Читать книгу Was wirklich zählt - Barbara Stöckl - Страница 8
S c h l ü s s e l e r l e b n i s
ОглавлениеTina Würtl, eine junge Frau aus St. Ulrich am Pillersee in Tirol, schreibt mir folgendes E-Mail: »Es ist schon spät geworden, aber es ist mir einfach ein Bedürfnis, Ihnen ein paar Gedanken zu schicken. Wie machen wir aus unserer Welt eine bessere Welt? Es ist so einfach, zu leben. Wenn jeder von uns keinem anderen mehr Schaden zufügt, ihn nicht verletzt durch Taten oder Worte, wenn wir keine Angst mehr haben. Ich lebe in einer so unfassbaren, schönen, freien Welt, in der ich glauben kann, was ich will, mein Haus steht mitten im Grünen, beschützt von Bergen, mein Kind (Moritz, 3 Jahre) schläft gesund, satt und friedlich in seinem Bett. Wir alle, die in diesem Geschenk leben, müssen dankbar sein, jede Minute unseres kostbaren Lebens, und wir müssen helfen! Ein nobler Herr Von und Zu könnte doch, anstatt die dritte Magnumflasche Champagner zu bestellen, das Geld einer Familie geben, die sich die Heizkosten nicht leisten kann. Alles ganz einfach. Wenn der gibt, der zu viel hat, haben am Ende alle etwas.
Ich glaube aber, noch viel schwieriger als die Sache mit dem Geld ist die Sache mit dem Herzen. Es läuft bei vielen auf Sparflamme und verkümmert. Als Kind zu wenig Liebe bekommen, ausgelacht in der Schule, kein Selbstbewusstsein, man unterdrückt andere, um sich selbst größer, besser zu fühlen. Wir alle suchen doch den Schlüssel zum Glück, dabei halten wir ihn in Händen. Mein Schlüssel zum Glück ist, dass ich jetzt nach oben gehe, meinen wunderbaren Sohn fest zudecke und ihm leise sage, dass ich ihn liebe. Danke fürs Lesen.«
Tina, danke fürs Schreiben!