Читать книгу Was wirklich zählt - Barbara Stöckl - Страница 18

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Eine schöne Geschichte, geschehen im ostfranzösischen Dole: Der 62-jährige Michel Flamant ist Bäcker, seit er 14 Jahre ist. Seine Lebensgefährtin verkauft die Waren im Geschäft. Beide suchen schon längere Zeit einen Nachfolger für das Geschäft, die drei Töchter haben andere Interessen. Vor dem Geschäft lungert immer wieder ein Obdachloser herum, Jérôme Aucant, und wartet darauf, vom Bäcker ein Croissant und einen Kaffee zu bekommen.

Dann erleidet der Bäcker plötzlich wegen eines kaputten Ofens eine lebensgefährliche Kohlenmonoxid-Vergiftung. Es ist eben dieser Obdachlose, der ihn findet und den Notarzt ruft. »Wäre Jérôme nicht dagewesen, wäre ich auf dem Friedhof gelandet«, sagt Flamant. Als er nach zwölf Tagen aus dem Krankenhaus kam, bot er Aucant einen Job an. Sechs Tage die Woche steht dieser von Mitternacht bis mittags in der Backstube im Keller, bäckt Brot, Kuchen und Torten. Schnell war der Bäcker angetan von seinem tätowierten Lehrling, der sich extra für seinen ersten richtigen Job die Dreadlocks abschnitt. »Jérôme ist ein Arbeitstier«, sagt Flamant. »Also habe ich beschlossen, ihm die Bäckerei für einen symbolischen Euro zu überlassen.« Bald ist es so weit, dann endet die Einarbeitungszeit für »den Neuen« und für die Bäckerei ist ein Nachfolger gefunden.

Was wirklich zählt

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