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7. April 2006 Freitag

Tag 13

Gestern war ich so gut drauf, dass ich Gas gegeben habe. Nun versuche ich beim Aufstehen, meine Knochen einzusammeln. Das habe ich nun davon. Ich sollte nicht übertreiben – aber wenn es läuft, dann sollte man es laufen lassen, denke ich. Ich bin hungrig wie ein Löwe. Am liebsten würde ich den Tag so richtig mit einem deftigen Frühstück beginnen. Budgetbedingt beschränke ich mich jedoch auf das Wesentliche - und zwar auf Obst und Joghurt.

Heute lacht mich die Sonne an, irgendwann werden 23 Grad erreicht. Beim Strampeln genieße ich die schöne und abwechslungsreiche Landschaft, die mir die Toskana bietet. So durchfahre ich Cecina, Rosignano und gelange am frühen Nachmittag ins Zentrum der Hafenstadt Livorno. Positiv überrascht mich die Tatsache, dass hier so viele Radfahrer unterwegs sind, insbesondere in der verkehrsberuhigten Innenstadt. Wahrscheinlich reagiert hier die kommunale Politik auf dieses Fortbewegungsmittel sensibler als anderswo. Das kann durchaus Schule machen, finde ich. Bisher bin ich selten auf Radwege gestoßen. Hierfür wächst die Nachfrage in den letzten Jahren gewaltig, aber die Kommunen denken nur schleppend in dieser Richtung. Je radfahrerfreundlicher eine Stadt ist, umso mehr Menschen würden diese Einrichtung auch nutzen. Das liegt auf der Hand und man sieht es hier ganz deutlich.

Das heutige Zeltlager ist wieder in einer Pineta außerhalb des Ortes Tirrenia. Ich wähle übrigens des Öfteren einen Pinienwald für meine Nachtruhe, weil er vor Wind und Blicken schützt. Der Boden ist weicher und trockener. Es gibt zudem weniger Nachtfeuchtigkeit und außerdem duftet es so aromatisch nach Harz, was mir sehr gefällt.

„Die Lebenskunst besteht darin zu wissen, wie man sich an wenigem erfreut und vieles erträgt.

(William Hazlitt)

Heute 91 km, gesamt 1214 km.

Tour der Erkenntnis

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