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Z i t h e r k l ä n g e

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Es war eine ganz kurze Notiz, die mir Richard Riedl aus Hall in Tirol zukommen ließ. Er schreibt: »Seit Jahren spiele ich in einem Seniorenheim Zither, Akkordeon, Gitarre. Immer wenn beim Fortgehen eine Dame ihre Hand auf meinen Arm legt und sagt: ›Komm ja wieder, Zither ist ja so was Schönes!‹, dann fühle ich mich stundenlang sehr wohl.«

Nur diese wenigen Zeilen, in denen so große Menschlichkeit und tiefes Gefühl steckt. Und eine Geschichte, die ich mir versuche auszumalen: Ein Seniorenheim in Tirol. Menschen, die sich entschieden haben, ihre eigenen vier Wände aufzugeben oder diese aufgeben mussten. Weil ein eigener Haushalt zu beschwerlich ist, weil sie nicht mehr für sich selbst sorgen können. Das Alter ist nicht nur schön, manches tut weh, der Körper, die Seele. Hier geht es ihnen gut, die Menschen sind nett, das Essen schmeckt, und man ist nicht alleine. Die Bewohner blicken auf ihre Leben zurück. Erinnerungen an Kindheit, Schule, Beruf, Familie, an gute und schlechte Zeiten, an Wanderungen in die Berge – die wunderbare schneebedeckte Nordkette so nah, heute blicken sie nur noch von unten hinauf! Die Kinder kommen sie nur manchmal besuchen, sind halt viel beschäftigt, sind ja noch jung, stehen mitten im Leben.

Aber manchmal kommt der Herr Richard mit seinen Instrumenten und bringt alles Schöne zum Klingen. Mit dem Akkordeon, der Gitarre, besonders aber mit der Zither. Melodien aus ihrem Leben. Wie gut das tut. Bevor er geht, legt die Dame ihre Hand auf seinen Arm und sagt: Kommen Sie ja wieder! Und das macht ihn glücklich und alle Bewohner auch. Danke!

Was wirklich zählt

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