochen, indem er die Hand auf eine bestimmte Stelle legt. Gleichzeitig verändert sich sein Gesicht.

Aha, so also hat dieser von Senkenberg ausgesehen? Was hat den eigentlich geritten, dass er die Dinneter ohne die entsprechenden Garantien in Massenproduktion gegeben hat?

Das Geld! Soviel habe ich verstanden. Aber er muss doch zumindest geahnt haben, wie groß das Risiko sein wird. Und wieso ist er es dennoch eingegangen?

Ich überlege noch, ob ich den Hermionen danach fragen soll, aber da öffnet sich der Durchgang bereits.

Es ist nicht einfach nur eine Tür, sondern nur der erste Teil einer hermetischen Sperre, die nach und nach in Teilen zu den Seiten, nach oben und nach unten weicht. Am Ende öffnet sich eine Art metallisch glänzende Iris. Dahinter geht der Gang weiter. Doch er ist leer.

Ich sehe nirgendwo eine Spur von Gewaltanwendung.

Als der Hermione durch die jetzt geöffnete Sperre geht, die immerhin sieben Meter weit reicht, bleibe ich zurück und überlege noch:

Keine Gewaltanwendung? Dann haben die Dinneter der nächsten Produktionswelle noch nicht versucht, hier durch zu brechen?

Nächste Produktionswelle! Ja, das ist das Stichwort! Die erste Produktionswelle kam herüber und hat alle umgebracht. Möglicherweise sind also nur noch der Hermione und ich im Bereich der streng geheimen Forschungslabore am Leben.

Jetzt hätte ich gern gewusst, wie das im Einzelnen ablief. War denn der Großfürst in der neuen Fertigungsanlage ums Leben gekommen oder erst im Laborkomplex, in dem nicht nur seine durchgedrehten Superkrieger in Insektengestalt entstanden sind, sondern letztlich... auch ich selber?

Falls ich überhaupt hier entstanden sein sollte! Wenn ich meinen nackten Körper abtaste, kann ich nichts feststellen, was irgendwie künstlich gewirkt hätte.

Ich hebe den linken Arm und versuche, meinen Bizeps anzuspannen.

Das ist unmöglich! Der Bizeps verändert sich gar nicht. Er wirkt zwar straff, aber er hat keine Funktion. Wenn ich den Arm krümme, dann schaffe ich das irgendwie anders. Als würde mein Geist unmittelbar auf diesen Körper einwirken, ohne Umweg über ein Nervensystem.

Es ist schaurig und faszinierend zugleich. Aber vielleicht hat der Hermione zumindest insofern recht, dass dies eine Art Zwischenstufe ist, in dem sich mein Körper befindet? Er hätte noch weiter reifen müssen. Wie auch immer. Damit er am Ende tatsächlich genauso sein würde wie ein echter Mensch? Genauso wie der Mensch, an dessen Stelle ich treten sollte?

Doch selbst wenn der Hermione damit richtig liegt: Was ist überhaupt der Sinn? Wieso genügt es nicht, die entsprechende Zielperson zu manipulieren? Ich meine, wenn es schon möglich erscheint, eine Art Klon zu erschaffen, ohne das Original überhaupt zur Verfügung zu haben, müsste es doch umso leichter fallen, die Zielperson einfach dort zu lassen, wo sie ist, und entsprechend auf diejenigen einzuschwören, die sich solche Mühe machen.

Und wer soll das eigentlich sein? In welchem Auftrag hat der Großfürst gehandelt, was mich betrifft? Wer steckt hinter alledem? Etwa dieselben, die auch ein Großaufgebot an Dinnetern bestellt haben bei diesem wenig sauberen Großfürsten Sobares von Senkenberg?

Fragen über Fragen, und ich ahne schon, dass jegliche Beantwortung nur noch mehr Fragen aufwerfen würde.

Der Hermione winkt von der anderen Seite her aufgeregt herüber.

„ Wo bleibst du denn?“

Ich glaube immer noch nicht daran, dass es eine gute Idee ist, in diesen Bereich vorzudringen. Vielleicht wäre es besser, wir würden stattdessen versuchen, in ganz andere Bereiche zu gelangen, in die diese Dinneter noch nicht vorgedrungen sind.

Falls es solche Bereiche überhaupt noch gibt, denn ich habe ja keine Ahnung, wie viele Dinneter insgesamt die Fertigungsanlage verlassen haben, um außerhalb davon ungesteuert Amok zu laufen.

Die Missionen 141-150 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21015

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