Читать книгу Die Geierkrieger - Arthur Krasilnikoff - Страница 35
Der Jäger Taku Kanta erzählt
ОглавлениеManchmal, wenn man im Wind vor der Hütte steht, kann man von der unbegreiflichsten Sorge erfasst werden. Sonne und Wolken können so miteinander spielen, dass man unwillkürlich denkt, es müsse Regen geben. So früh am Morgen und keine Lust zu leben.
Du drehst dich um, und deine Kinder strotzen vor Kampfesmut. Selbst haben sie das Gefühl, dass sie ausziehen und den ganzen Tag lang kämpfen werden. Denn ihre Welt ist so, dass sie über einen Stein fallen können. Einer kann sich ein Bein brechen, einen Arm bei einem unmöglichen Fall. Ein Sturz kann zu Nasenbluten führen. Ein rasender Lauf über den Sand mit einem grausamen Knall enden. Selbst wenn sie in die Schule gehen, ist ihr Tag ein langer, freudiger Kampftag mit Jagden, Eroberungen, Niederlagen und Überwindungen.
Du wendest dich deiner Frau zu. Sie hat bereits tausend Pläne, was du alles regeln sollst. Gar nicht davon zu sprechen, was sie selbst alles erledigen muss, womit du nichts zu tun hast. Sie hat nicht die Zeit zu begreifen, dass die Sorgen dich vom Tod gezeichnet haben. Dass du keine Worte für sie hast. Dass das Leiden am Leben eigentlich nicht deine Lieblingsbeschäftigung ist.
Ja, sie ist wie ein Fremdkörper, ein Tier, das die Wärme deines Körpers sucht wie ein Skorpion, der sich in deine dunkle Wärme hineinschleicht. Und trotzdem kannst du mit dieser Sorge nicht fertig werden, mit der Entdeckung, dass du nicht genug Zeit hast, die Welt zu retten, dir die Machthaber vorzuknöpfen und alles zu zerstören, was nicht deinen Plänen entspricht. Sie hat keinen Ort, diese Sorge, und trotzdem gehört sie zu dir und zu niemand anderem. Der Versuch, sie wegzuschieben und man zu sagen, als gehöre sie allen Menschen, ist hoffnungslos.
Komm und nimm meine Sorge von mir. Morgen wird sie ohnehin deine sein, ich habe heute keine Zeit für sie.
Wenn ich eine Frau wäre, würde ich das Feuer ein wenig abseits anzünden und ganz leise dabei singen. Und meine Freundin würde begreifen, was nicht in Ordnung ist, und sich zu mir setzen und etwas Brennholz mitbringen. Dann würden sie kommen, die Frauen, und mitsingen. Plötzlich würde der Gesang aufsteigen, größer und kräftiger werden. Unser Händeklatschen würde lauter werden. Natürlich würde getanzt werden, aber erst wenn die Männer hinzugekommen wären. Wir würden tanzen und singen. Mit den Füßen auf die Erde stampfen und klatschen. Schwitzen. Und langsam würde sich die Sorge zwischen uns aufteilen, um schließlich wie ein dünner Rauchstreifen im Dunkel der Nacht zu verschwinden.
Aber ich bin keine Frau. Und ich werde die Sorge nicht los. Tag und Welt haben sich gerade aus dem Dunkel der Nacht erhoben.
Ich sollte dieses Gefühl der Sorge nicht haben, sondern mich darüber freuen, dass wieder einmal alles sichtbar wird. Dass das Licht noch da ist. Und Sonne und Wolken sich wie spielende Kinder jagen, über den Himmel fegen wie Blätter im Wind. Es ist der Morgen eines neuen Tages, ich lebe, und der Wind leistet mir Widerstand, wenn ich ihm entgegengehe, wie tief kann meine Sorge sein. Menschen sterben. Ich werde sterben, so tief ist sie.
»Das werden wir alle. Warum es so schwer nehmen? Es ist sicher, genauso wie jeder Tag mit einem Morgen beginnt. Das ist doch nichts Neues?«
»Aber für mich ist es etwas Neues. Das passiert mir nur einmal, und danach gibt es mich nicht mehr.«
»Ich verstehe, du hast dich so entschieden. Steh nur in der Sonne und lass die Wolken über dich hinziehen, bis du nicht mehr dort stehen magst. Vielleicht kommst du so zu der Einsicht, dass du daran nichts ändern kannst.«
Dann ist es mir doch gelungen, jemanden dazu zu bewegen, mit mir zu sprechen, der nicht ganz derselben Meinung ist. Das kann nur der alte Abel sein, der jeden Tag an meiner Hütte vorbeistapft, um zu sehen, ob es nicht einen Becher Tee gibt, und den gibt es in der Regel.
»Was weißt du, was ich denke?«
Der alte Abel wiehert vor Vergnügen. Nein, sein Lachen erstickt in einem gediegenen Hustenanfall, den zu überwinden er so lange braucht, dass ich Tee nachschenke, sechs Stücke Zucker und einen Schuss Milch hineingeben und ihm den brühend-heißen Becher reichen kann. Dann stellt sich Abel neben mich, und gemeinsam sehen wir über den Platz, den Sand und das von den vielen Ziegen, die zu hüten die Schwarzen einen von uns überredet haben, natürlich gegen Bezahlung, kahl gefressene Land. Unten am Rand des Platzes stehen Akazienbäume, und noch weiter unten liegt der Fußballplatz. Einer der Lehrer hat ihn mit seinen zwei wackligen und halbschiefen Toren bauen lassen.
»Ich kann dir ansehen, was du denkst.«
Der mit Kies bestreute Sandweg schlängelt sich den Abhang hinunter.
Wie zwei Schildwachen stehen wir ganz oben nebeneinander und starren in die Gegend. Abel hat seine Militärmütze auf. Niemand weiß, woher er sie hat. Vom Militär kann er sie nicht haben, das ist sicher. Lange Zeit sagt keiner ein Wort.
Ein paar Lastwagen rollen aus dem Lager der Wildhüter, wie wir es noch immer nennen. Ganz gegen unseren Willen ist daraus eine Art Hauptquartier für die gesamte Wildüberwachung im Wildpark geworden. Alles ging so langsam voran, dass wir nicht auf die Idee kamen, etwas dagegen zu tun. Aber es ist falsch zu behaupten, dass wir nichts gemerkt haben. Es ist, als hätten wir die ganze Zeit auf halbem Weg oben auf der Anhöhe gestanden und die Entwicklung im Auge behalten, ohne sie geschehen zu sehen. Nein, so stimmt es auch nicht. Diese Entwicklung ging so unmerklich vonstatten, dass wir keinen Widerstand leisten konnten, auch wenn wir gesehen haben, was passierte. Nur Einzelne haben protestiert, und wir haben sie nicht gehört.
Die Welt war ja anders, als wir sie uns vorgestellt haben, und damals konnten wir einfach an einen anderen Ort gehen, wenn wir wollten. Wir hatten alle genug Familie, zu der wir gehen konnten.
Zuerst war es unser Land, dann wurde es zu einem Wildpark. Langsam wurden die Tiere wichtiger als wir. Viele von uns verließen diesen Ort, als die Regierung sich einzumischen begann. Es ist, als hinge eine große Unwissenheit über uns wie ein Himmel, als wären wir an einem anderen Ort, wenn all diese Sprachen an uns vorbeirasen. So viele andere außer uns wissen, was wir tun müssen, aber niemand spricht unsere Sprache. Da stehen wir, und die Autos fahren an uns vorbei. So hängt es bestimmt zusammen.
»Du musst lernen, dass du alt geworden bist und sterben kannst. Das ist alles. So ist es immer gewesen«, sagt Abel in meine Gedanken hinein.
Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Er hat mich an einer Stelle getroffen, an der ich glaubte nicht getroffen werden zu können. Abel ist alt gewesen, solange ich mich erinnern kann. Daraus muss er gelernt haben.
Das lässt uns noch einmal umhergaffen. Oben in der Luft schweben ein paar Vögel. Es könnten Adler sein. Sie fliegen höher als einige der Wolken, die vorbeitreiben. Keiner von uns sagt etwas.
Wenig später kommt einer der Lastwagen zurück, und jetzt ist noch jemand mit auf der Ladefläche. Wir können nicht sehen, wer es ist. Offenbar ist es jemand, der hier auf den Hügel gehört. Es muss einer von uns sein, von den Roten. Wir können nur nichts sehen. Wir können die Türen des Lastwagens schlagen hören und einige Worte, die der Wind in Bruchstücke zerteilt, bevor sie hier heraufkommen. Dann vergeht viel Zeit.
Mir geht es heute so, dass ich mich zu nichts anderem aufraffen kann, als Tee zu trinken und den Platz anzuschauen, der sich total verändert hat, seit ich ihn das erste Mal gesehen habe.
Zu viele Worte. Ja, vielleicht brauche ich zu viele. Der alte Abel blieb den ganzen Vormittag bei mir. Er holte eine Felltasche aus der Jackentasche, die er gerade fertig machte, um sie zu verkaufen, falls Käufer aus Ghanzi auftauchen sollten. Mit Ahle und Nadel setzte er sich ans Feuer. Ich setzte mich nur, da wir mit Stehen fertig waren. Meine Frau war längst mit den anderen Frauen aufgebrochen, um Zwiebeln und andere gute Dinge zu sammeln.
Wir saßen einfach da und hingen herum. Nun gut, Abel arbeitete an seiner Tasche. Ich konnte mich zu nichts aufraffen. Es war einfach nicht der richtige Moment.
Ansonsten war es ein gewöhnlicher Tag. Ein Wochentag wie alle anderen, und wir hatten ihm bereits einen Namen gegeben, den man auch an anderen Orten in der Welt gebrauchte, Dienstag. Sag also nicht, dass es keine Fortschritte gibt. Alle Tage einer Siebentagewoche haben auf der ganzen Welt den gleichen Namen. Heute ist überall Dienstag. Ob das viel ist, weiß ich nicht, aber es ist bestimmt nicht wenig.
Wie wir so dasitzen, hören wir plötzlich Autotüren schlagen, und wir kommen gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie der Beamte einsteigt, als sei wieder jemand im Auto.
Da wissen wir, dass einer verhört worden ist. Auf der Ladefläche hatte nichts gelegen, es kann also niemand sein, der etwas geschossen hat. Wir sehen das Auto durch das Tor hinausschwingen und an uns vorbeifahren. Es fährt links an uns vorbei, zu Takus Hütte hinauf, und etwas wird hinausgeworfen. Wir können das Geräusch nicht hören. Es ist zu weit weg. Aber wir sehen, dass es ein Männerkörper ist, der in seinem schlappen Zustand länger wirkt, als wir ihn kennen. Denn es ist Takus Körper, der aus dem Wagen geworfen wird. Der Sand bäumt sich in kleinen Staubwolken auf, als der Körper auf die harte Unterlage trifft. Er ist bewusstlos. Gleich darauf fährt das Auto genauso schnell zurück, wie es gekommen ist. Nicht rasend schnell, aber so, dass der Motor kreischt. Und der Fahrer wechselt die Gänge, dass alle hören können, dass die Wildhüter mit dem Auto gefahren sind. Und es ist wichtig, dass wir es alle wissen, es alle gehört haben. Warum ihnen das Spaß macht, wissen wir nicht, aber alle, die Macht haben, wollen offenbar wichtig erscheinen.
Abel stellt seinen Becher ab und trocknet sich den Mund mit einer Hand.
»Sollen wir hingehen?«, fragt er.
Ich stelle auch meinen Becher weg. Es ist sowieso kein Tee mehr da.
»Das können wir tun«, antworte ich.
Abel nickt und wir gehen.
Wir haben alles nur gesehen, gehört haben wir nichts. Als wir hinkommen, ist seine Frau Sebaga schon draußen bei ihm, zusammen mit einigen der älteren Kinder.
»Sie haben ihn in den Sand geworfen wie ein totes Tier.«
»Oh, auf ein Tier würden sie besser Acht geben.«
Taku liegt noch immer auf der Erde, aber Sebaga hat seinen Kopf in ihren Schoß gelegt. Noch immer läuft Blut aus seinem Mundwinkel. An seinen Armen, die auf der Erde liegen, sind an den Handgelenken tiefe Male zu sehen. Mehrere Körperstellen sind blutunterlaufen wie nach Schlägen. Noch weiß niemand von uns, was passiert ist. Ja, wir wissen natürlich, dass die Wildhüter hinter ihm her waren. Aber wir wissen noch nicht warum.
Wenig später kommt Kurama zu uns herauf. Laufend. Denn auch er hat gesehen, wie das Auto seine Fracht abgeladen hat.
»Ich habe gesehen, was passiert ist. Ich habe alles gesehen. Sie haben ihn an Handschellen aufgehängt, an dem Baum. Da oben hinter der Schule.«
Wir kennen den Baum gut. Von seinem Stamm geht ein lang gestreckter dicker Ast ab. Es ist ein guter Baum, um ein Tier aufzuhängen.
»Und sie haben ihn mit dem Kopf zum Boden hin aufgehängt. Sie haben ihn die ganze Zeit geschlagen und getreten. Er hat nichts erzählt, weil er nicht wusste, was sie wollten, dass er sagte. Er hat immer wieder gerufen, dass er nichts weiß, bis er nicht mehr konnte. Danach haben sie ihn noch ein wenig hängen gelassen, während sie ihre Zigaretten fertig geraucht haben. Erst dann haben sie ihn mit ins Lager genommen. Was sie da mit ihm gemacht haben, konnte ich nicht sehen.«
Allmählich kommt Taku zu sich. Schließlich bekommen wir so viel aus ihm heraus, dass der Grund für den Überfall eine alte Eselpeitsche ist, die schon viele Jahre in seiner Hütte gelegen hat. Sie ist aus Elenstierfell gemacht, denn sie muss dick und strapazierfähig sein, und jeder weiß, wie alt sie ist.
Diese Wildhüter gehen ja heutzutage in den Häusern ein und aus, als würde niemand in ihnen wohnen. Sie wühlen in allem, um etwas zu finden, dessen Besitz sie als gesetzeswidrig erklären können, denn wir wissen ja nie, was ihnen einfällt. Aus irgendeinem Grund haben sie beschlossen, dass die alte Peitsche oder der alte Streifen Elenstierleder ein Beweis dafür ist, dass Taku einen Elenstier geschossen hat, den zu erschießen er keine Lizenz hatte. Und deshalb muss er geprügelt werden, bis er sagt, wann und wo er das Tier erschossen hat oder wer mit dabei gewesen ist.
Es ist ja Jahr und Tag her, dass jemand frisches Elenstierfleisch in die Hände bekommen hat. Allein der Gedanke reicht aus, dass Abel Lust bekommt, sich über die großen Elenstiere zu verbreiten, von denen er gehört hat, und wie ihr Fleisch geschmeckt hat. Und alle sind wir einig, dass wir etwas Besseres und Fetteres als Elenstierfleisch nicht bekommen können. Er denkt nicht daran, von den Tieren zu sprechen, die er selbst erlegt hat.
Taku geht es den ganzen Tag über schlecht. Als wir an diesem Abend gehen, hat ihn das Husten von Blut ziemlich erschöpft. Elend und schlapp liegt er auf seinem Schlafplatz. Nicht einmal Tee will er haben, eine extra Ration Zucker kann ihn nicht locken. Er wirkt übel zugerichtet, sagt Kurama, als er einige Stunden später vorbeikommt.
Wenn ich mich richtig erinnere, humpelt er an den nächsten Tagen ins Krankenhaus und lässt sich untersuchen. Er kriecht fast dorthin, Sebaga ist natürlich bei ihm und stützt ihn, so gut sie kann. Die Krankenschwester, sie nimmt die unmögliche Beschreibung der Tortur und der Körperverletzung auf. All die Worte, die künftig festhalten werden, wie sein Zustand war, als sie das erste Mal nach ihm sah. Denn drei Wochen später wird er im Fahrzeug des Krankenhauses auf dem Weg nach Ghanzi sein. Todkrank liegt er dort auf der Krankenbahre, und bei ihm ist die Krankenschwester, deren Journal konfisziert wird bei dem Prozess, zu dem es kommt, als Taku es sich erlaubt, im Auto seinen Geist aufzugeben, während es in aller Schnelle über die sandige Straße von Ghanzi nach Xade holpert. Ihre Beschreibung war ja unmöglich, da sie allzu deutlich davon Zeugnis ablegte, was passiert war. Deshalb musste sie gestohlen werden. Ich glaube nicht mehr, dass sie noch existiert.
Seit alters her hat im Krankenhaus eine Karte gehangen, auf der die Hütten und Wohnungen jedes Einzelnen eingezeichnet waren. Bei jeder Hütte standen die Namen der Menschen, die dort wohnten, und neue wurden nach und nach hinzugefügt, wenn Neue auf die Welt kamen.
Ich habe immer noch Schwierigkeiten zu glauben, dass jeder kleine Mensch nahezu als Nichts beginnt, das schließlich nach neun Monaten zu einem kleinen Menschenkind geworden ist, das wenig später weinen und lachen kann, wie nur wir Menschen es können. Jedes Mal, wenn das passiert, ist es fast wie eine Erschaffung der Welt. Ich habe oft die Karte mit den Ergänzungen und den dickeren Streichungen der Menschen, die gestorben und nicht länger Mitglied in einem Haushalt sind, gesehen. Jetzt braucht Takus Name nicht mehr dort zu stehen. Er kann ausgelöscht werden. Es gibt ihn nicht mehr.
Schon jetzt wissen wir, dass er umgebracht worden ist. Zusammengeschlagen von den drei Wildhütern, bis sein Körper aufgeben und sterben musste. Wie wir die Polizei dazu bringen können, etwas zu unternehmen, wissen wir nicht, aber vielleicht hat es etwas zu bedeuten, dass er im Fahrzeug des Krankenhauses gestorben ist. Dass er sozusagen an einem offiziellen Ort gestorben ist, auch wenn er beweglich ist, muss man noch sagen. Aber doch in einem Raum, der von den Behörden bezahlt wird.
Natürlich führen sie eine erste Untersuchung durch, sobald das Klinikauto angekommen ist. Man will ja nicht für irgendetwas beschuldigt werden. Nein, es ist die Krankenschwester, die meint, dass er an inneren Blutungen auf Grund der rücksichtslosen Behandlung durch die Wildhüter gestorben ist. Sie gibt das Journal, in dem alles steht, der Krankenschwester im Krankenhaus von Ghanzi. Vom ersten Tag an, an dem sie ihn nach dem Verhör behandelt hat, bis zum letzten, an dem sie nach der Ankunft in das Journal einträgt, dass er an der Folge der Verletzungen gestorben ist, die er sich bei dem Verhör zugezogen hat, steht alles drin.
Meine Eingeweide drehen sich um, als ich die Wildhüter das nächste Mal sehe. Einer von ihnen spricht mit Xaiko, dem kleinen Kerl mit den Eseln. Er lacht hemmungslos über etwas, das Xaiko sagt. Der Beamte liegt vor Lachen platt über dem Kühler. Er ist nicht besonders groß. Aber zusammen mit anderen ist er im Stande, einen Menschen totzuprügeln. Und später grinst er, als sei nichts geschehen.
Meine Eingeweide drehen sich um. Mir wird so schlecht, dass ich weggehen muss, um mich nicht zu übergeben. Da liegt Takus toter Körper auf einem Stahlbett in irgendeinem Zimmer. Wen kann das erschüttern?