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Der Sand

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Es ist eine der Nächte, in denen die Kälte aus dem Dunkel heraushängt.

Eine Zeit lang sitzen nur Khuuo und Abel am Feuer. Khuuo legt sich hin, die Füße fast in den Flammen, und zieht sich die Decke bis zu den Ohren. Und bevor er einschläft, sagt er zu Abel: »Du weißt, der Sand ist immer da.

Egal, was du tust, du hast immer das schmierige Gefühl, nie sauber zu sein. Es macht dir nur etwas aus, wenn es dir bewusst wird.

Der Sand ist immer da. Du kannst ein ganzes Leben leben, ohne dass es dir auffällt. Er ist einfach da.

Eines Tages bemerkst du den Sand. Zufällig. An einem trockenen, kalten Tag.

Er ist überall.

In deinen Kleidern, auf deiner Haut, auf deinen Händen, in deinem Haar, zwischen deinen Zähnen.

Die ganze Zeit ist irgendwo Sand. Und der Geruch, der saure, knirschende Geruch.

Unaufhörlich lässt er dich nach Luft verlangen, die nicht diesen Geruch hat. Aber er ist überall in dir.

Er hängt in deinen Nasenlöchern, als würde die Nasenhöhle selbst danach riechen.

Der Sand ist nur eine der Wahrheiten, mit denen man leben muss. Egal wie viel tausend Jahre er erst als Berg da gewesen ist.«

Abel antwortet: »Selbst als Farmarbeiter habe ich dieses Gefühl nicht kennen gelernt. Wie sollte ich ohne den Sand sein? Er ist immer hier gewesen, genau wie ich. Ich habe den Sand immer gekannt, auf ihm leben wir, auf dem großen Sandgesicht.

Du kommst von einem anderen Ort. Ich kenne ihn nicht. Du hast an einem Ort gelebt, an dem man den Sand nicht so kennt, wie wir ihn kennen. Nein, so ist mir der Sand nie aufgefallen.«

Khuuo auf dem Weg in den Schlaf: »Genau das sage ich. Du hast den Sand nicht gespürt. Du hast nur in ihm gelebt. Vielleicht spürst du ihn einmal.«

Abel mag nicht antworten. Er zuckt die Schultern und legt sich hin.

Nur der Wind wühlt den Sand auf.

Die Geierkrieger

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