Читать книгу Was wirklich zählt - Barbara Stöckl - Страница 14

V e r m ä c h t n i s

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Das Jahr geht zu Ende, Zeit, sich zu verabschieden. Mit Freude und Dankbarkeit denke ich an viele besondere Momente und Begegnungen. Mit Traurigkeit und Schmerz an die Menschen, die nicht mehr da sind. Der Tod unserer Kollegin Marga Swoboda hat uns und viele Menschen in diesem Land bewegt. Kardinal Schönborn bezeichnete ihre Kolumnen als »Evangelien des Alltags«, sie erfasste, so der Kardinal, »was Menschen freut und leiden macht, was sie hoffen lässt und was sie niederdrückt, wo sie Großes für andere taten und wo sie Schreckliches für andere erlitten.« Viele Leser liebten ihr unglaubliches Vermögen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, so empfindsam zu sein für alle Nuancen des Lebens.

Das E-Mail von Theresia Richter hat mich besonders berührt. Sie schreibt mir: »Marga Swoboda konnte all meine Gefühle in Worte fassen … Wenn ich ihre Texte gelesen habe war mir leichter. Ich habe mich auch als Mensch bestätigt gesehen, sie hat mir indirekt gesagt, dass man so fühlen darf, auch wenn man deswegen schräg angesehen wird. Sie hat mir das Gefühl gegeben, ich bin ok, so wie ich bin, sodass mein Selbstwert wieder geradegerückt wurde. Sie hat mich stark gemacht und so wie mich auch viele andere Menschen aufgebaut!« Was für ein Vermächtnis! Andere Menschen, in all ihrer Schwäche, Kleinheit groß machen! Du bist wertvoll, du bist wunderbar, du bist richtig und wichtig, weil du du bist! Ein Gedanke am Jahresende, ein Vorsatz für uns alle fürs nächste Jahr!

Margas letzte Kolumne endete mit folgendem Gedanken:

»Dem Glück ein bisschen auf die Sprünge helfen, wenn es wieder zu spät oder zu langsam war, selber hinaufzukrabbeln. Das geht schon, aber versuchen muss man es noch immer selbst!

Ein bisschen Glücksromantik hat noch keinem geschadet! Daran kann man sich jeden Morgen im Grau und allen Schattierungen überzeugen. Und plötzlich siehst du ein Lächeln, das dir ungebremst das Gesicht erhellt. Tut gut, ein kleiner Gedanke von irgendwo nach irgendwohin. Dann weiß man, dass es sich lohnt, dir oder mir etwas Gutes zu tun. Warum nicht auch für sich selber einmal, zwischendurch.«1

Was wirklich zählt

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